Kapitel 25

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Ich wurde auf eine erneute Lesenacht angesprochen. Wann hättet ihr denn Zeit und Lust?
Wer von euch würde eine machen wollen?

Ich legte mich auf die bröckelnde, harte Erde. Meine Arme hinter meinem Kopf wandte ich das Gesicht Richtung Himmel und schloss die Augen. Ich atmete, tat jeden Atemzug ganz so bewusst, als wäre es mein Letzter. Spürte, wie die kalte Luft in meine Lungen ströhmte und warme Luft hinaus. Kleine Wölkchen bildeten sich in der Kälte, von der ich dank meiner Vampirgene nichts zu spüren bekam. Unter meinen Fingern nahm ich die Erde voll und ganz war, das Gefühl, wie sie sich wegen den vielen, für das Menschliche Auge kaum sehbaren, Tierchen bewegte.
Ich spürte wie etwas auf meinen Kopf prasselte. Blut rauschte in meinen Ohren als es kalt in meinem Gesicht runterlief. An Nase, Stirn und Wangen. Erschrocken setzte ich mich auf, blinzelte nach oben und schloss die Augen sofort wieder, da ein dicker Regentropfen direkt auf sie zufiel.
Regen!
Die Erde saugte die Flüssigkeit schier gierig auf, hieß die Nässe willkommen und wandelte innerhalb weniger Minuten zu klebriger Matsche. Ich hievte mich leicht angewiedert auf. Als würde das Bisschen Dreck jetzt noch einen Unterschied machen. Trotz Allem musste ich es ja nicht darauf anlegen.
Ich wischte mir mit dem Ärmel die Nässe aus dem Gesicht und humpelte den Weg entlang, den wir gekommen waren. Ich musste so schnell wie möglich hier weg. Der Regen reinigte meine Wunden und kühlte sie angenehm, sodass sie nicht mehr so schmerzten.
Ich stolperte über einen Stein, fiel, Luft rauschte an mir vorbei und dann fingen meine Arme den Schmerz ab. Gesegnet sei die Existenz der Reflexe!
Keuchend stieß ich mich mit den Armen ab, balancierte das Gleichgewicht mit meinem Körper aus, was dazu führte, dass ich wieder auf beiden Beinen stand. Unsicher stolperte ich weiter.

Vampire Queen  [Band 2]Where stories live. Discover now