Kapitel 6

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Es war Nachmittag, als ich merkte, dass sich unter mir etwas bewegte. Als ich meine Augen öffnete, sah ich, dass Daniel versuchte von der Couch herunterzukommen. „Warte, ich geh schon runter.", grinste ich. „Jetzt hab ich dich geweckt.", sagte er etwas traurig. „Das ist doch nicht so schlimm, ich will eh wach sein wenn du es bist.", bestätigte ich ihm. So stand ich auf, damit Dan unter mir heraus konnte. Ich ging hinüber in die Küche, wo ich uns einen Tee machte. „Willst du Zucker dazu?", erkundigte ich mich bei Daniel, welcher bejahte. Also stellte ich die Teekanne und Zucker sowie 2 Tassen auf den Tisch an welchen wir uns setzten. Hand in Hand tranken wir nun unseren Tee und unterhielten uns ein wenig. „Sag, sind wir jetzt eigentlich zusammen?", fragte ich Dan. „Ja, klar!", grinste dieser. Der Tee war alle und es war ein warmer Februartag. Wir zogen unsere Schuhe an, lustiger weise haben wir beide fast die gleichen. Sobald wir die Wohnung verlassen haben rannten wir die Treppen hinunter und fielen fast aus der Tür. Es ist nicht oft warm in London, doch heute schien die Sonne mal wärmer als sonst. So gingen wir in einen Park, wo wir uns auf eine Bank setzten. Wir sahen nur still in die Landschaft, keiner sagte etwas. Wir genossen einfach die Zeit. Kinder rannten mit ihren Freunden oder Eltern herum und hatten ihren Spaß, Musiker hockten auf Bänken und spielten, darunter auch James Bowen, ich kannte ihn von einem Buch. Es war perfekt, endlich fühle ich mich komplett. Es ist keine Leere mehr in mir, ich brauche keine Angst mehr haben, allein zu sein. Ich war glücklich mit ihm, ich freute mich, das erleben zu dürfen und ich glaube, Dan geht es genauso. Es wurde kühler, es war auch schon früher Abend. Die Sonne begann unterzugehen und wir standen auf. Wir verließen den Park am anderen Ausgang und gingen einmal um ihn herum. Wir sahen die ganzen Hochhäuser und die Themse konnte man rauschen hören. Als wir bei meiner Wohnung waren umarmten wir uns und ich ging schließlich hinauf. Daniel hingegen führ zu sich. Als ich oben war kramte ich in meiner Jackentasche um den Schlüssel herauszuholen, doch wie schusselig ich war, hatte ich ihn in der Wohnung liegen lassen. Zum Glück hatte Marc noch einen und ich hatte mein Handy dabei, sodass ich ihn anrufen konnte. Er sagte, dass er in 10 Minuten da sei um mir den Schlüssel zu geben, also setzte ich mich vor die Türe. Warum musste ich eigentlich so vergesslich sein. Ich hätte den Ersatzschlüssel auch schon meinen Nachbarn geben können, damit Marc jetzt nicht noch so weit fahren muss. Zum Glück ist niemand gekommen oder hat seine Wohnung verlassen. Es wäre schon ziemlich peinlich gewesen, wenn man mich so am Boden sieht. Kurz darauf hörte ich unten schon ein Klopfen, weshalb ich die Treppen hinunterlief und die Türe öffnete. Dort stand Marc, der nicht wusste, dass man die Tür auch so öffnen konnte. Also liefen wir beide hinauf zu meiner Wohnung und ich sperrte sie auf. „Willst du noch Tee oder Kakao?", fragte ich ihn. Ich wusste, dass er eigentlich lieber Kaffee mag, aber ich hasse Kaffee, weshalb ich auch nie einen daheim habe. „Nein, danke. Wo bist du eigentlich immer? Du warst jeden Tag weg, als ich dich besuchen wollte.", fragte er mich. „Ähm, ich war bei Daniel...", gab ich ihm zur Antwort und wurde etwas rot. „Ohooh, läuft da was?", musste dieser grinsen. „Vielleicht..." Das genügte ihm als Antwort und er wusste Bescheid. 

Gleiseis - Keine Liebe für dich ( Daniel Radcliffe )Where stories live. Discover now