Mama?

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"Über was denkst du nach?", holt mich da Anika aus meinen Gedanken. "Oh. Du bist wach", ich küsse sie sanft auf die Stirn. Sie sieht mich erwartend an. "Also?"
"Ich habe gerade festgestellt, dass ich dich gar nicht verdient habe. Du bist so eine Traumfrau und ich bin ein x-beliebiges Mädchen. Und vor allem bin ich noch gar nicht so...naja...so reif wie du...", ich schaue auf unsere Hände, die miteinander verschränkt sind. "Hey, Chris! Ich liebe dich okay? Ich. Liebe. Dich! Verstanden? Du bist das beste was mir jemals passiert ist! Ich war nie so glücklich wie jetzt mit dir."
Wir küssen uns liebevoll und ich bin so glücklich wie noch nie. Es klingelt an der Tür und Anika und ich stehen auf und ziehen uns schnell an. Dann gehen wir Hand in Hand zur Tür. Als wir öffnen, steht dort ein kleines Mädchen. Sie ist vielleicht 6 oder 7 Jahre als.
"Mama!", ruft sie und umarmt Anikas Beine. "Mama?", frage ich und spüre Tränen in meinen Augen. Ich sehe Anika ungläubig an. Anika schaut zu dem Mädchen. "Samira? Was soll das?", fragt sie. "Mama? Können wir zu Papa gehen?", fragt die kleine.
Das wird mir alles zu viel. Ich schnappe mir meine Sachen und renne aus der Wohnung. Anika ruft mir noch hinterher aber ich höre es kaum. Wie naiv bin ich eigentlich?!
Mein Gesicht ist nass durch meine Tränen. Wie dumm muss man sein!!

''Mama? Können wir zu Papa gehen?"

Die Worte hallen immer wieder in meinem Kopf. Ich spüre wie mir schwindelig wird. Nein. Fuck! Meine Medikamente! Ich greife mein Handy und wähle Mias Nummer.
"Ja?", seltsam. Das ist Markus Stimme. "Markus? Komm bitte in die...warte...Weinbergstraße und hol mich da ab. Ich hab meine Medikamente im Hotel vergessen und mir gehts echt nicht gut."
"Alles klar. Bin gleich da", Markus legt auf und ich bin ihm unendlich dankbar. Keine zwei Minuten später steige ich in Markus Auto und er fährt los in Richtung Hotel. "Was ist passiert?", fragt Markus. "Anika hat eine Tochter", sage ich so sachlich wie möglich aber meine Tränen lassen es doch nicht so sachlich klingen. Markus macht eine Vollbremsung und ich erschrecke mich total. "Sie hat...WAS?!"
"Eine Tochter", schluchze ich. "Nein. Ich weiß alles, wirklich ALLES über Anika und eine Tochter hat sie niemals!", Markus muss sich deutlich zusammenreißen, um seine Stimme im Griff zu haben und nicht zu schreien. Ich spüre mein Handy vibrieren und drücke Anika weg. Erneut. Und erneut tut es einfach nur verdammt weh!

Snowlove || girlxgirlWhere stories live. Discover now