Seltsamer Typ...

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Weil ich nix zu tun hab :D

(Zombey PoV)

Als ich dann am nächsten Tag aufwachte spürte ich nichts mehr neben mir. Verwundert öffnete ich meine Augen. Es dämmerte bereits. Chessie lag nicht mehr in meinen Armen... Hatte ich so fest geschlafen, dass ich nicht mal gemerkt hatte wie Chessie gegangen ist? Und wo war sie denn eigentlich? Ich ließ meinen Blick auf die Uhr schweifen... 8.19 Uhr.

 Langsam stand ich auf und streckte mich erst einmal. Ich war die letzte Nacht noch lange wach. Das mit Manuel ließ mir keine Ruhe. Plötzlich hörte ich ein Bellen unter mir. Gonzo stand zwischen meinen Beinen und blickte zu mir hinauf. 

"Na du?", murmelte ich verschlafen und beugte mich zu ihm runter, um ihn zu streicheln. Ein paar Sekunden später kam auch Balu dazu. Ich kraulte die beiden erst eine Weile und dann stand ich auf.

Ich verließ das Schlafzimmer und machte mich auf den Weg zum Bad. Fertig umgezogen betrat ich dann das Wohnzimmer. Von Chessie keine Spur. Auf einmal hörte ich meinen Magen grummelt und Schmerz füllte meinen Bauch. Ich hatte anscheinend Hunger. Auch Balu und Gonzo kamen ins Wohnzimmer. Ich schaute auf die leeren Futternäpfe. Hatte Chessie sie nicht gefüttert? Ich gähnte. Gehen, ohne was zu sagen kann sie, aber die Hunde füttern? 

Ich schnellte in die Küche und machte den Kühlschrank auf. Der eigentliche Grund war anscheinend ein anderer. Wir hatten weder Futter für die Hunde, noch etwas genießbares für mich... Und Brötchen hatten wir keine mehr. 

Also beschloss ich kurzerhand, mich mit den Hunden auf den Weg zu einer Bäckerei zu machen. Ich wollte einmal nicht Zuhause essen, sodass mir das ganz gelegen kam. Ich dachte dabei an eine Bäckerei, die in der Nähe des Rheins lag, dort hatte ich einmal mit Chessie was geholt und die Sachen waren besser, als bei anderen gewesen. Außerdem war Chessie ja nicht da, also gab es nichts zu tun. Die Folgen hatte ich ja aufgenommen und später hatte ich ja auch noch Zeit, von daher...

Ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke an und packte mir Geld und Schlüssel ein. Dann verließ ich mit Balu und Gonzo das Zuhause langsam. Ich fuhr extra nicht mit der Bahn, da es nur wenige Haltestellen zum Rhein waren und ich sowieso etwas mehr Zeit verplempern wollte. Ich schlenderte die Straßen entlang und meine kleinen Gefährten tapsten fröhlich neben mir, erkundeten und beschnüffelten Alles und Jeden, der vorbei kam.

Es war ziemlich schwer Schritt mit denen zu halten, denn sie waren so schnell, dass man denken könnte das sie ne ganze Kanne Kaffee getrunken hatten. Ich war froh, dass ich sie an der Leine hatte, sonst wären sie wahrscheinlich schon außer Sichtweite.

Apropos Sichtweite. Die Bäckerei war auch schon in Sichtweite. Wir näherten uns langsam, aber sicher unserem Ziel. Und neben der Bäckerei gab es auch schon eine Treppe nach unten, zu einem Weg, der neben dem Rhein entlang läuft. Ich betrat die Bäckerei und kaufte mir zwei Laugenbrötchen. Den Rest würde ich doch lieber in der Nähe der Wohnung kaufen - ich hatte keinen Bock, das den ganzen Weg entlang zu schleppen. Außerdem waren es ja nur Papiertüten. Die würden irgendwann reißen...

Zusammen mit den Hunden ging ich nach unten. Ich ließ die Hunde frei laufen und lehnte mich an das Geländer, das vor den Rhein aufgestellt war, damit man nicht in den Rhein springen konnte. Dann, endlich packte ich eines der Laugenbrötchen aus und begann zu essen. Dabei schauten mich Balu und Gonzo bettelnd an, also warf ich ab und zu kleine Stückten zu den beiden, die sich dankend darauf warfen und es mit Genuss verschlangen. Schnell waren beide Laugenbrötchen weg und ich entsorgte die Papiertüte in eine Mülltonne. 

Dann lehnte ich mich wieder an das Geländer und schaute runter auf den Rhein. Dabei erblickte ich ein verschwommenes Spiegelbild von mir, das mich anstarrte.

Ich hörte den Fluss rauschen, die Vögel zwitschern und schloss für einen Augenblick die Augen. Als ich wieder aufblickte schien mir die gerade aufgehende Sonne ins Gesicht. Dann hörte ich Schritte. Sie waren sehr leise, auch wenn man merkte, dass sie sich näherten. Ich sah mich um. Eine etwas kleinere Gestalt ging auch die Treppe runter. 

Durch die Bäume, die am Weg gepflanzt waren fiel Schatten auf die Person, was die Sicht etwas erschwerte. Doch auch als er ins Licht trat half es nicht wirklich, denn die Person, die sich als männlich herausstellte, hatte einen Hoodie an und die Kapuze auf. Was mich verwunderte war, dass der junge Mann nur einen Hoodie trug, obwohl es so kalt war...Anscheinend machte ihm die Morgenkälte nichts aus... Ich wollte mich eigentlich zurückdrehen, doch irgendwie kam er mir bekannt vor... 

Es war auf jeden Fall ein sehr seltsamer Typ.

Oder ich war seltsam.

Oder wir beide...

Gonzo fing an zu bellen und rannte auf den jungen Mann zu. 

"Gonzo, stopp!", rief ich, doch er hörte nicht und lief immer schneller auf den Mann zu, der sich erschrocken umdrehte und anscheinend völlig überfordert mit der Situation war, da er einfach nur dort stand, ohne sich zu regen...


These secrets I'll keep...Or not?Where stories live. Discover now