Kapitel 3

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Noch ein Kapitel, cause ich hab nichts besseres zu tun als lernen und Anime schauen.
Viel Spaß & die Hass Kommentare an der Assistentin haben mich echt zum Lachen gebracht.
Sie hat doch noch nichts getan :'D

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Suga

Meine Konzentration ist schon lange verschwunden. Es ist bereits abends, die meisten Mitarbeiter müssten schon längst Feierabend haben, während ich hier im Büro sitze. Der ganze Papierkram erledigt sich leider nicht von alleine, weshalb ich heute mal wieder Überstunden mache. Mir macht es nichts aus Überstunden zu leisten, doch leider weiß ich, dass Jimin darunter leidet. Meine Gedanken lenken sich automatisch, wie so oft, zu meinen Jimin.
Was er gerade wohl so macht? Hoseok und er müssten schon längst fertig mit dem letzten Kurs sein. Oder die beiden trainieren noch, obwohl es schon längst Abend ist. Typisch für die beiden.

Ob er heute genug gegessen hat, ob er mich auch so sehr vermisst, so wie ich ihn? Ich mach mir oft zu viele Sorgen um ihn, obwohl er schon ein Erwachsener junger Mann ist. Naja vom Alter her Erwachsen, aber im Kopf für immer ein Kind. Einer der vielen Gründe, weshalb ich diesen Idiot so unfassbar liebe.
Seufzend lehne ich mich zurück im Sessel und schließe erschöpft meine Augen. Vom ganzen sitzen tut mir schon der Rücken weh, außerdem fängt mein Kopf höllisch an zu schmerzen, weshalb ich mein Gesicht verziehe.

"Geht es Ihnen gut, Min Yoongi?",fragt die neue Assistentin Seolhyun. Seufzend öffne ich meine Augen und erschrecke mich, als ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von meinen entfernt gewesen ist. Während ich mich versuche wieder zu beruhige, sieht sie mich fragend an.

"Sie sind ja auch noch da",murmelte ich genervt und roll mit dem Sessel ein wenig weg von ihr

"Ich bin die ganze Zeit hier gewesen, Sie sehen krank aus übrigens",sagt sie und nimmt ihren Kugelschreiber zwischen die Lippen.

"Merken sie sich eins, Seolhyun. Ich. Hasse. Körperkontakt." Ich betone extra jedes Wort, um es so deutlich wie möglich zu machen. "Also kommen sie mir bitte nie wieder so nahe."
Denn nur einer darf mir so nahe kommen, wie gerade eben.

"Mein Fehler, das wird sich nicht wiederholen",lächelt sie entschuldigend. "Kann ich aber irgendwas für Sie tun? Vielleicht ein Kaffee für Sie holen, irgendwas was Sie wach hält."

"Ein Kaffee klingt gut",murmele ich und massiere meine Schläfe. Seolhyun verbeugt sich nickend und verschwindet endlich aus meinem Büro. Betrübt drehe ich mich im Sessel und schaue aus dem verspiegelten Fenster. Durch ihn schaue ich auf die prachtvolle Nacht in Seoul, traurig wird mir bewusst wie farblos mein Leben geworden ist. Morgens früh aufwachen, mich fertig machen und von Jimin verabschieden. Dann die ganze Arbeit hier im Label, welche meistens nur aus Papierkram besteht. Dieser Haufen von Arbeit scheint mir nie weniger zu werden, so dass ich meistens Überstunden schiebe wie heute und erst spät in der Nacht wieder daheim bin. Früher hat Jimin jeden Tag auf meine Ankunft lächelnd gewartet, weshalb ich nach der Arbeit es kaum erwarten konnte endlich zu ihm zu fahren.

Doch dann wollte ich nicht mehr, dass er solange wach bleibt nur um auf mich zu warten. Wenn ich nach Hause komme ist der kleine schon friedlich am Schlafen. Ich lege mich dann zu ihm, streiche ihm jedesmal die Haare aus dem Gesicht und gib ihm einen Kuss auf der Stirn. So läuft es jeden Tag vierundzwanzig Stunden ab. Nur am Wochenende hab ich halbwegs Zeit für ihn, es wundert mich schon ein wenig, dass er all die Jahre an meiner Seite geblieben ist.
Im Gedanken versunken bemerkte ich erst gar nicht mein vibrierendes Handy in der Hosentasche. Hoffentlich ist es niemand, der jetzt wegen irgendwelchen Terminen anruft. Ich will doch nur meine Ruhe haben, darf man das etwa nicht!?

Schnell hole ich mein Handy aus der Tasche, ein Blick auf dem Display genügt und die schlechte Laune verschwindet aus mir. Ich nehm den Anruf an und lächel vor mir hin.

Shall we? || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt