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Sicht von Jimin

Kirchglocken. Meine Mutter sagte immer dass die unregelmäßigen Klänge der Kirche etwas Besonderes sagten. Entweder stand ein Gottesdienst an oder es ist jemand verstorben und die Glocken läuten nur für die Beerdigung, es kann aber auch sein das sie für die Taufe läuten. Ich fand die klänge immer schon schrecklich und hab mir immer den ein oder anderen Schlag eingefangen, wenn ich als kleiner Junge mal die Ohren zuhielt als das riesige Eisenteil mal wieder die Töne von sich abgab, die aber auch wirklich laut waren. Meine Familie war strengreligiös, sie zwangen mich immer zu beten, obwohl ich mit Gott nichts am Hut haben wollte. Jeder hat seine eigene Meinung zur Religion und das tolerierten sie nicht.

In den vielen Jahren hat sich nichts geändert, meine Mutter hatte auch aufgehört, weinend zu meinem Vater im Himmel zu beten. Er war tot, überfahren worden. Vielleicht ist er jetzt ein Regenwurm.

Ich seufzte leise als die Zeremonie der Hochzeit endlich zu Ende war und ich nun zwischen einer Menschenmenge die es wohl auch eilig hatten aus dem Gebäude rauszugehen, aus der Kirche ging. In all den Jahren hatten meine Mutter und mein Vater es nicht geschafft, Kirchlich zu heiraten bis es letztendlich zu Spät war. Aber das leben geht weiter und meine Mutter fand einen neuen Mann. Ich verhielt mich neutral gegenüber die Beziehung meiner Mutter und meines Stiefvaters. Sie gaben mir immer alles was ich wollte und von der Strengen Erziehung war nun nichts mehr übriggeblieben. Ich schaute zur Kirche hin und sah meine Mutter in dem teuren, Orchideenweißen Kleid aus der Kirche laufen. Für mich war es einfach ein normal weißes Kleid, ich wusste nicht was es mit den Namen auf sich hatte. Dann wendete sich mein Blick zu meinen Stiefvater der grinsen über die klatschende Menge sah, wenn er nicht genau so berühmt und reich wie meine Familie gewesen wäre, hätte ich gesagt das er nicht wegen der Liebe , sondern wegen des Geldes meine Mutter heiratete, doch so war es nicht. Als die letzten Blütenblätter gefallen waren ging meine Mutter zu mir und neigte leicht den Kopf.

„Na mein Liebling?"

Sagte sie und strich sich das Kleid zu Recht wo ein Blüteblatt dran haftete.

„Hallo Mutter."

Sagte ich leise und neigte auch den Kopf.

„Wir sind gleich in der großen Festhalle nebenan, ich werde noch eine rede hier halten und danach muss die Halle echt Fertig sein...Deck bitte die Früchte und die Getränke auf."

Ihr ton wurde ungeduldiger und sie sah zu unseren ganzen verwandten und bekannten die sich miteinander unterhielten.

„Mach schon..."

Sie tapste mit ihren Stöckelschuhen zurück und stellte sich neben ihren neuen Ehepartner. Was blieb mir schon anderes übrig als die Befehle meiner Mutter nachzugehen. Ich lief langsam los zu der Halle die auch in einen Weißton geschmückt war, wenn man durch den Raum sah, sah man ab und zu was Goldenes. Meine Familie konnte es sich leisten, sie luden auch nur die Personen ein, die etwas mehr Papier in der Brieftasche hatten. Zu meiner Überraschung war der halbe Tisch schon reicht bedeckt mit herrlich angerichteten Köstlichkeiten. Es war Jungkook der gerade an einer Goldenen Platte rum rückte, das sie auch ja Perfekt stand.

„Fleißige  Arbeit..."

Sagte ich und trat mit verschränkten Armen neben ihn, er zuckte auf und blinzelte mich kurz an, ehe er sich wieder an die Platte richtete.

„Danke...Ich war etwas früher gegangen, mein Vater bestand drauf."

Murmelte er leise und in einem verlegenden Ton.

„Ich muss dir danken, du nimmst mir echt viel Arbeit ab."

Ich grinste ein wenig und half dann auch schon die Getränke auf den Tisch zu befördern. Danach gönnte ich mir heimlich einen Schluck Punsch, Jungkook beobachtete mich unsicher und als ich ihn anblickte, sah er schnell weg. Ich lehnte mich an den Tisch und sah ihn immer noch an. Er sah mich auch an und fing ein Gespräch an.

„Du sahst in der Kirche ziemlich gelangweilt aus..."

Sagte er in einen ruhigen Ton und behielt den Blick auf mir.

„Ich halte nicht viel von Religion, dann ist das üblich, dass ich nicht der Aufmerksamste bin."

Antwortete ich auf seine Deutung.

„Gewiss."

Antwortete er und lehnte sich auch leicht an den Tisch an. Ich musterte ihn kurz.

„Auf welche Schule gehst du?"

Fragte ich ihn einfach mal.

„Ich gehe auf ein Jungeninternat, jedoch...übernachte ich nicht dort, ich werde nur unterrichtet."

Seine kleine Pause, verstand ich schon, ich wusste wie der Unschuldsengel vor mir tickte, weswegen ich auch nicht fragte wieso er nur zum Unterricht kam.

„Du musst echt schlau sein, da kommen nur die Genies rein"

Ich lächelte leicht sodass er auch verlegen schmunzelte.

„Ja...Das stimmt schon..."

Sagte er leise, geschmeichelt von meiner Aussage.

„Und...Wie stehst du zu der Christlichen Religion? Deine Meinung würde mich auch mal interessieren Jungkook."

Natürlich sprach ich nicht in meiner Freizeit so, ich machte nur einen Charmanten Eindruck.

„Also.....Meine Eltern...Sie wollen nicht das ich in der Gemeinde bin...Sie..."

Er stotterte leicht und sah zu Boden, ich nutzte seine Scheu aus und zog ihn direkt zu mir.

„Geht es dir nicht gut Jungkook? Komm mit wir gehen zu meinen Zuhause...Du kannst dich kurz hinlegen."
Er protestierte nicht und war wohl froh, aus der Situation rausgekommen zu sein.

Wir gingen zu meinem Haus, was nah an der Kirche lag. Er bewunderte mein Zimmer kurz und setzte sich dann hin, ich lehnte mich gegen die Wand.

„Also? Red weiter..."

Er zuckte stark auf und fing wieder an zu stottern.

„Also....Sie...Sie wollen nicht das ich in die Kirche gehe...Weil..."

Er näherte mich ihm und verschränkte die Arme, so näher ich mich zu ihm beugte, so weiter beugte er sich zurück, bis sein Rücken die Matratze meines Bettes traf. Ich war so nah an ihn rangebeugt, das kein Hand mehr zwischen unsere Gesichter passte, sein Blick war auf meine Lippen gerichtet, meiner in seine Augen. Er schluckte fest und sah mir dann auch in die Augen.

„Jimin....Ich...."

Hauchte er kläglich gegen meine Lippen.

„Du stehst auf Männer..."

Flüsterte ich und drückte meine Lippen kurz gegen seine, meine Hand wanderte seinen Anzug runter, ich zog seine Krawatte langsam und in seinen Augen erotisch von seinem Oberkörper. Er war deutlich angetan. Ich hatte es noch nie mit einem Mann getrieben. War nichts Außergewöhnliches. Er war nur ein weiteres Opfer der meine Lust stillte.

Leider kam es dazu, dass ich mit dem Opfer zusammenkam. 

Yayımlanan bölümlerin sonuna geldiniz.

⏰ Son güncelleme: Jul 26, 2016 ⏰

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