126 Sterbend

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„Hng!" Yuna spürte etwas feuchtes, kaltes an ihrer Wange. Sie hob ihre Hand und versuchte es wegzudrücken.

„Sch ... ganz ruhig, Schatz." Die Stimme ihrer Mutter.

„Mutter? ..."

„Es ist alles gut."

Das Mädchen versuchte Luft zu holen, doch sie konnte kaum atmen. „Luft ..."

„Es dauert nicht mehr lange."


Die Jägerin riss ihre Augen auf und erblickte ihre Mutter, die mit einem Lappen ihr Gesicht reinigte. Sie schüttelte sich unter einem heftigen Hustenanfall und schnappte erneut nach Luft.


„Was ist los?", krächzte sie angestrengt.

„Du bist dabei zu sterben."

Ängstlich schüttelte das Mädchen seinen Kopf. „Nein ... ich kann nicht ..."

„Es tut mir leid, Schatz."

Yuna blickte an ihrer Mutter vorbei und entdeckte ihren Vater, der Ayu auf dem Arm hielt. Er hob die Hand zum Gruß. „Ich darf nicht sterben."

Kaori lächelte matt. „Ich befürchte, du kannst dir das nicht aussuchen."


Die Blauhaarige kämpfte sich keuchend in eine sitzende Haltung hoch. Ihr ganzer Körper schmerzte und war schwer wie Blei. Was geschah mit ihr? Sie wurde von Tirr vom Dach gerissen und war aufgeschlagen.


Flehend blickte sie ihre Eltern an. „Bitte ... helft mir."

„Wir können nichts tun, Schatz."

„Ich will nicht sterben."

Mai spähte hinter den Beinen ihres Vaters hervor. „Papa, darf ich jetzt mit Yuna spielen?", fragte sie vorsichtig.

Er streichelte dem kleinen Mädchen über den Kopf. „Noch nicht. Gedulde dich noch ein wenig."

„Menno."

„Spiel in deinem Zimmer, Mai."

„Ja, Papa." Das Kleinkind begab sich in den Flur zurück.

Yuna sah sich um. Sie befand sich in ihrem Wohnzimmer. „Ich muss zurück."

„Das geht nicht."

„Doch. Durch die Tür."

„Es funktioniert nicht. Deine Verbindung zur letzten Welt löst sich langsam auf. Du liegst im Sterben.", erklärte ihre Mutter und tupfte ihr erneut die Stirn ab.

Die Jägerin stemmte sich mühsam hoch und kam auf alle Viere. „Nein. Ich weigere mich das zu glauben."

„Du bist so stur. Genau wie dein Vater."

„Hey.", beschwerte er sich gespielt.

Kaori sah zu ihm hinüber. „Stimmt es etwa nicht?"

„Doch schon, aber ..."

Das Mädchen unterbrach die beiden. „Bitte. Helft mir."

„Was sollen wir tun?"

„Bringt mich zur Tür."

„Na gut."


Ihr Vater setzte Ayu auf dem Boden ab, welche sich hinhockte und mit großen Augen dabei zu sah, wie ihre Eltern ihrer ältesten Schwester hoch halfen.

Onijägerin Yunaजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें