Niall (Clean) für Goush_LM

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Nothing's forever

"Niall! Oh mein Gott Niall!" Schrie ich als ich ihn aus dem Flugzeug steigen sah. Ich rannte auf die Glasfront zu und ignorierte Paul, der hinter mir her rief. Etwas aus der Puste presste ich mich gegen die Fensterscheibe und schaute Niall an. Wie der WInd durch sein Haar wehte und ab und zu eine Strähne in sein Gesicht bließ, die er immer wieder hinausstrich. Einfach perfekt.

Paul kam mir nicht nach. Er verstand, warum ich so aufgebracht war. Immerhin hatten Niall und ich uns vier Monate lang nicht gesehen. Und in vier Monaten konnte so einiges passieren. Paul war so diskret und blieb in einer guten Entfernung von fünfzehn Metern stehen. Trotzdem wusste ich, das seine wachsamen Augen auf mir lagen. Immerhin war ein Flughafen ein gefährlicher Ort, grade für Niall. Und somit auch für mich.

Mein kleiner Ire hatte mittlerweile die Landebahn verlassen und steuerte gradewegs auf eine Unterführung zu, die vom Landefeld ins Innere des Flughafens führte. Ich betete innerlich dafür, das er mich ansah. Aber er lief einfach an mir vorbei. Auch wenn es sinnlos war klopfte ich gegen die Fensterscheibe. Nichts. Niall drehte sich nicht einmal zu mir um. Wie viel doch in vier Monaten passieren konnte...

Enttäuscht lief ich langsam zu Paul zurück. Er klopfte mir auf die Schulter. "Nimms nicht so schwer hm?" Wie leicht es doch klang. Aber das war es ganz und gar nicht. Nein, ich kämpfte regelrecht gegen die Tränen. "Paul, wann kommt Niall denn?" Er kratzte sich am Hinterkopf. Naja, also Niall hat noch einen Termin. Deswegen werd ich dich jetzt nach Hause bringen." Ich hielt die Luft an. Was? "PAUL!" Schrie ich durch die komplette Halle. Er hob beschwichtigend die Hände. "Warum zur Hölle hast du mich dann überhaupt mitgenommen? Nur so zum Spaß ja?!"

Paul zerrte mich am Arm aus der Halle des Terminals und raus aus dem Flughafen. Die ganze Zeit schimpfte ich wie ein Rohrspatz und stemmte meine Füße in den Boden. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum ich hier war, wenn Niall mich überhaupt nicht sehen konnte. Oder mich nicht sehen wollte? Draußen angekommen hatte ich eindeutig genug und setzte mich hin. Pauls Hand war immer noch wie ein Schaubstock um mein Handgelenk geschlungen, aber ich saß. "Vivian, jetzt beruhig dich doch mal!" Trotzig sah ich ihn an. "Nein." Sagte ich wie ein bockiges Kindergartenkind und starrte Paul finster an.

"Ich bring dich jetzt nach Hause." - "Nein. Ich geh allein nach Hause." Paul öffnete seinen Mund, schloss ihn dann aber wieder. Offenbar überwog sein schlechtes Gewissen, denn er nickte zögernd. "Sieh zu das du sofort nach Hause kommst. Dir ist klar, das ich meinen Job verliere, wenn du nicht heil heute Abend bei dem Konzert der Jungs bist und das es nur eine Ausnahme ist?" Ich nickte. Seufzend lies er meine Hand los und musterte mich noch einmal.

"Du hast eine Stunde. Dann steh ich bei dir zu hause vor der Tür. Wenn du nicht da bist werde ich die Hölle lostreten um dich zu finden." Ich nickte wieder. Am besten sagte ich nichts. Jedes falsche Wort von mir könnte Paul umstimmen. Er nickte mir knapp zu und drehte sich dann um. "Eine Stunde Vivian." Wiederholte er im gehen. "Ja Paul!"

Doch ich dachte überhaupt nicht daran, nach Hause zurückzugehen. Irgendwie fühlte ich mich gewzwungen, noch einmal zu dem Terminal zu gehen. Vielleicht wollte ich alles noch einmal allein Revue passieren lassen. Wenn ich es verarbeitet hatte, würde ich nicht mehr so sauer auf alle sein. Dann könnten Niall und ich unser Verspätetes Wiedersehen in Ruhe genießen. Ohne einen Streit vom Zaun zu brechen. Entschlossen stand ich auf und lief wieder in den Flughafen.

Nach einer guten Viertelstunde hatte ich unserer Terminal immer noch nicht gefunden. Vielleicht hätte ich einfach etwas besser aufpassen müssen. Ich schüttelte leicht den Kopf. Nein, das hätte auch nichts gebracht. Ich konnte nunmal nichts dafür, das ich keinen Orientierungssinn besaß.

One Direction One Shots (Clean and Dirty)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz