Ich liebe sie mehr als mein Leben!

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Draco

Ich erwachte als Hermines Hand meine Wange streifte. Meine Augen öffneten sich wie von selbst und ich schaute mich verwirrt um. Ein Lichtstrahl fiel auf Mines Gesicht, ihre Augen waren geschlossen und eine Strähne verdeckte ihr halbes Gesicht. Ihr Atem ging gleichmäßig und ich spürte wie sich ihr Brustkorb hob und senkte, weil sie so dicht bei mir lag. Dann stockte ihr Atem kurz und sie öffnete blinzelnd ihre Augen. Ihre Augen trafen auf mich und ihre Mundwinkel hoben sich, ihre Hand strich über meine Wange und hinterließ einen prickelnden Funkenschauer.
Ich konnte es immer noch nicht fassen das dieses wundervolle Mädchen in mich verliebt war, als sie es gestern ausgesprochen hatte wurde es mir erst wirklich bewusst.
Ich legte meine Arme um sie und zog sie an mich, sie schmiegte sich an mich und ich atmete ihren vertrauten Duft ein und schloss meine Augen.
„Wie spät ist es?" fragte ich.
„Halb sechs." Sagte sie und ich seufzte. Es war immer noch Sonntag und morgen war wieder Schule.
„Wir müssen noch den Winterball planen." Sagte ich sanft und küsste sie auf ihre Wange.
„Ich weiß." Sagte sie und jetzt war sie es die seufzte, ich zog sie noch enger an mich und schloss wieder meine Augen.
„Lass uns da morgen weiter drüber sprechen. Ich bin hundemüde." Murmelte sie und schmiegte sich noch enger an mich.
„Oh nein du wirst jetzt nicht einschlafen." Sagte ich lachend und begann sie durch zu kitzeln. Sie fing an zu lachen, ich liebte ihr Lachen.
Es gab keinen Klang der sich schöner anhörte wie ihr Lachen.
Sie versuchte sich aus meinen Armen zu befreien aber ich hielt sie fest.
„Stopp...bitte." sagte sie lachend und ich hörte auf und schaute in ihre Augen. Sie lächelte mich an und küsste mich sanft.
„Ich geh duschen." Sagte sie und schaute mich errötend an. Sie bedeckte sich mit ihrem Teil der Decke und ich verstand den Wink und schaute lachend weg. Als ich das Wasser hörte das prasselnd auf den Boden schlug drehte ich mich wieder um und zog mir meine Boxershorts an, dann legte ich mich wieder in Mines Bett und machte es mir bequem. Sofort waren meine Gedanken wieder bei ihrem Gespräch mit Ron, ich hatte nicht geahnt das es ihn so sehr schmerzte uns beide zu sehen und jetzt wo ich es wusste tat es mir irgendwie leid. Ich wollte nicht mit daran schuld sein das es Ron nicht gut ging, schließlich waren wir dabei gerade so etwas wie Freunde zu werden.
Wieso aber hatte er Mine betrogen wenn es ihn so sehr wehtat?
Ich konnte das eh nicht verstehen da Hermine ein so wundervolles Mädchen war. Blaise hatte schon seit langer Zeit gemerkt das ich Hermine nicht mehr so schlecht behandelte wie die anderen Griffyndor, wahrscheinlich wusste er sogar vor mir das ich sie liebte. Er war der einzige Freund den ich kannte der immer noch auf meiner Seite war obwohl ich jetzt nicht mehr gemein zu den Griffyndor war und sogar mit einer von ihnen zusammen war. Er fand es schon die ganze Zeit blöd so gemein zu ihnen zu sein nur weil er ein Slytherin war, er hat im Krieg gegen Voldemort auch mit mir zusammen gegen die Todesser gekämpft und mit Harry Potter. Er hatte es auch nie so schwer gehabt wie ich, sein Vater war nicht so streng wie meiner und folterten ihn nicht damit er keinen eigenen Willen bekam und ein willenloses Opfer wurde. Bei dem Gedanken an meinen Vater zog sich etwas schmerzhaft in mir zusammen und ich verdrängte ihn schnell wieder aus meinen Gedanken, ich hatte nie verstanden wie man sein eigenes Kind so behandeln konnte. Meine Mutter hatte immer tatenlos daneben gestanden, weil sie selbst Angst vor ihm hatte.
Zum Glück saß mein Vater jetzt in Askaban und meine Mutter wohnte zuhause alleine und konnte endlich nach ihrem eigenen Willen leben, genauso wie ich.
Meine Mutter war immer auf meiner Seite gewesen, sie selbst wollte nie dem Dunklen Lord folgen das tat sie alles nur wegen meinem Vater.  Ich war froh das sie wenigstens jetzt machen konnte was sie wollte, seitdem mein Vater in Askaban war haben ich und meine Mutter uns so gut verstanden wie noch nie zuvor.  Als ich hörte wie das Wasser abgestellt wurde und Hermine aus dem Bad kam unterbrach ich meine Gedanken und lächelte sie an.
„Du kannst jetzt wenn du willst." Sagte sie grinsend als sie mich sah und ich ging an ihr vorbei ins Bad, natürlich nicht ohne ihr einen Kuss auf ihren Scheitel zu hauchen. Dann ging ich in die Dusche, zog mich aus und drehte den Wasserhahn auf. Als das warme Wasser über meinen Körper lief seufzte ich und schamponierte meine Haare und meinen Körper, dann blieb ich noch stehen und wusch alles ab.  Ich stieg aus der Dusche und trocknete mich mit einem Handtuch ab, dann wickelte ich es mir um die Hüfte und ging aus dem Bad und in Hermines Zimmer. Als sie mich bemerkte machte sie große Augen und ich musste lachen. Auch wenn wir jetzt schon über zwei Monate zusammen war, wurde sie immer noch rot wenn sie mich halbnackt sah.
Ich fand das süß und als ich auf sie zu ging und sie sanft in meine Arme nahm, versteckte sie ihren erhitzten Kopf an meiner Brust.
"Was machen wir jetzt wegen Ron?" fragte ich sie sachte und schob sie ein kleines Stückchen von mir weg um ihr in ihre Haselnussbraunen Augen sehen zu können.
„Er möchte das ich seine Erinnerung an diesen Abend lösche damit er nicht immer diese Schmerzen hat wenn er daran denkt oder mich sieht... das kann ich aber nicht und das werde ich auch nicht machen!" flüsterte sie leise und schaute mich Bestätigung suchend an, aber ich konnte ihr keine Bestätigung dafür geben. Ich wusste nicht wie es Ron geht und was für Schmerzen er wegen dieser Tat hatte, wer also war ich das sie von mir verlangte ein Urteil darüber zu fällen?
„Was hast du denn vor?" fragte ich sie sachte und tat so als hätte ich den Ausdruck in ihrem Gesicht nicht gesehen.
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht... ich wusste ja nicht einmal das es ihm deswegen so schlecht geht." Ich nickte und gab ihr zu verstehen das sie weiterreden konnte.
„Naja, vielleicht finden wir eine neue Freundin für ihn. Dann wäre das Problem gelöst." Murmelte sie und wich meinem Blick aus. Ich merkte wie sehr sie dieses Thema mitnahm und ich konnte sie auch verstehen. Ron bedeutete ihr viel und sie wollte nicht das er wegen ihr leidet.
„Glaubst du wirklich das wird so einfach?" fragte ich sie darauf bedacht ihre Gefühle nicht zu verletzen.
„Nein, glaube ich nicht. Ich lass mir aber was einfallen..." murmelte sie und lächelte mir aufmunternd zu. Ich wusste was dieses Lächeln bedeutete.
Mach dir keine Sorgen Draco, mir geht es gut!
Aber ich wusste das es nicht so war.
Sie machte sich Sorgen um Ron und wusste nicht wie sie ihm helfen sollte.
Das verstand ich.
„Komm lass uns Frühstücken gehen."
„Ich ziehe mich nur eben an." Sagte ich lächelnd und verschwand in meinem Zimmer. Zog mir schnell eine Hose und ein Hemd an und ging dann gemeinsam mit Hermine Frühstücken.

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Was denkt ihr?
Was wird Hermine tun um Ron zu helfen?

Wird Draco sich doch noch daran beteiligen?
Lasst mich eure meinung wissen :)

Anders als du denkst (Dramione FF)Where stories live. Discover now