Erwachen

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Langsam öffnete ich meine Augen. ,,Wie geht es dir?" hörte ich die Stimme von Viktor. ,,Ganz gut, denke ich..." Er lächelte. Plötzlich zog mir ein Gedanke durch den Kopf. Schnell setzte ich mich auf. ,,Wo ist Ju?" fragte ich panisch. Inzwischen konnte ich meine Umgebung als Vik's Wohnzimmer identifizieren. ,,In der Küche." Geräuschvoll atmete ich aus und entspannte mich. ,,Was war denn los?" Ich sah auf, es war Rewi, der in der Tür stand. ,,Mir ist da alles zuviel irgendwie geworden."Melina setzte an, um etwas zu sagen, doch ich schüttelte den Kopf. ,,Kein Arzt, mir geht es gut!" Sie sah zu Viktor, doch er zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf . Er wusste aus früheren Kindertagen, dass ich nicht mit mir reden lassen würde. Ein brennender Schmerz durchzuckte mich urplötzlich und ließ mich kurz aufschreien.Zusammengekrümmt vor Schmerz, spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter und der Schmerz verebbte langsam. Als ich hoch schaute, sah ich in Julien's besorgtes Gesicht. ,,Geht es wieder?" seine warme Stimme jagte mir einen Schauder über den Rücken. Kaum merklich schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Bevor ich antworten konnte, sagte Vik: ,,Na endlich, du lächelst, also muss es dir ja gut gehen!"In seinem Gesicht sah ich ein wissendes Grinsen. Am liebsten würde ich ihm das Grinsen aus dem Gesicht kratzen. Gerade als ich im meine Meinung geigen wollte, kam Julien mir dazwischen, indem er mich von der Couch hochzog und meinte, ich müsse mich richtig hinlegen. Die Füße nach oben, den Kopf bequem auf ein Kissen und vor allem bräuchte ich viel Ruhe. Für einen kurzen Moment konnte ich seinen heißen Atem auf der Haut spüren. Vorsichtig führte er mich in Vik's Gästezimmer. Mein Herz schlug schneller, als er mich sanft auf das Bett drückte und meine Hand nahm. Mittlerweile raste mein Herz und ich zitterte vor Angst. Ju schaute mich besorgt an, und um ohne längere Erklärung aus der Situation heraus zu kommen, fragte ich: ,,Wo sind eigentlich Taddl und Ardy?"  Ju lächelte mich an ,,Die beiden sind gegangen, nachdem du umgekippt bist. Darf ich mich neben dich legen?" Ich nickte und rutschte zur Seite, damit er sich neben mich legen konnte. Vorsichtig legte er sich neben mich und ich hielt den Atem an. Er drehte sein Gesicht zu mir, streichelte behutsam meine Haare und fragte mich, ob es mir besser geht. Ja, es ging mir viel, viel besser und ganz sacht kuschelte ich mich an ihn. Obwohl wir uns noch nicht so lange kannten, gab er mir das Gefühl von Geborgenheit. Julien war schön warm und als ich mich an ihn gekuschelt hatte, strich er mir vorsichtig über mein Gesicht und streichelte meinen Rücken. Mit dem Gefühl von Geborgenheit und seinem regelmäßigen Herzschlag im Ohr schlief ich lächelnd ein.

Don't Stop The Love |Julien Bam, IBlali & Co.Where stories live. Discover now