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Raven und ich werden den Gang entlanggeführt. Wir haben die Befragung von Anya ohne Probleme hinter uns gebracht. Unser Weg führt an einigen nummerierten Türen vorbei, wohl Schlafräume. Am Ende des Ganges hält einer der Wachen und schließt die Tür auf. Wir treten langsam an ihm vorbei in den kleinen Raum. An der Wand links und rechts sind Betten, hinter ihnen jeweils ein kleiner Schrank. Hinter diesen befindet sich ein Waschbecken und eine Dusche.

„Ihr werdet hier sowieso nicht viel Zeit verbringen, deshalb ist es nichts Besonderes." bemerkt einer der Männer, als er meinen verwirrten Blick sieht.

Ich nicke und lächle ihn freundlich an.

„Gut, in einer halben Stunde werdet ihr abgeholt."

Die Tür wird hinter uns geschlossen. Wir stellen unsere Rücksäcke ab und schauen uns alles genau an. Wir beide entdecken innerhalb von Minuten mehrere Kameras an den Wänden.

„Ganz schön pervers oder?" fragt Raven mich rhetorisch.

„Es ist ja nicht so als hättest du Sex hier drin Raven."

Sie wirft mir einen lüsternen Blick zu. Ich rolle nur mit den Augen und fange an, meine wenigen Klamotten in den Schrank einzusortieren. Dabei knurre ich leise, als ich sehe, wie durcheinander sie sind, vom Durchsuchen der Wachen.

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Ohne etwas zu erklären, werde ich von zwei Wachen aus dem Zimmer geholt. Ein paar Gänge weiter werde ich in einen großen Raum geschubst. Auch hier sind nur ein paar kleine Fenster, di wenig Licht zulassen. Es scheint, als hätten alle hier etwas gegen Tageslicht. Oder dagegen, von außen ausspioniert zu werden. In der Mitte des großen Raumes liegt eine Matte. Ich denke nach, was hier wohl passieren könnte und gehe auf die Matte zu. Die Tür hinter mir fliegt in diesem Moment auf und Anya kommt herein, zusammen mit einer, dieses Mal maskierten, Wache. Ich schlucke einmal und gehe ein paar Meter auf die beiden zu.

„Clarke! Geh schon mal auf die Matte." etwas widerwillig folge ich ihrer Anweisung.

„Wir wollen sehen, wie weit du schon bist mit deinen Kampferfahrungen. Wehr' ihn nur ab, verstanden?" ich nicke und beobachte die Wache genau, die auf mich zukommt.

Er steht mir nun auf der Matte gegenüber. Wir beide atmen tief durch, dann macht er einen Schritt auf mich zu und schwingt seine Faust nach mir. Ich ducke mich und verlagere mein Gewicht auf einen Fuß. Dann greife ich um seinen Nacken und schubse ihn mit einer Bewegung hinter mich auf den Boden. Er rappelt sich wieder auf und ich mache ein paar Schritte zurück. Ich bin total fokussiert, mein ganzer Körper ist angespannt. Er versucht es ein weiteres Mal, aber ich fange seinen Arm in der Mitte ab und drücke ihn nach hinten. Dabei wickle ich ein Bein um seine und drücke ihn nach vorne, sofort fällt er nach hinten und kommt mit einem Knall auf dem Boden auf. Ich grinse leicht und schaue zu Anya herüber. Sie lässt ihren Blick auf das Klemmbrett vor sich sinken. Ich verziehe kurz das Gesicht und beobachte wieder den Typen, der es schon schwerer hat, aufzustehen. Er rennt wieder auf mich zu, dieses Mal greift er um meinen Bauch. Ich haue ihm ohne Rücksicht auf Verluste mein Bein in den Magen, dabei drücke ich seine Arme von meinem Körper weg. In diesem Moment fliegt die Tür auf und mein Blick sofort in die Richtung. Eine dunkelhaarige Frau betritt den Raum, ihr Blick auf das Tablet vor ihr gerichtet. Ihre Haare sind etwas gelockt, die Jeans und das schwarze Top stehen ihr unfassbar gut, ihre Muskeln sind zu erkennen, darüber trägt sie eine dünne Lederjacke. Als sie ihren Kopf hebt und zu Anya schaut, bleibt mir der Atem weg. Ihre grünen Augen sind das Schönste, was ich je gesehen habe, ihre Lippen... Ich bin so vertieft, dass ich zu spät merke, wie mein Kampfpartner mit einem Knie zwischen meine rutscht. Ich schaue nach vorne und will reagieren, aber da drückt er mich mit voller Wucht nach hinten. Ich knalle auf die Matte und stöhne leise auf.

Special Treatment - ClexaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt