Ich schenke ihm ein kleines Lächeln, bevor ich wieder die Augen schließe.

Ich will jetzt nicht schlafen, aber ich merke wieder diese Müdigkeit, die sich seit Wochen ständig ihren Weg zu mir bahnt.

,, Bist du müde?," fragt Eric mich besorgt und ich öffne die Augen, um ihn wieder ansehen zu können, denn er macht sich in letzter Zeit Sorgen um mich, da ich seit Wochen ständig müde bin und mir hin und wieder schwarz vor Augen wird.

,, Nein. Ich hab nur kurz die Augen zugemacht, um das hier zu genießen," muntere ich ihn auf und lächelte dabei. Er soll sich keine Sorgen machen. Ich esse in letzter Zeit nur relativ wenig und habe deshalb diese Probleme. Absofort werde ich versuchen wieder mehr zu essen und auch nächste Woche zu einem Arzt gehen. Dad und Eric zuliebe.

Eric scheint mir nicht wirklich zu glauben, den er mustert mich weiterhin besorgt.

,, Schlaf doch ein bisschen. Ich werde dich später wecken."

Ich schüttle leicht den Kopf.
,, Nein. Ich will nicht schlafen. Gleich kommen die Sterne."

,, Ok."

Eric versucht seine Sorge zu verbergen aber ich merke es trotzdem.
,, Es geht mir gut, Eric," versichere ich ihm mit einem Lächeln und wende mich dann den ersten Sternen am Nachthimmel zu.

Schon immer habe ich Sterne geliebt.

Meine Mom war früher vor dem Einschlafen immer mit mir an mein Kinderzimmerfenster oder im Sommer in unseren Garten gegangen und hatte mir, während wir in den Sternenhimmel blickten, immer Geschichten erzählt, bevor ich meist in ihren Armen eingeschlafen war.

In Momenten wie diesen vermisse ich meine Mom wieder von ganzen Herzen und bin den Tränen nahe, während ich meine silberne Herzkette berühre. Die Kette bei mir zu tragen und sie bei mir zu spüren, gibt mir immer das Gefühl, dass meine Mom noch hier bei mir ist, solange ich sie bei mir und in meinem Herzen trage.

,, Ist alles ok?," fragt Eric mich und dreht seinen Kopf, um mich anzusehen. Sein Blick bleibt an meiner Kette hängen, die ich mit meiner Hand fest umschlossen halte. 
,, Denkst du an deine Mom?"

Ich nicke nur stumm und kämpfe mit den Tränen. Ich will jetzt nicht weinen.

Er rückt näher an mich und zieht mich sachte in eine Umarmung. Ich lehne meine Kopf an seine Brust und schmiege mich an ihn , während er mir zärtlich über meine Haare streicht, um mich zu trösten.

Er sagt nichts und hält mich einfach in seinen Armen. Spendet mir Trost und Halt.

Eine Weile liege ich in seinem Armen, während einzelne Tränen meine Wangen hinunter laufen und Eric mir einfach tröstend über die Haare streicht und mir die Zeit lässt, zu weinen.

Mit der Zeit schaffe ich es aufzuhören und Eric anzusehen.

,, Tut mir leid ich..."

Ich will mich entschuldigen, doch er lässt mich nicht ausreden.

,, Das braucht dir nicht leid zu tun, Evelyn. Es ist gut, dass du es rauslässt. Ich bin immer für dich da, das weißt du."

Er schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln und ich klammere mich wieder an ihn.

,, Danke," flüstere ich und sehe ihn dann an, um ihm ebenfalls dankbar anzulächeln.

Mit jedem HerzschlagDonde viven las historias. Descúbrelo ahora