Prolog

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Sie sah sich zögernd um. Sie strich ihre schwarzen, lockigen Haare aus ihrem Gesicht und schlich weiter die Straße entlang. Die Dunkelheit verschluckte sie.

Ein paar Straßen weiter sah sie sich noch ein letztes Mal um, bevor sie in ein Haus verschwand.

"Mal gucken, was wir zu essen finden", flüsterte sie in die Richtung einer schwarzen Katze. Die Katze schmigte sich an ihre Beine und schnurrte leise. "Hast du Hunger?" Die schwarze Katze miaute. Seufsent machte das Mädchen der Katze Futter und guckte sich dann im der Küche um, um etwas für sich zu finden. Auf dem Herd stand ein Topf mit Nudeln und daneben ein Zettel. Sie lief zum Herd und las:

Liebling,
du kannst dir die Nudeln
im Topf warm machen. Ich komme heute Abend erst spät.
Vergiss nicht deinen Wecker zu stellen, morgen ist Schule
Liebe Grüße und Gute Nacht
Mum

" War ja klar, das Mum erst mitten in der Nacht kommt. Sie kommt ja immer so spät", sie seufste wieder."Bist du es auch Leid immer alleine zu sein, Morle?", fragt sie ihre Katze. Morle schaute sie kurz an und miaute, dann widmete sie sich wieder ihrem Futter.

Das Mädchen aß schnell ihre jetzt warmen Nudeln auf und verzog sich in ihr Zimmer.

Ihr Zimmer war das kleinste der drei-Zimmer- Wohnung, und der sie und ihre Mutter lebten. Die meisten Möbel aus der Wohnung waren von Ikea. In ihrem Zimmer waren die Möbel aus schwarzem Holz. Auch ansonsten war fast alles schwarz: Sie besaß ausschließlich schwarze Kleidung und schwarze Schuhe. In ihrer Schultasche fand man auch wirklich viele einheitlich schwarze Gegenstände. Natürlich hatte sie auch bunte Stifte und ein oder zwei bunte T-shirts. Sie mochte auch bunte Farben, aber sie fand das sie bunt nicht tragen konnte, weil es nicht zu ihr passen würde und sie überhaupt eher schlicht und unauffällig gekleidet sein will.

Im Zimmer schmiss sie sich aufs Bett und las noch etwas, bis sie dann irgendwann noch ihren Wecker stellte und einschlief.

Am nächsten Morgen:

Als sie von dem nervenden Ton des Weckers aufwachte, stöhnte sie und machte den Wecker aus. Wie immer. Dann drehte sie sich, wie immer, zur anderen Seite um und versuchte nicht daran zu denken, dass sie zur Schule muss.

"Kate?! Aufstehen! Du kommst sonst noch zu spät zur Schule!", rief ihre Mutter aus der Küche. Kate setzte sich ruckartig auf, antwortete ihrer Mutter aber nicht. Als Kate dann schließlich Schritte näher kamen, stand sie murrend auf und rief "Ach ne, wirklich?!" in den Flur.

Sie zog sich schnell, wie immer nur in schwarz, an und machte sich im Bad fertig. Das alles schaffte sie in weniger als 10 Minuten, jetzt musste sie mur noch ihre Sachen packen und dann losgehen.

In weniger als fünf Minuten rannte sie schon die Straße runter. Sie rannte schnell, da sie nicht viel Zeit mehr hatte und schon öfters Ärger, wegen zu spät kommen, bekommen hatte.

Kurz vor Unterricht platzte Kate noch in den Klassenraum rein, kurz vor ihr die Lehrerin, die mit einem fröhlichen "Guten Morgen" das Klassenzimmer betrat.

Die Schülerinnen und Schüler grüßten müde zurück.

"Wir fangen heute mit dem neuen Kunstprojekt an. Ihr habt drei Stunden Zeit um eine Menschenskulptur aus Ton oder Alufolie zu basteln und sie dann mit selbst gemachter Kleidung an zuziehen. Ich habe euch ein paar Bastel Materialien mitgebracht", sie zeigte auf einen beiseite stehenden Tisch, wo Verschiedenes zum basteln lag. Man konnte Ton und Alufolie, aber auch Zahnstocher und verschiedene Stoffe auf den Tisch erkennen.

Alle guckten diesen Tisch. Alle, bis auf Kate. Sie guckte verträumt aus dem Fenster, in der entgegengesetzten Richtung.

" Kate?!", der Lehrerin ist es aufgefallen das sie nicht den Unterricht folgte. Kate zuckte zusammen, als sie ihren Namen hörte. Als Antwort auf die Frage ob sie wüsste was sie machen soll, nickte sie. Die Kunstlehrerin sah sie fragen an. "Wir sollen Menschen Figuren Bast und die anziehen ", flüsterte sie.

Mittags, nach der Schule:

Kate schlenderte nach Hause, neben ihr, ihre beste Freundin Luna. Luna war fast 14 Jahre alt und ging in die achte Klasse. Kate war ein knappes, halbes Jahr 12 und ging in die siebte. Somit sahen sich sie beiden nicht sehr oft. Manchmal verbrachten sie die Pausen miteinander und Luna half Kate bei Schularbeiten. Heute würde Luna mit zu ihr kommen.

" Na, wie war dein Tag?", Luna guckte Kate neugierig an. Sie antwortete mit "Wie immer" und Luna ging an ihren Tag zu beschreiben:

"Mein Tag war cool. Naja, in Englisch bin ich fast eingeschlafen. Aber das ist ja auch kein Wunder, bei diesem Lehrer. Im Ernst, er redet sooooo laaaangsaaaaam. In Mathe haben wir nach nicht Unterricht gemacht sondern draußen gespielt, weil es ja so warm ist. Und dann hatten wir noch gerade Sport. Da haben wir Basketball gespielt. Mein Team hat zweimal gewonnen:)" "cool".

Sie schlenderten weiter nach Hause und dort machten sie sich Pfannkuchen. Dabei unterhielten sie sich weiter und Kate übte ihre Buchvorstellung. Ihre Klasse musste über die Osterferien ein Buch lesen und es dann vor der Klasse vorstellen. Dazu mussten sie eine ausgewellte Textstelle vorlesen.

Nach einer Weile gingen sie raus und kauften sich ein Eis. Danach spielten sie noch ein bisschen draußen.

Um kurz vor acht brachte Kate Luna nach Hause.

" Hallo Luna, hallo Kätzchen", begrüßte Lunas Mutter sie. Kätzchen. So nannten sie viele. Ihre Klassenkameraden, ihre Freunde und auch Erwachsen und manche Lehrer."Hallo", grüßte Kate mit einem Unterton von Traurigkeit und Wut in ihrer Stimme.

Es machte sie Traurig, das sie ihre Mutter selten sah und das Luna ihre Mutter auch kaum kannte. Sie war wütend, weil ihre Mutter kaum Zeit mit ihr verbringt und sie immer auf sich allein gestellt ist.

"Willst du noch bleiben? Ich bereite gerade das Abendbrot vor ", fragte Lunas Mutter. Kate verneinte dankend und erklärte das sie zu Hause noch ihre Buchvorstellung üben müsse. Sie muss die Vorstellung bis morgen fertig haben, da sie morgen vorstellen müsse. Kate hasste es, vor des Klasse etwas zu sagen. Sie hatte Angst, sie könnte sich blamieren.

Luna und Kate verabschiedeten sich von einander und Kate ging nach Hause.

Auf dem Weg ging sie ihre Präsentation noch ein mal durch.

Zuhause aß sie den Rest Pfannkuchen vom Mittagessen und machte sich Bettfertig. Im Bett laß sie noch ein paarmal ihre Textstelle laut vor und schlief dann irgendwann ein.


1048 Wörter!!!

Hallo zusammen. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Beim Namen bin ich mir noch unsicher, ihr könnt ja mal andere Vorschläge in die Kommentare schreiben.




Agentin Noname     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt