Thomas Selm & Luise Schneider 1943

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Erst jetzt bemerkte er ihre zarte Nase, ihre Saphirblauen Augen und ihr langes goldenes Haar. Er fühlte wie ihre quirlige fröhliche Art gewichen war. Die Leute hatten sie beide verurteilt. Sie als perfektes reines Mädchen und ihn als Abschaum. Bis jetzt waren sie gleich, doch dann kam der eine und der dessen Schnauze in jeder Wohnung steht.
Sie sah ihn abwertend an,  sie also auch dachte er, sie gehörte auch zu den Leuten. Sie wich zurück, er ging auf sie zu um ihre klaffende Wunde am Oberschenkel zu versorgen. Doch sie hatte Angst vor ihm. Er sagte leise und vorsichtig:,, Hab keine Angst!! Ich will mir nur deine Wunde ansehen, sie blutet zu wenig und es könnte sein das es in den Oberschenkel blutet. Daran könntest du sterben." Sie rutschte langsam zu ihm. Nachdem er die Wunde begutachtet hatte, verband er diese. Er reichte ihr seine Hand, Thomas, Thomas Selm. Sie antwortete Luise Schneider aber die Hand gab sie ihm nicht. ,, Wieso hast du mir geholfen?" fragte Luise zaghaft. Thomas erkannte das sie ihn nicht verachtete sondern Angst hatte. ,, Bevor ER angefangen hat uns zu verfolgen war ich Arzt und habe einen Eid geschworen jedem zu helfen der Hilfe benötigt." flüsterte er. Luise sagte zu ihm das er gehen müsse. Sie wusste, dass sie ihn in den Tod schicken würde, aber lieber zerbombt als im Konzentrationslager verrotten. Er sah sie an:,, Begräbst du mich, wenn etwas von mir übrig bleibt?" Eine Träne ran über seine Wange. Sie nickte und auch ihr entwich eine Träne. Sie humpelte zu ihm rüber und umarmte ihn. Von Thomas fielen alle Anspannungen der letzten Jahre.,, Wäre es dreist von dir zu verlangen das hier zubehalten ?" Sie schüttelte ihren Kopf, stumm von den Tränen und er gab ihr eine Kette mit einem Medaillon. Er drehte sich um ging die Treppenstufen hoch, bevor Thomas die Tür öffnete sagte er:,, Viel Glück " Sie schluchzte, er öffnete die Tür und schloss diese. Ein lauter Knall ertönte.Luise öffnete den Anhänger und sah ein Bild von Mutter und Sohn. Ihre Beine gaben nach. Blut floss aus ihrem Schädel, als man sie fand war es zu spät.

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