T H I R T E E N

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M I N A H

"Seid ihr bereit?", fragte Joon und startete den Wagen. "Mhm.", erwiderte ich und er fuhr los. Seit dem Vorfall hatten Jimin und ich nicht mit einander gesprochen. Ich hatte jedoch auch keine Chance gehabt.

Er hatte sich die ganze Zeit über in seinem Zimmer verkrochen. Konnte es sein, das er mich am Strand meinte? Nein, niemals. Es brach mir förmlich das Herz zu wissen das der Junge den ich liebte, eine andere begehrte.

Seufzend lehnte ich mich zurück. "Hm?", mein Nebenmann, Jungkook, guckte mich verwirrt an und ich schüttelte leicht den Kopf. Ich sah nach draußen und dachte nach.

---- one week later

Ich nieste. "Aish.", grummelte ich und schnappte nach dem nächsten Tuch. Ich lag schon eine komplette Woche nur auf dem Sofa. Mich hatte diese dumme Krankheit 'Grippe' erwischt. Mein Kopf dröhnte wie ein Presslufthammer und meine Nase lief einen Marathon.

Ich hörte das Klingeln der Tür und stöhnte auf. Wer war das jetzt bitte? Egal, ich ließ es einfach klingen. Irgendwann würde sie weich werden und gehen. Nein, er bin hartnäckig und klingelte weiter. "Yah.", grummelte ich und versuchte mühsam aufzustehen. Ich legte meine braune Decke um mich und ging langsam zur Tür.

Gerade als ich durch den Spion gucken wollte, klingelte es wieder und ich zuckte zusammen. Mein Kopf dröhnte stärker als zuvor. Langsam beugte ich mich vor und guckte aus dem Spion. Dann erkannte ich ihn. Es war Jimin.

"Was möchtest du?", fragte ich durch die Tür und er guckte erschrocken auf die Tür, dann durch den Spion. "Minah, bist du da? Mach auf. Ich hab dir was mitgebracht.", sagte er und wedelte mit der Plastiktüte vor dem Spion herum. Ich ging einen Schritt zurück und öffnete ihm die Tür.

So tollpatschig wie er jedoch ist, stößt er die Tür auf und haute sie mir fast gegen den Kopf. Meine Reflexe erwachten aus ihrem Schönheitsschlaf und halten die Tür davon ab mir einen Kuss auf die Stirn zu drücken. "Yah! Idiot.". Ich haute die Tür zu, was allerdings keine gute Idee war. Den der Knall hallte dreifach so laut in meinem Kopf wieder.

Ich stöhnte vor Schmerz und hielt mir meine Hand auf die Stirn. "Oh mist. Mianhae.", entschuldigte er sich. "Du bist ein Idiot.", grummelte ich. Ich schlürfte zurück ins Wohnzimmer, wo ich mich wieder auf dem Sofa sinken ließ.

Jimin folgte mir und setzte sich im Schneidersitz vor das Sofa. "Du siehst echt fertig aus.", sagte er und musste sich das Lachen verkneifen. "Danke. Ich hab dich auch lieb.", murmelte ich. Ich wusste selber das ich total scheiße aussah. Die letzten Nächte hatte ich kaum geschlafen, weil ich andauernd von Fieberattacken geweckt wurde oder weil meine Nase mir die Atemluft verweigert hatte und ich luftschnappend aufwachte.

Meine Haare standen ebenfalls in jede Richtung ab, meine Kleidung durchgeschwitzt und meine Nase war so rot wie die von Rudolf. "Was ist in der Tüte?", mit einem leichten Nicken deute ich auf die Tüte. "Ahja. Du bist ja krank, deswegen war ich für dich in der Apotheke und im Supermarkt und hab dir alles besorgt, was man fürs Gesund werden braucht.", sagte er und kramte nach und nach die Utensilien raus.

Mit großen Augen hob ich eine Teebox auf. "Husten- und Bron-..", ich musste husten und hielt mir die Decke vor dem Mund. "...chal Tee?", fragte ich und sah zu ihm runter. "Wie du gerade selbst bemerkt hast, hast du starken Husten. Der Tee hilft.", entgegnete er. Nach und nach sagte er alle Wirkungen der jeweiligen Boxen auf.

"Jetzt nimmst du dir erstmal ein Bad. Wir machen jetzt einen Gesundheitsmarathon. Und ich will ein kein wenn und aber hören.". Gerade wollte gerade anfangen zu nörgeln, da packte er mich an der Hüfte und zog mich hoch, um mich ins Badezimmer zu schlürfen.

"Stell dir das Wasser so ein das es angenehm für dich ist. Ich bin gleich wieder da.", sagte er und verschwand aus dem Badezimmer. Ich beugte mich über die Badewanne und drückte den Hahn nach oben. Als das Wasser eine angenehme Temperatur angenommen hatte, nahm ich den Stöpsel und verschloss den Abfluss.

"Hier.", er kam zurück und hielt mir ein Erkältungsbad vor die Nase. "Muss das sein?", fragte ich und sah mir gequälten Blick zu der grünen Flüssigkeit hinunter. Er kippte sie ins Wasser und grinste. "Kein wenn und aber.".

"Leg dich schon mal rein. Ich mache dir noch schnell einen Tee.", ich sah ihn erschrocken an. "Aber...", stammelte ich. "Ich guck dir schon nichts weg.", sagte er grinsend und verließ das Bad. Seufzend zog ich mich aus und stieg langsam in die Badewanne. Zum Glück bedeckte der Schaum, der sich gebildet hatte, alles was nötig war.

Er kam zurück ins Badezimmer und stellte die Tasse auf den Rand der Badewanne. "Musst du hier bleiben?", murmelnd rutschte ich weiter in die Wärme. "Ich passe nur auf das du nicht einschläfst. Ich hatte nicht vor mit dir irgendwas zu machen.", seine Lache erfüllte den ganzen Raum und ich schmunzelte.

Ich trank meinen Tee und wir unterhielten uns. Es tat gut mit jemanden zu reden, am meisten mit ihm. "Komm ich wasch dir deine Haare.", sagte er und stand auf. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und verdeckte alles nötige. Er nahm mein Shampoo in die Hand und fing an es in meinen Haaren einzumassieren.

Als er fertig war, nahm er die Brause und wusch mir das Shampoo aus meinem Haar. "Fertig. Ich hol dir kurz frische Sachen. Trockne dich schonmal ab.", forderte er und ging widermals aus dem Bad.

Langsam stieg ich aus der Wanne und nahm das große Handtuch. Schnell trocknete ich mich ab und band es mir um. Als ich fertig war, setzte ich mich auf den Badewannenrand und wartete auf ihn.

"Hier. Ich hab dir einen Pulli von mir mitgebracht.", sagte er und legte eine Hose inklusive seinen Pullover plus Unterwäsche auf das kleine Regal. "Danke.", sagte ich und er lächelte. "Ich mach dir kurz dein Bett. Zieh dich schonmal um.", sagte er und ging raus. Ich schloss die Tür und zog mir alles über.

Ich trat aus dem Badezimmer und ging in mein Schlafzimmer. Jimin richtete gerade meine Kissen und ich lächelte. "Leg dich hin.", befahl er und wie er gesagt hatte, legte ich mich in mein Bett. Er legte meine Decke über mich. "Danke.", murmelte ich. Er lächelte. "Noch euren Wunsch?", fragte Jimin und ich nickte. "Kommst du kuscheln?", fragte ich und weitete meine Arme aus. Lächelnd kam er mit unter die Decke und ich kuschelte mich an ihn. Keine Minute später war ich auch schon eingeschlafen.

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Idee by IGotMarkT

faded - jiminWhere stories live. Discover now