"Und diese Hoffnung warst zum Teil du."

3.4K 132 12
                                    

In meinem Zimmer zurück, zogen wir uns beide um. Ich versuchte noch einen Pulli in meine Tasche zu schmuggeln, doch Logan bemerkte es. Er bot mir großzügig eine schwarze Fleece an. Ich zog eine Schnute, zog sie aber an. Logan hatte seine zerissenen Jeans an und einen blauen Pulli. Mir gefiel dieser Pulli. Logan erwischte mich, wie ich ihn anstarrte. Ich schaute schnell weg und drehte mich zum Spiegel. Da fielen mir meine Augen ein und ich lief ins Bad um meine Kontaktlinsen zu holen. Zurück im Zimmer suchte ich die passenden Blautöne heraus und als ich sie beisammen hatte, schnappte sie mir Logan weg. Ich schaute ihn wütend an:„Logan, gib das her." Er schüttelte den Kopf und legte sie auf meinen Schreibtisch: „Du hast schöne Augen." Ich schaute ihn an und meine Wut war verflogen. Dennoch wollte ich sie anziehen und deshalb sagte ich: „Wenn du sie mir nicht gibst, werde ich nicht mit zur Party gehen." Logan seufzte und warf mir die Packung zu. Ich schaute meine zwei normal aussehenden Augen an und lächelte zufrieden. Logan schüttelte nur den Kopf: „Ich versteh dich nicht, Freaky. Das ist doch was Besonderes." Ich schaute ihn an. Musterte ihn von oben bis unten und dann fragte ich: „Müssen wir nicht langsam los?" Er nickte und als wir die Treppe herunterliefen, blieb ich plötzlich stehen, drehte mich zu Logan um und fragte: „Und wie soll ich bitte auf die Party kommen, ich hab keine Einladung." Logan zuckte nur mit den Schultern: „Ich sag einfach, dass du zu mir gehörst..." Ich nickte und wir liefen weiter. Wir brauchten kein Auto,sondern liefen einfach den Strand entlang. Logan versuchte immer wieder mich ins Wasser zu stoßen, aber ich wich ihm aus. Wir lachten, doch als ich die vielen Stimmen hörte, blieb ich stehen. Dann drehte ich mich um und wollte zurück laufen. Logan hielt mich fest: „Wow, wow, wow." Er drehte mich um und schob mich langsam auf das Haus zu. Ich drückte mich dagegen und krallte mich in seinen Arm: „Logan, ich kann das nicht!" Logan schüttelte nur den Kopf und schob mich weiter. Wir wurden schon von weitem angestarrt. Ich versuchte mich hinter Logan zu verstecken und Logan ließ es sogar zu. Irgendwann wurden wir ganz angestarrt und ich kam mir dämlich vor. Ich zog mein Kleid runter und folgte Logan zur Tür. Ellen hatte doch tatsächlich einen Türsteher gebucht, der die Einladungen überprüfte. Logan steckte sie ihm zu und der Türsteher schaute mich einmal an, dann schaute er zu Logan und als dieser nickte, nickte der Türsteher auch. Ich las im Vorbeigehen sein Namensschild. Jo. Ich erinnerte mich an eine Freundin von meiner Mom, die Jo hieß. Ich musste lächeln und gleichzeitig wurde ich innen leer. Ich schaute auf und musste feststellen, dass Logan verschwunden war. Ich schaute mich hektisch um. Das konnte er doch nichtmachen. Ich lief ein paar Schritte vor und gleich wieder zurück. Ich drehte mich einmal im Kreis und wieder zurück. Ein Junge schaute mich komisch an und ich versuchte einfach nur still dazustehen. Aber mein Knie wackelte automatisch und ich bekam fast einen Herzinfakt, als jemand meinen Namen rief. „Lorry?" Ich wirbelte herum und erblickte Jase. Er schien verblüfft zu sein und dann schaute er mich von oben nach unten an. Ich zog die Fleece zu und sagte leise: „Hey Jase." Jase schaute mich an: „Wusste gar nicht, dass du auch eingeladen bist."Seine Wangen durchzog ein leichtes Rot. Ich zuckte mit den Schultern: „Bin ich auch nicht. Bin mit jemanden gekommen." Jase zog eine Augenbraue hoch: „Echt?Mit wem?" Ich schaute ihn an: „Warum hast du mir nicht gesagt, dass es Ellens Party ist? Und warum hast du mich nicht einfach mitgenommen?" Jase richtete sich auf und schaute sich um: „Na ja, wie ich weiß, magst du sie nicht besonders und ich wollte sie einfach nicht erwähnen. Und warum ich dich nicht einfach mitgenommen habe? Keine Ahnung. Du bist echt okay, Lorry, aber du schienst einfach nicht in der Verfassung zu sein, auf eine Party zu gehen und dann auch noch von der Person die du hasst." Ich schaute ihn aus Schlitzen an:„Seit wann bestimmst du, für was ich in der Lage bin?" Jase wirkte aufgelöst:„Lorry, ich wollte dich einfach nicht unnötig belasten." Ich ging einen Schritt auf ihn zu: „Hast du aber. Indem du lieber zu ihr gegangen bist, als zu mir.Obwohl du wusstest, wie viel Überwindung ich gebraucht habe, dich zu fragen."Jase wurde langsam unsicher: „Lorry, du musst wissen, dass ich eben auch noch andere Freunde habe..." Ich unterbrach ihn: „Sind diese Freunde wie ich? Sind sie psychisch krank? Oder sind sie eben cool, beliebt und hübsch? Jason, ich mag dich. Aber du musst wissen, dass ich über mich selbst bestimme. Und das ich durchaus die Wahrheit verkrafte. Zwar auf meine Weise, aber ich verkrafte sie.Außerdem tust du mir gut." Jase Blick wurde sanft: „Lorry, das ist das, was ich erreichen will. Ich will, dass du lachst, dass du isst und wieder leben kannst." Ich lächelte, doch dann bemerkte ich einen Hintergrund. Ich schaute ihn eindringlich an: „Aber mit mir befreundet sein willst du nicht?" Jason schaute mich an: „Ich weiß nicht, ob du bereit bist. Ich hab wirklich nichts gegen dich, aber du hast diese unkontrollierbaren Gefühle..." Ich schaute ihn hart an: „Und du nicht?" Jase trat einen Schritt vor. Doch ich hielt eine Hand hoch: „Okay. Ich hab's verstanden.Ich schlecht. Du gut. Weißt du, ich mag vielleicht krank sein, aber ich bin immer noch nicht dumm." Ich wollte gerade verschwinden, da drehte ich mich nochmal um und sagte: „Aber weißt du was ich echt nicht verstehen kann? Dass man sich so in Menschen täuschen kann. Dass Menschen einfach so leicht, etwas vormachen können. Ich hatte Hoffnung, Jase. Und diese Hoffnung, warst zum Teil du." Jase wirkte plötzlich verletzt und hilflos. Ich schaute ihn an und nickte,dann lief ich durch das Haus.

Ich liebe es von Menschen enttäuscht zu werden, denen man vertraut hat... Über Votes und Kommentare würde ich mich sehr freuen! AMY xxx

Broken Boy meets Broken GirlWhere stories live. Discover now