Kapitel 9

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Mein Schädel brummte, als würde jemand mit einem verdammten Presslufthammer auf ihn einschlagen. Ich öffnete meine Augen und erkannte eine Decke, die eindeutig nicht meine war. Es war einfach viel zu hell für meine müden Augen.

Ich schaute zur Seite, wo ich Duff sah. Duff oben ohne, was dann doch eines genaueren Blickes würdig war. Er hatte wirklich schöne Bauchmuskeln, nicht zu viele, aber auch nicht wenige. Ich lag also in seinem Bett und hatte noch dazu Axls Shirt an, wofür es immerhin nach kurzem Überlegen eine gute Erklärung gab: Jemand hatte gestern Abend Essen auf mein Shirt gekippt, weshalb mir Axl dann eins seiner Shirts angeboten hatte.

Ich stand auf. Jetzt einfach abzuhauen wäre ziemlich scheiße, weshalb ich mich direkt wieder hinlegte. War bei dem Kater auch 'ne gute Idee. Ich schaute mich im Zimmer nach einer Wasserflasche um. Wasser sollte ja immer gut sein, wenn man zu viel getrunken hatte.
Ich hatte das Glück, dass direkt neben meinem Bett eine stand. Ich nahm sie mir, öffnete sie und freute mich darauf, kaltes Wasser zu trinken, als mir dieser verdammte Geruch von Wodka in die Nase stieg. War wahrscheinlich keine schlechte Idee, um seinen geliebten Wodka vor Fressfeinden zu schützen. Und auch keine schlechte Idee, um meinem morgendlichen Ich auf die Nerven zu gehen.
Ich konnte wirklich nicht verstehen, was Duff an purem Wodka fand. Für mich war es einfach nur total ekelhaft, das Zeug ungemischt zu trinken.

Duff bewegte sich etwas und öffnete seine Augen. Er streckte seine Arme aus und gähnte ausgiebig. Er schaute mich etwas verwirrt an, da ich immer noch die Flasche in der Hand hatte.

"Wow du bist quasi das erste Mädchen, das in meinem Bett wirklich nur geschlafen hat und jetzt findest du auch noch meinen geheimen Wodka. Ich bin echt beeindruckt.", sagte er etwas neben der Spur. Ich war mir nicht sicher, ob das jetzt als Vorwurf oder als Kompliment gemeint war, weshalb ich mir nicht ganz sicher war, was ich antworten sollte.

"Äh danke würde ich mal sagen.", meinte ich etwas unsicher.

"Ist schon okay, ich find das cool. Wer meinen Wodka findet, muss es schon drauf haben", antwortete er.

Ich ging den Abend von gestern nochmal im Kopf durch. Duff und ich haben etwas getrunken und danach nochmal Dart gespielt. Ich habe ganz knapp gegen ihn verloren, obwohl er deutlich mehr als ich getrunken hatte. Danach kam sein Freund mit den wuscheligen Haaren und hat uns ins Wohnzimmer mitgenommen, wo die Party ziemlich abging. Wir haben wirklich wie die Verrückten getanzt. Axl stand sogar auf dem Couchtisch und hat in schlangenartigen Bewegungen getanzt, fast schon gestrippt.

Wir, also Duff, der Typ mit wuscheligen Haaren und ich, haben noch einen von diesen Likören getrunken, die extrem gut geschmeckt haben und sind dann wieder nach unten. Im Keller haben wir uns dann aufs Sofa gesetzt und geredet. Dann kam dieser betrunkene Typ zu uns, der es irgendwie geschafft hatte, um zwei Uhr nachts an ziemlich viel gutes Essen zu kommen. Er hat uns einen Teller mit wilden Kartoffeln hingestellt und wollte mir den Dip dazu geben, was natürlich nicht geklappt hat, weil er ganz schön betrunken war. Stattdessen ist dann die komplette Salsa Soße auf meinem Shirt gelandet. Duff hat mir daraufhin ein schwarzes Shirt von Axl gebracht, das mir offensichtlich ziemlich gut passt.

Als Duff halbwegs wach war, gingen wir runter. Alles war unordentlich und voll mit leeren Flaschen. Auf dem Sofa lag sogar noch ein Kerl, der es offensichtlich nicht nach Hause geschafft hatte. Ich schaute auf die Wanduhr, die dort hing und musste feststellen, dass schon halb drei mittags war.
"Regel Nummer eins: Betrete kein Zimmer außer Küche und Wohnzimmer bis zum Abend nach der Party, weil du sonst garantiert Dinge siehst, die du nicht sehen willst.", erklärte Duff. Das war wahrscheinlich ganz sinnvoll.
"Okay, werd ich mir fürs nächste Mal merken. Ich sollte so langsam aber mal heim, ich muss morgen wieder arbeiten."
"Eine Frage noch: Was hatte es mit diesem wilden Schnaps auf sich, das steht nämlich auf meiner Flasche und auf meinem Arm." Er zeigte mir seinen Arm, auf dem wirklich "I♡wilder Schnaps" stand, weshalb ich lachen musste.
"Warst du so besoffen, dass du dich daran nicht mehr erinnerst? Du fandest meine Geschichte so lustig, dass du das auf 'ne Flasche geschrieben hast und wahrscheinlich auch auf deinen Arm.", erzählte ich ihm.
"Oh shit, ich hätte nicht erwartet, dass ich so komisch war."
"Es war aber ziemlich lustig und so langsam sollte ich gehen.", meinte ich.
"Komm mal wieder vorbei, hier ist fast immer Party.", verabschiedete er sich und zog mich in eine feste Umarmung.
"Sicher, wenn ich Zeit hab."
Ich verließ das Haus und winkte ihm noch einmal. Dann machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Hey Leute:)
Sorry an alle, die schon ewig auf dieses Kapitel gewartet haben. Ich weiß, dass ich im April gesagt hab, dass ich öfters updaten werde, aber irgendwie ist da offensichtlich nichts draus geworden. Ich werde die Story hier auf jeden Fall fertig schreiben, aber da das bestimmt noch 15 Kapitel sein werden, wird das ne Weile dauern.
Vielen Dank, dass ihr die Geschichte trotzdem lest♡
Wenn irgendwer Lust hat, über Musik oder sonst irgendwas zu reden, könnt ihr mir übrigens gerne schreiben:)
~Kat

Sweet child o'mine (Guns N'Roses)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt