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| 1 Jahr später |

Gerade machte ich mich fertig.
Ich putzte meine Zähne, wischte mein Gesicht sauber, ziehe mich ordentlich an.
Meister Akio möchte mich nämlich mit zu einer Feier mitnehmen und da muss ich mich ja hübsch machen.

Ich lebe nun schon seit einem Jahr bei Meister Akio, er ist selten lieb zu mir, manchmal ist er auch kühl, sehr kühl um genau zu sein.
Zuerst wollte ich ja auch nicht mit ihm leben, weil ich bei meinem alten Meister bleiben wollte.

Sofort zog sich mein Herz zusammen.
Ryu..
Auch wenn schon ein Jahr vergangen ist, denke ich noch manchmal an ihn.
Sofort schüttelte ich meinen Kopf, ich sollte nicht ihn Erinnerungen zurück greifen.
Was vergangen ist, ist vergangen und fertig!

Mit einem leichten Lächeln, vergaß ich Ryu und band mir meine Schleife zu, der mein Hemd schmückte.
Schnell richtete ich noch meine braunen Haare und verließ mein Zimmer.

Als ich unten ankam wurde ich freundlich empfangen - Achtung ich meine das Ironisch.
Das Personal von meinem Meister hasst mich, seitdem ich hierher kam.
Ich weiß bis heute nicht wieso.

„Hey mein Kleiner, geh doch schonmal ins Auto.", flüsterte mir Akio ins Ohr.

„Ja, sofort.", sagte ich schnell.

Er mochte es nicht, wenn ich ihn nicht antworte, was daraus folgte, dass ich bestraft wurde.
Das ist am Anfang schon oft passiert, deswegen halte ich mich lieber daran, dass zu tun, was er möchte.

Beim hinaus gehen spürte ich auf meinem Rücken noch ein paar böse Blicke, weswegen ich die Schritte bis zum Auto schneller lief.
Im Auto atmete ich erst einmal tief durch.
Mich würde es nicht wundern, wenn sie mich irgendwann umbringen, sowie die mich immer behandeln und anstarren.

„Langer Tag?", fragte der Fahrer mich.

Ich schüttelte einfach betrübt meinen Kopf.
Akio ist selten nett zu mir und in seiner Nähe fühle ich mich einfach nicht wohl, als würde etwas fehlen.

„Gut fahren sie los.", befehlt Akio.

Er setzt sich dabei in den Wagen hinein und streifte kurz meine Schulter mit seiner.
Mir wurde etwas unwohl dabei, ich weiß auch nicht wieso.

"Alles gut?", fragte er mich während der Fahrt.

"Alles super!"

Gefälscht lächele ich ihn an.
Er glaube mir das und grinste mich zurück an.
Er ist mal gut gelaunt.
Die restliche Fahrt ist eher ruhig verlaufen, man hörte nur den Motor.
Ich spielte verträumt mit meinen Fingern, umkreiste sie mal, oder zog an ihnen.

„Wir kommen gleich an. Ich möchte, dass du dich von deiner besten Seite zeigst und wehe du blamierst mich da.", spricht er kühl.

Er drückte dabei fest auf meinen Oberschenkel, dann ließ er ab und steigt aus.
Ich merkte erst jetzt, dass wir angekommen sind und steige nach ihm aus.

Ich bleibe mit geweiteten Augen vor dem großen Anwesen stehen.
Sofort erkannte ich was es für eins war, denn dort drin wurde ich nämlich verkauft.
Es hat sich nach einem Jahr so sehr verändert.
Plötzlich wurde ich durch einen leichten Schubsen wieder aus meinen Gedanken geholt.

„Geh rein!"

„Ja, Meister."

Vorsichtig gehe ich in das große Haus hinein.
Sofort wurde ich durch ein grelles Licht geblendet.
Es erinnert mich so sehr an früher, als ich zum ersten Mal hier war.

„Guten Tag! Vielen Dank, dass sie gekommen sind. Wie haben schon auf sie gewartet."

Der Mann hält meinen Meister die Hand hin, den Akio freundlich schüttelte.
Sie unterhaltenen sich kurz und knapp.
Ich hörte ihn nicht zu, da Meister sehr wütend wird wenn ich lausche.
Nach einer weile ging der Fremde wieder.
Mein Meister drehte sich zu mir und grinste fröhlich.

„Komm geh an den Esstisch dort vorne. Ich hole uns was zu essen."

„Ja, Meister."

Er zeigte mit seinem Finger da hin, denn es gibt gleich 3 lange Tische.
Ich frage mich überhaupt ob das reicht, da so viele Gäste hier sind.
Zu viele würde ich sagen..

„Meister, ich glaub-."

Ich drehte mich um und suchte ihn, doch er war nicht zu finden.
Ich drehte mich mehr Mals ihm Kreis und suchte, und suchte.
Langsam kribbelte es in meinen Bauch, kein gutes kribbeln.
Mir ist auf einmal schlecht.
Ich musste einfach hier raus.

Mit schnellen Schritten rennte ich zum großen Balkon.
Aggressiv öffnete ich die Tür und ließ sie vom starken Wind zuknallen.
Behutsam atmete ich aus.
Das war knapp, vielleicht wäre ich da drin ja umgefallen.
Meister hätte mich bestimmt dann bestraft, da ich ihn ja auf keinen Fall blamieren soll.
Zum Glück ist aber alles gut gegangen!

Ich atmete noch ein paar Mal tief durch, bis sich mein Atem beruhigt hatte.
Es fühlte sich gut an, den frischen Wind auf meiner Haut zu spüren.
Ich fühlte mich frei, ja befreit von all' dem und genieße es, auch wenn nur für kurze Zeit.

Dann drehte ich mich um und sah in faszinierende dunkele Augen.
Der Mann mit Bart stand dort an der Wand angelehnt und rauschte an einer Zigarette, die er erst angefangen hat.
Ohne es zu wissen bin ich die Schritte zu ihm gegangen.
Ich weiß nicht wieso, aber er kommt mit so bekannt vor.

Sein Blick ist nach woanders gerichtet. Im allgemeinen sieht er verträumt aus, er bemerkte nicht mal, dass ich vor ihm stehe, aber ich nehme es ihm nicht übel.
Ich bin nämlich einen ganzen Kopf kleiner als er.
Meinen Kopf legte ich in den Nacken und sehe zu ihm auf.
Seine braunen Augen glänzten im Mond, was sie noch schöner machte.

„Wow..", kommt es unüberlegt aus mir heraus.

Er zuckte mit den Schultern und schaute um sich herum, bis er dann zu mir runter schaute.
Blitzartig wurde mit warm, sogar rot wurde ich, dass konnte ich spüren.
Ich drehte mich sofort um und wollte weg gehen, doch hielt er mich auf, indem er meinen Arm packte.

„Yuki?", fragte er erschrocken.

A- aber Moment, ich kenne diese Stimme doch.

Slave 2 (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt