Beziehungsstress

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Nach gefühlten 10 Millionen Jahren auch wieder da ^-^

(Zombey PoV)

Ich starrte gebannt auf meinen Bildschirm und wartete auf eine Antwort von Manu. 

"Ähhh...Klar. Wenn du unbedingt mit mir aufnehmen willst."

Was war das denn bitte für eine Antwort? Als würde er keine Lust haben... Aber ich hinterfragte es nicht weiter und rief ihn per Skype an.

"Hey Manu!" Ich blickte fröhlich in meinem Zimmer umher. Ich hatte echt lange nicht mehr mit Manu aufgenommen, fiel mir auf.

"Hey Micha..." Er klang irgendwie nicht so glücklich... Das bestätigte auch mein Magen, der ein leises Knurren von sich gab und kalten Schauder auslösten.

"Wie geht's dir so?" Ich versuchte etwas vorsichtiger zu klingen.

"Joaah...Es geht. Dir so?", antwortete er nach einer etwas längeren Zeit.

"Ganz gut. Es beruhigt mich, dich noch lebendig zu hören!"

Wir beide fingen an zu lachen. Nach ein paar weiteren Sätzen fingen wir an aufzunehmen. Dabei fiel mir jedoch auf, dass Manu nicht wirklich bei der Sache war. Irgendwas kränkte ihn. So kannte ich ihn noch gar nicht... Ich versuchte, der Sache auf den Grund zu gehen.

Nachdem wir ein paar Folgen vorproduziert hatten, entschloss ich mich, ihn zu fragen was los war. Ich versuchte jedoch so vorsichtig wie nur möglich an die Sache heranzugehen. Schließlich hatte ich ihn so noch nicht erlebt und ich wollte nichts riskieren.

"Manuel? Bist du wirklich ok?"

Stille.

Irgendwas regte sich bei Manuel, aber er sagte nichts.

Ich hakte nach.

"Du hast die Folgen so abwesend gewirkt...Wenn du was hast, dann sag es mir bitte! Ich will nicht, dass du traurig bist!" Ich machte mir immer mehr Sorgen um Manu. Immerhin waren wir Freunde und Freunde sind doch immer für einen da, oder?

Noch immer antwortete er nicht.

Immer mehr zog sich in mir zusammen.

"Manu jetzt sag doch was!"

"Es ist nichts wichtiges, Michael.", antwortete Manu leise, doch ich glaubte ihm kein Wort. Ich machte mir immer mehr Sorgen.

"Manu, du bist ein schlechter Lügner... Vertraust du mir denn nicht?", meinte ich etwas gekränkt. Warum wollte er es mir nicht sagen? Klar, irgendwie ging es mich nichts an, aber ich wollte Manu nicht traurig sehen. Nicht so jemand tolles wie Manuel.

"Micha, doch... nur... Ich kann es dir noch nicht so einfach sagen!", meinte er plötzlich mit zitternder Stimme.

"Aber Manu...-"

Er hatte aufgelegt. Einfach so. 

"Micha, doch... nur... Ich kann es dir noch nicht so einfach sagen!" 

Was hatte er damit gemeint?

Doch das Nachdenken tat nichts weiter, außer mir Kopfschmerzen zu geben. Je mehr ich nachdachte, desto stärker wurden sie.

Schließlich verließ ich meinen Schreibtisch und schliff mich in die Küche. Ich holte eine Kopfschmerztablette aus einem Schrank und nahm sie ein.

Ich brauchte frische Luft.

Also ging ich zum Balkon, öffnete die Glastür und ließ mich auf einen der zwei Stühlen nieder.

Es war bereits dunkel.

Tausende fragen schossen mir durch den Kopf.

Warum war Manuel plötzlich so seltsam gewesen?

Hatte ich etwas falsches gemacht?

Sollte ich trotzdem nochmal nachfragen?

War ich denn eigentlich Schuld?

War er sauer auf mich?

Was war los?

Fragen über Fragen, auf die ich im Moment einfach keine Antwort hatte.

Plötzlich hörte ich, wie sich die Balkontür hinter mir öffnete. Chessie kam raus. Sie sah etwas gereizt aus. Wir zwei hatten schon länger etwas Stress, da ich mehr Zeit für YouTube investierte, als für sie. So leid es mir tat, aber irgendwie musste das Geld ja kommen. Und mit YouTube aufzuhören kam für mich nicht in Frage.

Sie setzte sich neben mich hin und starrte mich an. Ich starrte zurück.

"Was ist los?", fragte ich und blickte ihr tief in die Augen.

"Selbst um die Freunde, die du noch nie gesehen hast kümmerst du dich mehr, als um mich..."

Sie sah so unheimlich gereizt aus.

"Manu ging es nicht gut, ok? Außerdem war es direkt nach einer Aufnahme. Jetzt können wir ja reden.", antwortete ich leise zurück. Dabei suchte ich einen Punkt draußen, den ich anstarren konnte, ohne das man so vorwurfsvoll zurück angestarrt wurde.

"Selbst er ist dir wichtiger als ich, oder?"

"Jetzt hör aber auf! Sowas zu denken ist lächerlich! Du bist immernoch wichtiger! Irgendwie muss noch Geld kommen!"

Ihre Augen füllten sich kurz mit Hass, doch dann bildeten sich Tränen.

"Stimmt, es ist lächerlich. Ich bin lächerlich!" Sie stürmte wieder in die Wohnung.

"Chessie, so war das doch nicht gemeint!"

Oder doch?

Michael?! Was denkst du da von deiner Freundin?! 

Ich folgte ihr rein und sah sie zusammengekauert im Bett liegend.

Ich strich ihr sanft über den Rücken, doch wie stieß mich weg. Ich versuchte es nochmal, aber sie stieß mich abermals weg.

"Chessie...-"

"Nein."

Wie sollte ich mich ihr nähern, wenn sie mir keine Chance gab?!

Dann gab ich auf und beschloss duschen zu gehen. Nach einer erfrischenden Dusche legte ich mich zu Chessie ins Bett, die anscheinend schon eingeschlafen war.

Ich ließ meinen Blick auf die Uhr schweifen.

23.53 Uhr.

Ich schnaufte kurz und rückte etwas näher an Chessie. Sie drehte sich zu mich um und kuschelte sich an mich. Ich legte meinen Kopf auf ihre Stirn und meine Lippen berührten diese.

Chessie rückte noch näher an mich. Sie war ziemlich kalt. Ich legte meine Arme um sie und zog die Decke etwas mehr zu ihr. Dankend küsste sie mich und legte ihren Kopf dann an meinen Hals.

Wenige Minuten später war ihr Atem regelmäßig zu hören.

Dann schlossen sich auch meine Augen, doch schlafen konnte ich noch lange nicht.

Hier mal ein etwas kürzeres Kapitel :) Hoffe es gefällt euch trotzdem ^0^

These secrets I'll keep...Or not?Where stories live. Discover now