Der Morgen macht den Tag

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Ich rannte einen endlosen Gang entlang, er schien sich bis ins schier Unendlich zu strecken .

Die Umgebung wirkte hell erleuchtet, mein Ziel wahr es, die rote Türe am anderem Ende zu erreichen. Ich lief um mein Leben, doch es schien so als ob ich mich nicht von der Stelle bewegen könnte.

Ich schrie immer und immer wieder den Namen meiner Schwester.

Ich wusste, dass sie hinter der Tür auf mich warten würde. Ich musste sie retten. Meine Füße brannten wie Feuer, wie sollte ich die verdammte Tür noch rechtzeitig erreichen ?.

Plötzlich ertönte ein lauter Schuss, nach diesem Geräusch fingen die Tränen an, an meiner Wange hinab zu laufen und trübten meine Sicht. Doch ich rannte weiter, endlich erreichte ich die Tür.

Mit zitternden Händen öffnete ich sie, mein Blick viel sofort auf den reglos da liegenden Körper Meine Schwester, überall um sie herum war Blut.
Ein Schrei des Verlustes drang aus meiner Kehle, als ich neben ihr auf den Boden viel und mich an ihren leblosen Körper klammerte.

Ein amüsiertes Lachen erklang hinter mir, ich vernahm das Klicken einer Pistole die direkt neben meinem Ohr entsichert wurde." Und jetzt bist du dran ", flüsterte eine raue Stimme dicht neben mein Ohr " NEIN !!!".

Schweißnass und mit zitterndem Leibe schreckte ich aus meinem Alptraum auf. Ich sah mich irritiert um und stellte fest, dass ich mich noch in meinem Zimmer befand, benommen knipste ich das Licht meiner Nachttischlampe an und holte anschließen erst einmal tief Luft.

Es ist alles gut Izzy, sprach ich zu mir selbst und versuchte mich wieder zu sammel. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sah anschließend auf meinen kleinen digitalen Wecker, es war gerade einmal 3:20 Uhr.

Noch viel zu früh, doch jetzt würde ich sicherlich nicht mehr einschlafen können, ich hatte genug von diesem Alptraum der sich anscheinend daran ergötzte mir Nacht für Nacht den Schlaf zu rauben. Langsam stieg ich aus dem Bett stolperte beinah über den Holzsockel, fand jedoch im letzten Moment unterstützenden Halt an der Bettkante. Wenn der Tag schon so beginnt kann es ja nur noch besser werden.

Im Pyjama gekleidet tappte ich die von Dunkelheit umgeben Treppe zum Erdgeschoss hinunter, unten angekommen setzte ich mich vor meinen PC und fuhr ihn hoch.

Sofort stach mir eine blinkende Nachricht in meinem Emailpostfach ins Auge, welche ich sogleich nervös öffnete.
Es war eine Rundmail

Kommt heute Abend in die Lagerhalle Mädels. Ich habe Neuigkeiten über Don für euch. Seid also bitte alle Pünktlich !! .

Ich entfernte mich etwas vom Bildschirm und las die Nachricht erneut. Ein Schauer jagte durch meinen Körper.

Es war inzwischen drei Jahre her seit meine Schwester von Don getötet wurde, ich war nicht die Einzige welche Don einen geliebten Menschen genommen hatte. Schicksalshafter Weise bin ich im vergangenen Jahr auf eine Seite gestoßen, auf der vier Frauen nach Verstärkung suchten um ihn zu finden und anschließend kalt zu machen. Sie taten dies alles aus eigenem Antrieb und ohne Hoffnung auf Unterstützung. Da ich nichts mehr zu verlieren hatte, beschloss ich mich dazu ihnen zu helfen.

Von da an suchten wir überall nach ihm, schauten jeden Polizeibericht und hofften dadurch irgendwann herauszufinden wo dieser Bastard stecken könnte.

Ich schloss die Augen und rief mir das Bild meiner Schwester vor Augen, sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen gehabt und ihre Augen strahlten heller als die Sonne.
Bald wird er dafür büßen was er dir angetan hat Sofie, das schwöre ich und dann werde ich auch endlich zu dir kommen .

Dangerous Desire Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt