Rubeus Hagrid & Minerva McGonnagal

291 18 5
                                    

Dem Rest der Fahrt hatten sich die Mädchen und die beiden Jungs ignoriert. Wahrscheinlich war es auch besser so. Nur mit Peter und Remus unterhielten sie sich.
"Und in welches Haus willst du kommen, Remus?", fragte Dakota zaghaft, da sie während der Unterhaltung immer offener gegenüber Remus geworden war. Dieser zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt ist es mir egal." "Also würdest du auch nach Slytherin gehen wollen?", redete Sheela verblüfft dazwischen. Einen kurzen Moment sah Remus sie an, bis er schließlich den Blick senkte. "Man kann sich nicht aussuchen wer man ist.", murmelte er. Sheela hob fragend eine Augenbraue, Dakota jedoch dachte nach. "Naja...man kann es sich zwar nicht aussuchen, man kann es jedoch ändern. Schließlich machen uns unsere Entscheidungen zu dem was wir sind.", sagte sie leise und sah auf ihre Finger. Diesen Satz hatte ihre Mutter, damals als sie noch gelebt hatte, zu ihr gesagt. Es war ihr Lieblingssatz gewesen und war nun ein Satz, der Dakota für immer in Erinnerung blieb. Ein Räuspern ließ sie aufblicken. Sheela sah unbehaglich zwischen den zwei Schweigenden hin und her. "Ehm...ich würde sagen, dass wir unsere Umhänge nun anziehen, wir müssten gleich halten.", sagte sie und kramte in ihrer Tasche, die sie zusätzlich noch mitgenommen hatte. Dakota, Remus und Peter murmelten zustimmend und selbst James und Sirius zogen ihre Umhänge an.

"Ich komme bestimmt nach Gryffindor.", sagte James mit einem siegessicheren Lächeln zu Sirius und rückte seinen Umhang zurecht. "Mit dieser Arroganz eher nach Slytherin.", murmelte Sheela zu Dakota, die leise kichern musste. "Hast du irgendwas gesagt, Morgan?", fragte Sirius mit übertrieben gespielter Freundlichkeit. Sheela lächelte ebenso übertrieben. "Ja habe ich, doch es tut mir leid, wenn deine Ohren zu schlecht sind, um es zu verstehen. Vielleicht solltest du sie untersuchen lassen?", zuletzt setzte sie noch einen besorgten Blick auf. "Nein, ich denke mit meinen Ohren ist alles in Ordnung. Mit deiner Wortwahl wohl eher nicht. Wenn ich du wäre hätte ich ein wenig mehr Ehrfurcht vor uns.", sagte er und verschränkte mit einem arroganten Blick die Arme vor der Brust. Plötzlich ruckelte es leicht, der Zug bremste und wurde zunehmenden immer langsamer. Eine Durchsage verkündete, dass sie nun in Hogsmeade angekommen waren und sie Ihr Gepäck im Zug lassen konnten, da sie in ihre Schlafsäle gebracht werden würden.
"Dann bin ich ja froh, dass du nicht ich bist.", konterte Sheela. "Ach übrigens; ich hatte noch nie Ehrfurcht vor euch. Also ist "ein bisschen mehr" in deinem Satz nicht korrekt.", fügte sie hinzu und stand auf. Dakota tat es ihr gleich. "Wir sehen uns Peter und Remus.", sagte Dakota noch schnell, bevor sie von Sheela mitgezogen wurde, die schnell aus dem Abteil und zum Ausgang lief, um eine der ersten zu sein, die Hogsmeade erblickte. Doch leider hatten einige Schüler dieselbe Idee und sie waren nun doch fast am Ende der Reihe. Als der Zug schließlich hielt, öffneten sich mit einem Zischen die Türen und hunderte Schüler drängelten sich hindurch und tröpfelt auf das Gleis. Mit großen Augen sah sich Dakota um, als sie auf das Bahngleis hüpfte. Auf einem großen Schild, welches über dem Eingang eines Bahnhofgebäudes hing, stand in schwarzen Lettern "Hogsmeade" und ein großer Torbogen deutete den Eingang des Dorfes an. Doch Dakotas Blick wurde von einer riesigen und haarigen Gestalt eingenommen, die etwas abseits des Gleises stand und über die ganze Menge hinweg: "Erstklässler zu mir!"rief. "Ich glaube wir müssen dort hin.", murmelte Dakota und zog Sheela am Arm. Die meisten Erstklässler gingen vorsichtig in die Richtung der Gestalt, die sich bei näherem Hinsehen und im Licht der späten Dämmerung als einen großen haarigen Kerl mit braunem, buschigem Bart und zotteligen braunen Haaren herausstellte. Seine fast schwarzen Augen, die gerade noch unter den buschigen Augenbrauen heraustachen, strahlten die Kinder fröhlich an, während er mit einer Laterne in der rechten Hand hin und her schwenkte. "Von dem habe ich gehört. Das ist Rubeus Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts. Dumbledore soll sehr auf ihn vertrauen.", murmelte ein kleines blondes Mädchen mit zwei Zöpfen zu ihrer Freundin, die mit ängstlichen Augen zu dem Riesen hinaufblickte. Dieser begann zu sprechen: "Ein bisschen mehr Ruhe, wenn ich bitten darf!" Das Gemurmel stellte sich ein und nun lag alle Aufmerksamkeit der Erstklässler auf Rubeus Hagrid. "Mein Name ist Rubeus Hagrid und ich bin der Wildhüter von Hogwarts. Dumbledore hat mir den Auftrag gegeben euch sicher nach Hogwarts zu bringen. Also- folgt mir!", mit den letzten Worten und einer winkenden Handbewegung drehte er sich um und stapfte in die entgegengesetzte Richtung. Schnell liefen die Kinder dem Mann einen kleinen Fußweg hinterher.
"Sieh mal, alle anderen fahren in Kutschen!", flüsterte Sheela in Dakotas Ohr und deutete hinter sie. Tatsächlich waren dort Kutschen, in die gerade die letzten Nachzügler hineinstiegen, doch niemand zog die Kutschen. Sheela runzelte die Stirn."Wie kommen wir wohl nach Hogwarts?", flüsterte Dakota fragend zurück. Sheela zuckte ratlos mit den Schultern.

Die Rumtreiber //HP-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt