Kapitel 13

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Olivia's pov.

Fest hält mich meine Mom in ihren Armen und ich bin erleichtert über ihre Reaktion, ich hatte nämlich nicht mit einer Umarmung gerechnet sondern eher mit einer Predigt, dass ich nich zu jung so um selbst Mutter zu werden. Da sieht man mal wie man sich in den eigenen Eltern täuschen kann. Als ich jedoch über die Schulter von Alice sehe, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter. Mein Dad steht immer noch wie angewurzelt an der Stelle wie vor ein paar Minuten, sein Blick ist leer und ich kann keinerlei Emotionen aus seinem Gesicht heraus lesen. Fest kneife ich meine Augen aufeinander, ich habe ein wenig Angst vor dem was passieren wird. Plötzlich zuckt mein Dad zusammen und erwacht darauf hin aus seiner Trance, erst jetzt wird sein kalter Gesichtsaustruck anders, ich kann nicht deuten, wie er grade fühlt. Immer noch etwas ängstlich kralle ich mich mit meinen Händen am Rücken meiner Mum fest. "Hey Schatz ist alles in Ordnung, du wirkst so verspannt?" flüstert sie glücklich, aber dennoch mit besorgtem Ton in mein Ohr. "Ja ja alles okay" erwidere ich und verstecke meinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Kurz darauf nähert sich mein Vater mit großen Schritten und ich platze fast vor Nervosität und Angst. Doch dann spühre ich wie sich zwei weitere Arme um mich legen, verwirrt sehe ich nach oben, worauf hin ich Dad erkenne. Er lächelt mich nur mit seinem schönstem an und sagt, "Alles gute meine Große, du wirst stolze Mommy und ich der glücklichste, gutaussehenste und beste Grandpa." Mir fällt ein Stein vom Herzen, ich kann gar nicht beschreiben wie glücklich und erleichtert ich mich in diesem Moment fühle. "Papa" schluchze ich und mir rollt eine Träne der Freude die Wange hinunter. Leicht drehe ich meinen Kopf zur Seite, so dass ich Nialls Gestallt immer noch am selben Fleck erkennen kann. Sein Gesicht ist von einem breiten Lächeln geprägt, während seine Augen dabei geschlossen sind. Auch ich kann nicht anders als lächeln, denn ich bin ihm in diesem Moment so dankbar. Dankbar für all das was er schon für mich getan hat und für all das wobei er mir noch helfen wird.
Nachdem ich meine Augen wieder öffne sehe ich, dass auch er seine Augen nicht mehr geschlossen hat. So kommt es, dass wir uns in diesem Augenblick tief in die Augen schauen und was ich aus diesen heruaslesen kann ist pure Freude, keine Zweifel oder ähnliches einfach nur Freude, die seine Augen zum Strahlen bringen.
"Mom, Dad könnt ihr mich kurz los lassen?" frage ich zurückhaltender als sonst, denn ich weiß ganz genau, dass ich somit die beruhigende und emotional bewegende Situation versaute. "Klar doch, sorry dass wir dich so bedrängt haben, aber es hat sich einfach so richtig angefühlt in dem Moment" entschuldigt sich meine Mom und lässt mich anschließend los, was ihr mein Dad gleichtut. "Das hat es in der Tat" sage ich bevor ich mich von ihnen abwende und zu Niall gehe. Dicht vor ihm bleibe ich stehen und warte auf irgendeine Reaktin von ihm. Doch weil er sich keinen Zentimeter rührt und mich nur mit seinen ozeanblauen Augen ansieht, lege ich meine Arme um ihn und platziere meinen Kopf auf seiner Brust. Ganz leise gebe ich ein zufriedenes Brummen von mir und lausche dem beruhigenden Takt seines Herzens zu und muss mich bemühen nicht auf der Stelle einzuschlafen. Der Ire schlingt auch endlich seine großen und warmen Hände um mich, während er seinen Kopf auf den meinen legt.
"Aaaw Jack sieh doch, sind sie nicht ein bezauberndes Paar" schwärmt meine Mutter und ich vernehme den Klang von zusammklatschenden Händen. Koofschüttelnd entferne ich mich von meinem Prinzen, der mich aber nicht gehen lassen will, weshalb er mich ganz fest an sich drückt. "Nialler, lass das ich hab momentan erst mal genug von Umarmungen" lache ich und versuche mich von ihm wegzudrücken, doch ich scheitere. Immer und immer wieder egal wie oft ich es versuche. "Ich aber noch lange nicht" erwidert er darauf hin und küsst mich auf den Kopf. Ein wenig verlegen, weil meine Eltern uns die ganze Zeit beobachten, lege ich die Hände schützend auf den Kopf. "Blondschopf!" ermahne ich ihn, jedoch ohne jeglichen Erfolg, denn er neckt mich mit von einigen anderen Küssen auf den Hals, die Nase, die Wange und letzendlich auf den Mund. "Prinzessin" grinst er mich an und dreht mit seinem Zeigefinger eine meiner Haarsträhnen. Was ich eigentlich über alles liebe, allerdings nicht wenn es als Provokation dient. Einwenig von ihm enttäuscht lasse ich meine Hände sinken und meinen Kopf ebenfalls, jetzt sege ich ihm wie zuvor nicht mehr in die Augen.
Schuldbewusst lockert er seinen Griff um meine Hüfte bevor er endgültig die Finger von mir lässt. Die Strähne fällt zurück in mein Gesicht und erst jetzt bemerk ich wie sehr ich ihn wahrscheinlich mit meiner Reaktion gekränkt habe. Weshalb ich mich langsam mit gesenkten Kopf und schuldbewussten Gedanken von dem Iren abwende und über die Treppen in mein altes Zimmer gehe. Es hat sich seit meinem Auszug kein Stück verändert, alle Poster meiner damaligen Liebkingsband "The Beatles" hängen immer noch an ihrem Platz, was mich leicht zum Schmunzeln bringt.
Grade als ich mich, mit dem Kopf voller Gedanken, auf das weißes Bett setzen will, klopft es an der Tür. Etwas irritiert gehe ich hin und öffne sie, vor ihr steht mein Feund mit einem mitleidigem Ausdruck, der sein Gesicht prägt. Bei seinem Anblick wird mir ganz übel und in meiner Brust ruht ein stechender Schmerz. Verdammt warum war ich nur so egoistisch und gemein? Am liebsten würde ich mich auf der Stelle selber Ohrfeigen. Bevor es allerdings dazu kommt, nimmt Niall meinen Kopf in seine Hände und nähert sich mir mit seinem Gesicht. Bis irgendwann nur noch ein Blatt zwischen unsere Lippen passen würde, mein Herz rast dabei und droht zu stolpern. Und als er plötzlich seinen Mund ein klein wenig öffnet ist es endgültig um mich geschehen. "Ich liebe dich Liv, egal was kommen mag!" Seine Worte wiederholen sich in meinen Ohren ständig von neuem, sodass ich kaum begreifen kann was mit mir geschieht.
Noch bevor ich das alles verarbeitet und in meinen Kopf sortiert habe, schießt er die Lücke zwischen seinen und meinen Lippen und er gibt mir einen leidenschaftlichen, aber dennoch sanften Kuss. Zufrieden lege ich meine Augenlider aufeinander und genieße seine Gegenwart, natürlich auch den atemberaubenden Kuss. Das Stechen in meiner Brust verwandelt sich zu einem starken, aber immerhin angenehmen Kribbeln in meiner Magengegend und die Übelkeit verschwindet wie von selbst. Nach einigen Sekunden löst er sich von mir und atmet einmal tief ein und aus, jedoch macht er keine Anstallt seine Hände von meinen Wangen zu nehmen. "Ni..." fange ich an, doch er schneidet mir das Wort mit seinem Zeugefinger ab, welchen er auf meine Lippen legt. "Sag nichts" flüstert er und verpasst mir somit eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper. Es ist für mich jedes mal wieder erstaunlich was seine Worte bei mir für eine Wirkung haben. Grade als ich wieder etwas sagen wollte, legt er seinen Mund ein erneutes Mal auf den meinen. Vorsichtig lege ich meine Hände auf seine dünnen, dennoch etwas trainierten Arme und wandere von dort aus bis zu seinem Nacken. Dort kneife ich einmal kurz hinein und Nialler schreckt auf. "Was sollte das?" fragt er erstaunt. "Tschuldigung, aber ich wollte mich nich bei dir für mein kindisches Verhalten eben entschuldigen. Es war nicht richtig dich zu vernachlässigen, außerdem..." "Hey ist schon gut" unterbricht er mich schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Minuten. "Es war meine Schuld ich habe dich wohl etwas bedrängt" lächelt er, während er verlegen die Augen zukneift. Ich kann nicht anders als zu lächeln und drücke ihm anschließend einen flüchtigen Kuss auf die Wange. "Dann sind wir wohl quit" kichere ich.
So neigte sich der Tag irgendwann dem Ende zu, wir aßen gemeinsam mit meinen Eltern und machten uns einen gemütlichen Abend in dem wir Gesichten erzählten.

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[Ein schon wieder lahmes Kapitel, aber wir werden uns mühe geben um das beste daraus zu machen (:
Wir wissen gar nicht wie wir euch noch für die Unterstützung danken sollen, ich meine 1,6k OMG DANKE!!!
Euch allen auf jeden Fall noch schöne Sommerferien, erholt euch gut und denkt nicht allzu viel über die Schule nach :D
Bis dann♥]

Horan's BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt