E I N S

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Bitte komm nicht in mein Zimmer, bitte lass mich einfach schlafen flehte ich in meinen Gedanken, jedoch wurde die Tür keine Sekunde später von meinem liebreizenden Bruder aufgerissen und er schrie mit seiner tiefen Stimme "Selbes Spiel wie immer, entweder du stehst auf oder du kannst zur Schule laufen."
Während er die Tür hinter sich zu fallen ließ, rollte ich mich vom Bett und kam auf dem harten Boden an. Es gab Zeiten da dachte ich, tiefer kann man nicht fallen, es ist immer etwas da das einen auffängt, hätte ich es nur besser gewusst. Vermutlich würde ich jetzt weinen, wenn ich Tränen übrig hätte die meine Gefühl ausdrücken könnten, jedoch war dies nicht der Fall.
Statt mich selbst zu bemitleiden stand ich auf und schleppte meinen Körper unter die Dusche, das heiße Wasser umgab mich, hüllte mich ein und spendete Trost. Die meisten würden am morgen wahrscheinlich eine kalte Dusche vorziehen, jedoch würden mich keine zehn Pferde unter kaltes Wasser bekommen, nichtmal ein nackter Channing Tatum könnte mich dazu bringen, wobei vielleicht schon. Ich wusste genau das ich noch zwanzig Minuten hatte, ehe Elijah losfahren würde, mein Bruder hatte viele negative Eigenschaften, jedoch hielt er sich immer an sein Wort. Schnell stieg ich aus der angenehm heißen Kabine und sofort umgab mich die Kälte, Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und ich trocknete mich blitzschnell ab ehe ich meine Haare nass in ein Handtuch band. Ich zog mich schnell an, schwarze Hose, weißes Shirt, schwarze Lederjacke, weiße Chucks. Ich war nicht spannend und das wollte ich auch nie sein, ich wollte nicht rausstechen, wollte nicht im Mittelpunkt stehen.
Achtlos warf ich das Handtuch bei Seite und föhnte meine Haare schnell bevor ich meine Tasche schnappte und zu Elijah stieg. Während mein Bruder sich auf die Straße konzentrierte, beobachtete ich ihn und merkte wie immer, dass wir uns kein bisschen ähnlich waren. Sein dunkelblondes Haar lag perfekt nach oben, seine blauen Augen musterten die iStraße und ich wusste sobald wir die Schule betreten, würde jedes Mädchen ihm sabbernd hinterher starren. Ich liebte ihn, keine Frage, er war meine Familie aber seine Beliebtheit, vor allem sein Gefallen daran konnte ich nie nachvollziehen. Wir kamen zum stehen und mit einem kurzen danke stieg ich aus, kurz lagen Blicke auf mir, weil ich mit dem "coolen" kam, das war auch meine Portion Aufmerksamkeit am Tag. Genervt begab ich mich in die Raucherecke und steckte mir eine Zigarette zwischen die Lippen, der Rauch bahnte sich seinen Weg nach oben, ehe er ausstarb, einfach verschwand und mich hier zurückließ. Meine Augen fuhren zum Parkplatz, sein mattes Auto war nicht zu übersehen, ebenso die wunderschöne Blondine mit den perfekt sitzenden Haaren, den gemachten Nägeln und den hohen Schuhen, sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter und lachte über einen Witz, den ich nicht hören konnte.
Ich versuchte ihn nicht anzusehen, versuchte es nicht auf mich wirken zu lassen, jedoch endete es genauso kläglich, wie bei dem Versuch ein rechteckiges Klötzchen in eine dreieckige Form zu pressen.
Es klappt einfach nicht.

So meine Lieben, neue Geschichte!
Lasst mir Votes und Kommentare da ❤️

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