Aufklärung

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,,Es ist falsch Alex!" hauchte ich leise. Er nickte und sah auf seine Füße. ,,Aber probieren kann man doch..." Alex zog mich näher und näher zu ihm hin, doch ich legte eine Hand auf seine Brust und drückte ihn sanft weg. Lange sah er mich an und schluckte. ,,Er hat keine Ahnung, was ihm entgeht. Du bist so eine tolle Person, auch wenn du meist vor deinen Problemen wegläufst. Er hat dich nicht verdient, er hat dir das Herz gebrochen.......und es ... ähm tut mir leid!" Schnell stand er auf und verließ meine Wohnung. Laut schlug die Tür ins Schloss. Ich starrte ihm einfach nachm ließ mich schließlich nach hinten fallen und seufzte. Kam lag ich bequem, klingelte es an der Tür. Langsam stand ich auf. Was wollte Alex noch, fragte ich mich und ging misstrauisch zur Tür. Ich öffnete sie vorsichtig und voller innerem Widerstand. Doch nicht Alex stand davor, sondern Ju. Innerlich erstarrte ich zu Stein, gleichzeitig freute ich mich unheimlich, ihn zu sehen. Julien sah aus, als sei ihm die ganze Situation äußerst unangenehm. Also fasste ich mir ein Herz und bat ihn zu mir in die Wohnung. Noch auf dem Weg ins Wohnzimmer, fing er hastig an zu reden. ,,Hast du das eben ernst gemeint? Also, das mit dem Freund???." Mein Blick senkte sich und ich nickte unwillkürlich. Auch wenn ich das eigentlich nicht wollte, ich war eben so überrascht, wie hypnotisiert. Laut stieß er die Luft aus. Plötzlich machte er einen Schritt auf mich zu und zog mich an sich heran. Er nahm mich einfach in den Arm. In mir waren so viele Gefühle, Überraschung, Verärgerung über seine Dreistigkeit, Verwunderung, darüber, mir das alles gefallen zu lassen und vor allem, Freude, Freude über seine Anwesenheit. Ich spürte die Muskeln unter seinem T-shirt, seine Hände an meiner Hüfte und roch sein Parfüm. Sicherheit, Geborgenheit! Das gab er mir, ein so wunderbares Gefühl. Und dass ich hier gebraucht werden würde. Langsam löste er sich von mir und sah mir ins Gesicht. Julien sah traurig aus, als er flüsterte:,,Freunde.M ehr kann ich dir nicht geben! Nicht jetzt..." Trotz einer leisen Enttäuschung lächelte ich, also Freunde - wenigstens etwas. Genau so plötzlich, wie er gekommen war, ging er zur Tür und deutete mir an, ihm zu folgen. Gemeinsam verließen wir meine Wohnung, schlossen die Tür und gingen hinüber zu Alex. Lange noch sahen wir uns an, bevor wir das Wohnzimmer betraten, in dem die anderen bereits auf uns warteten. Es folgten Karten-, Würfel- und jede Menge andere Spiele. Gekrönt wurde das Ganze durch meinen Sieg beim Autorennen über Rewi, er rastete völlig aus. Keiner von uns hatte ihn jemals so erlebt *grins*. Schließlich mussten sogar Ju und Vik eingreifen. Den ganzen Abend lang war Lena still und in sich gekehrt. Im Gegensatz dazu blühte ich regelrecht auf, redete, lachte, und zeigte meine volle "Farbe". Es machte mich nervös, dass Lena nichts sagte und irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich trat zu ihr und mit klopfendem Herzen sprach ich sie an.

Don't Stop The Love |Julien Bam, IBlali & Co.Where stories live. Discover now