26. Kapitel

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Zayn POV :

Es war kalt und mir tat alles weh.
Ich hatte schon längst das Gefühl verloren, ob es jetzt Tag oder Nacht war.
Schon gar nicht wusste ich, wie viele Tage schon vergangen waren.

Dieser Mann hatte es geschafft mich, in dieser Zeit so sehr zu endgültig zu demütigen, wie es die gesamte Menschheit nicht geschafft hatte.

Er hatte es geschafft, was ich für unmöglich gehalten hatte.

Er hatte mich in einen kleinen Kellerraum gesperrt.
Hier kam kein Licht herein, nur eine kleine Glühlampe die an der Decke hing, spendete mir gerade einmal soviel Licht, dass ich alles so eben erkennen konnte.

An der Wand hinter mir war eine Kette befestigt.
Doch das andere Ende lag um meinen Hals.
Somit war es für mich mehr als unmöglich von hier zu entkommen.

Außer ich würde meinen Kopf vom Hals trennen. Doch was würde mir das bringen?

Du müsstest nicht mehr leiden, sondern hättest es geschafft.

Immer wieder ertönte jetzt eine Stimme in meinem Kopf, die mir sagte, dass ich mich umbringen sollte.
Denn dann wäre alles vorbei und ich hätte es endlich geschafft.

Er hatte mir alles ausgezogen, bis auf die Boxershorts.
In einer Ecke stand ein Eimer, wo für der war könnt ihr euch sicher denken.

Immer weniger kam Carlos mit Essen und Wasser vorbei.
Das Hungergefühl brachte mich zusätzlich mit um.
Es fühlte sich an, als würde sich mein Magen selber aufessen wollen.

Nervös kaute ich immer wieder auf meinen Fingernägeln herum.
Ich wollte kauen.

Die Stille schrie in meinen Ohren.
In gleichmäßigen 3 Sekundentakt, tropfte eine undichte Leitung.
Zwischendurch flackerte das Licht und ich war fertig.

Immer wieder wog ich meinen Körper um mich selber zu beruhigen.
Liam würde mich finden.

Er musste es einfach schaffen.

Wieder ging die Tür auf.
Hoffnung auf etwas zu Essen oder zu Trinken stieg in mir auf.

Tatsächlich er hatte ein trockenes Brötchen auf einem Teller und ein großes Glas Wasser.

"Knie dich hin und Hände auf den Rücken", befahl er und ich tat es.
Schon einmal hatte ich mich geweigert, da hatte er nur das Wasser vor die Füße gekippt.
Das Brötchen hatte ich er wieder mit genommen.

"Glaubst du immernoch daran, dass dein Liam dich hier raus holt?", seine klang spöttisch und ich schüttelte den Kopf.

Letztes Mal hatte ich die Frage mit ja beantwortet und da hatte er genau das selbe getan, um mich zu bestrafen.

"Du lernst Zayn, denn Liam wird dich hier niemals heraus holen. Du bist ihm egal. Du bist jedem egal. Du bist nichts wert. Du bist es eigentlich noch nicht mal wert zu leben. Du kannst froh sein, dass ich dich am Leben halte. Du bist ein nichts nutz", genau das sagte er jedes Mal zu mir und so langsam fing ich es an zu glauben.
Er schaffte es mich zu knacken.

"Liebst du Liam immernoch?", er beobachtete mich genau.

Seine Augen waren kalt, dich war er es der mir etwas zu essen gab.
Ich könnte nicht mehr nachdenken, dazu fehlte mir einfach die Kraft.

"Nein, denn ich bin ihm auch egal, er hat mich in diese Situation gebracht. Er ist schuld", meine Stimme war leise und geschwächt.

Carlos warf mir das Brötchen vor die Füße und ich stürzte mich drauf.
Rau lachte er auf und stellte das Glas vor meine Füße und verließ den Raum.
Zurück blieb ich mit meiner Stimme, die mir sagte, dass ich mich umbringen sollte.

Voices ~ ZiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt