Kapitel 40 „Natürlich hab ich genug von dem ganzen Testosteron was mich umgibt!"

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„Also sie sind eigentlich scharf auf alles, was sie kriegen können... Gerade jetzt, solange sie noch frei haben", sage ich.

„Klasse... Dann... uh... hast du irgendwelche Aufnahmen von ihnen? Oder Videos oder so? Irgendwas was ich meinem Chef geben kann? Und wie meldet er sich am besten bei ihnen?"

„YouTube, mein Schatz", lacht Georgia und ich nicke ebenfalls lachend.

„Oh... stimmt", meint mein Dad und lacht verlegen auf.

„Moment", sage ich aber und hole aus dem Wohnzimmer einen Zettel und Stift.

„Also er kann einfach auf YouTube nach 5 Seconds Of Summer suchen, aber ich schwöre, sie sind Live noch besser als nur Akustik... Ach ja, er kann sich auch aussuchen, ob sie hauptsächlich Akustik spielen sollen oder nicht... uhm... und am besten schreibt er dann einfach Luke eine Mail. Da reagiert er am besten und am schnellsten. Ich werde Luke auch sagen, dass eventuell eine Anfrage kommt...", sage ich meinem Dad und schreibe ihm alles auf dem Zettel auf und setze auch Lukes E-Mail Adresse drunter.

„Sehr gut... Danke", lächelt mein Dad und holt sein Portemonnaie, um den Zettel zu verstauen.

„Wann ist der Geburtstag denn?"

„In ein oder zwei Wochen glaube ich... Wir gehen da übrigens auch alle zusammen hin, egal, ob die Jungs da spielen oder nicht, klar?"

„Jaja", gebe ich zurück und hole aus dem Keller Wasser, damit wir gleich zum Essen was zu Trinken haben.

Ein bisschen später fallen die Jungs mir übermütig um den Hals.

„Wirklich? Oh mein Gott, das wäre so cool! Die Firma, in der dein Dad arbeitet, ist voll riesig! Oh mein Gott, es wären so viele Leute!", plappert Calum drauf los und ich lache auf.

„Sooo viele sind es auch nicht, aber ja, es wäre einige."

Ich habe ihnen gerade von der Idee von meinem Dad erzählt.

„Jetzt will ich aber ‚Out Of My Limit' hören! Und wenn es nicht mindestens so gut ist, wie Mikey mir geschrieben hat, dann nehme ich das Angebot von meinem Dad zurück!", lache ich und die Jungs springen sofort auf und spielen mir den Song vor...

„Kacke! Das ist richtig gut!", ich staune nicht schlecht. Der Song gehört wirklich zu den guten!

„Den habt ihr wirklich in einer Stunde geschrieben?", frage ich ungläubig.

„Jup", sagt Mikey stolz.

„Krass", gebe ich zurück.

Sie zeigen mir noch woran sie sonst gearbeitet haben und mal ganz ehrlich... Der andere neue Song von Calum ‚Enough Of This' ist wirklich schrecklich... Ich hoffe, dass sie daran keine weitere Energie verschwenden...

Calum weiht mich ein, dass Mali wohl einen Mädelsabend bei ihnen zuhause plant und mich wohl auch einladen möchte. Deswegen ziehe ich mein Handy heraus und schreibe ihr eine Nachricht und lasse die Jungs in Ruhe weiterschreiben und spielen.

Mein Handy vibriert wie wild los und auf dem Display erscheint Malis Kontaktbild.

„Ich geh telefonieren!", rufe ich einfach in den Raum hinein und laufe schnell raus.
Vor der Tür hebe ich ab.

„Hey Mali", lächle ich ins Telefon hinein.

„Hi Kleine", grüßt sie lachend zurück.

„Also... Hast du mal wieder genug von Cal und dem Rest?", fragt sie dann.

„Uh... nicht wirklich", gebe ich zurück.

„Pfff! Dann kann ich ja wieder auflegen!"

„Nein, Stop! Natürlich hab ich genug von dem ganzen Testosteron was mich umgibt!", lache ich und höre, wie sie einen Zustimmenden Laut von sich gibt: „So ist's brav."

„Tay, Rachel, Paula und Eve wollen morgen oder übermorgen zu mir kommen. Ich weiß nicht, ob du da Zeit hast, aber Calum meinte, dass du zumindest noch nichts mit ihnen vor hast, dass man nicht verschieben könnte", sagt Mali.

„Ja, außer vielleicht wieder eine Bandprobe oder so, aber die kann ich ja auch mal sausen lassen...", gebe ich zurück.

„Super, dann kläre ich noch genau ab, ob wir uns morgen oder übermorgen treffen und schreibe dir eine SMS oder Calum sagt dir Bescheid. Byeeeee!"

Ich lache ein ‚Bye!' zurück und lege auf. Irgendwie freue ich mich auf einen Mädchenabend... Auch wenn ich die anderen kaum kenne, aber Malis Freundinnen sind jedes Mal richtig nett zu mir.

„Lilly?"

Ich drehe mich um und in der Küchentür steht Ashton und schaut zu mir rüber. Ich will mich schon wegdrehen und ihn einfach ignorieren, aber er ist schneller und ist mit zwei großen Schritten bei mir im Flur und hält mich sanft, aber bestimmt am Oberarm fest.

„Warte... Ich will nur wissen, ob du auch Cola haben willst, oder etwas anderes... ich hole für alle was zu trinken", sagt er.

„Uh... ja, Cola", gebe ich leise zurück. Er schaut mich weiter an und macht absolut keine Anstalten, um wieder in die Küche zu gehen.

„Hilfst du mir?", fragt er nach ein paar Sekunden leise. „Bitte", fügt er an und setzt seinen Hundeblick auf. Die großen braunen Augen schauen mich zwischen seinen blonden Strähnen an und ich stöhne über mich selbst genervt auf, nicke aber. Endlich lässt er meinen Arm los und wir gehen zusammen in die Küche. Dort stehen schon zwei Colaflaschen und ein Wasser bereit und fünf Gläser.

„Ignorierst du mich, weil ich versucht habe, dich zu küssen?", fragt Ashton leise, als er mir die Gläser reicht.

Ich schaue einfach nur auf unsere Hände und reagiere nicht auf das was er sagt.

„Kannst du bitte wieder mit mir reden? Oder mich wenigstens anschauen? Du tust seitdem fast so als ob ich die Pest höchst persönlich wäre..."

Es ist weiter Still und ich sehe, wie er unruhig auf einer Stelle auf und ab tritt.

„Ich hab die CD's dabei, die du mir ausgeliehen hast... Ich hab sie im Auto... Ich könnte dich später nach Hause fahren und sie dir dann geben?"

Ich schüttle den Kopf und starre weiter auf seine Füße.

„Dann hole ich sie jetzt und gebe sie dir, okay?"

Ich nicke und er stellt die Flaschen wieder ab und läuft aus der Küche. Ich stelle auch die Gläser wieder ab und setze mich auf die Anrichte. Es dauert nicht lange, da kommt Ashton wieder in die Küche und hält mir die CD's hin. Ich greife sie und schaue ihm dabei wieder nicht in die Augen. Dann klemme ich sie mir unter den Arm, greife die Gläser und laufe voraus in den Probenraum.

Do You Want me, Or Do You Want Me Dead?   - Ashton Irwin FFWhere stories live. Discover now