Kapitel 12

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Chris P.o.V.

Seit Moon weiß was passiert ist , ist sie fest entschlossen ihren Bruder zu finden. Schon seit einer Woche suchen wir das Internet nach Meldungen von Wölfsrudeln ab , haben aber bis jetzt nichts gefunden.

Hast du was gefunden ? fragt Moon über Gedanken. Seit sie bei ihrer Tante diesen einen Satz gesagt hat , hat sie nichts mehr gesagt.

Ich will ihr gerade sagen das ich immer noch nicht gefunden habe , als ein PopUp meinen kompletten Bildschirm bedeckt. Genervt will es wegklicken , als mir ein Wort direkt ins Auge springt.

Wölfe.

Sofort richte ich meine Aufmerksamkeit auf den Zeitungsartikel, er ist aus einer Lokalzeitung, die von dem lauten Heulen vieler Wölfe berichtet. An sich ist es zwar normal , das Wölfe heulen, aber dort steht ,das Naturliebhaber die Wölfe sehen wollten jedoch nur Knochen im Wald vorfanden.

Ich glaube ich hab da was.

Moon schaut mir schon über die Schulter und liest den Artikel. Dann nickt sie, diesem Rudel ist das Selbe passiert wie Ihrem.

Moon P.o.V.

Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch während ich den Artikel vor mir durchlese, dieses Rudel ist tot und nur ein knappe 1 1/2 Autostunden von uns entfernt. Ich muss das beenden , so etwas wie mit meinen Eltern darf niemals wieder passieren. Ich würde es nicht überleben wenn wieder jemand sterben würde den ich liebe.

Wir fahren da hin. Jetzt. Vielleicht ist noch jemand am Leben.

Ich bin fest entschlossen diese Werwölfe zu stoppen. Chris schaut mich ein wenig besorgt an nickt aber langsam. Ich verstehe nicht weshalb er sich Sorgen mach, sicher ist das Werwolfrudel schon längst nicht mehr dort.

10 Minuten später sitzen wir im Auto , zusammen mit Grace. Sie wollte unbedingt mit, nachdem ihr Chris wohl irgendwann nach unserem Gespräch mit Ann von meiner Geschichte erzählt hat.

"Ich habe Dad gestern heute Abend gefragt was er über einen Werwolfalpha weiß, aber er hat mich nur angeschaut als wäre ich verrückt und gesagt das das nur eine Geschichte ist. Aber irgendwas an ihm war komisch er hat mich total abgeblockt und gesagt er hätte zu tun. Chris du musst unbedingt reden, irgendwas stimmt da nicht."

Während Chris und Grace sich über ihren Vater unterhalten schaue ich aus dem Fenster. Es wird schon dunkel draußen, obwohl es gerade mal 18 Uhr ist. Die Bäume die rauschen als weiß-grüne Masse an uns vorbei und ich lehne meinen Kopf gegen die kalte Scheibe der Beifahrertür. Die Kälte der Scheibe hilft mir wieder einen klaren Kopf zu bekommen und ich beobachte weiter , wie hypnotisiert, die vorbeiziehende Landschaft. Ein paar Mal bilde ich mir ein , einen Wolf zwischen den Bäumen zu erkennen , aber ich bin mir nie sicher.

"Wir sind da. Moon wach auf."

Chris berührt mich vorsichtig an den Schulter und ich wache wache sofort auf und knalle mit meinen Kopf gegen seinen. Er erst sind wir wie erstarrt , dann fängt erst Grace an zu lachen und dann auch Chris. Ich halte mir meinen Kopf und schaue die beiden erstmal beleidigt an, muss dann aber grinsen , weil ihr Lachen so ansteckend ist.

Ich boxe Chris freundschaftlich gegen den Arm und steige aus dem Auto. Ich sehe mich um , wir sind mitten im Wald auf einer Straße , die ihren Namen nicht wirklich verdient. Um uns ist der Wald dicht und es liegt ein wenig Schnee, die Luft ist eisig und hat einen eigenartigen Geruch aus Moder und ..... ich kann nicht genau sagen was das für ein Duft ist , aber er lässt mein Grinsen sofort verschwinden. Ich gehe tiefer in den Wald hinein , in meinen Ohren rauscht das Blut so laut das ich den schwarzen Wolf der ein paar Meter im Wald neben mir läuft ,weder höre noch sehe. Nach gefühlten 300 Metern lichtet sich der Wald , und das was ich sehe lässt mir Tränen in die Augen steigen.

Zu meinen Füßen liegen die verkohlten Leichen eines ganzen Rudels , Kinder und Erwachsene. Ihre Körper sind teils in Stücke gerissen und das Gras unter ihnen ist braun gefärbt von dem getrockneten Blut.

Jemand lässt sich neben mir nieder, ich habe nicht einmal gemerkt das ich auf die Knie gefallen bin. Es ist Chris , er hält mich im Arm und sagt mir das es nicht meine Schuld ist , das der Werwolfalpha sowieso neue Soldaten rekrutieren würde auch wenn er mich nicht jagen würde. Aber es hilft nicht , ich fühle mich verantwortlich für diese Toten, und auch für die die entführt und verwandelt oder vielleicht auch getötet wurden.

Ein Knurren reißt mich aus meinen Schuldgefühlen und ich werde von Chris hochgezogen , er ist aufgesprungen und verwandelt sich gerade. Er stellt sich neben Grace , sie war es die geknurrt hat.

Irgendjemand ist hier und es ist kein Wolf , irgendetwas an seinem Geruch stimmt nicht.

Ich werde mich auch verwandeln.

Gesagt, getan. Ich spüre wie meine Knochen brechen und mein Körper sich verändert , diesmal geht es schneller als Letztes Mal. Nach kurzer Zeit ist es vorbei, ich spüre die Erde unter meinen Füßen , alle meine Sinne sind geschärft und jetzt rieche ich was Grace meint. Im ersten Moment denke ich auch das es ein anderer Wolf ist , aber irgendetwas stimmt nicht. Als er die Lichtung betritt weiß ich was es ist , ich sehe sein schwarzes Fell und die roten Augen. Diesmal ist er komplett verwandelt , nicht nur halb, seine Haltung ist nicht abweisend.

Als er uns so sieht legt er seinen Kopf schief wie ein unschuldiger Welpe, der irgendetwas nicht versteht. Dann schüttelt er den Kopf , ganz langsam als ob wir etwas dummes tun würden das er nicht versteht.

Dann verwandelt er sich.

"Ich habe nicht vor gegen euch zu kämpfen , ich möchte einfach nur reden , aber nicht als Wolf. Wir sind doch keine Feinde , oder ? Ich würde sagen ich stelle mich erst einmal vor , mein Name ist Raphael , ich bin 20 , mag Regen und Kälte und ich bin ein Werwolf."

Er grinst uns süffisant an, hat seine Hände präsentierend gehoben und schaut als würde ihm die Welt gehören. Er sieht gut aus , dunkle Haare und stechende Augen aus denen die Intelligenz geradezu sprüht. Meine Haut kribbelt , und ich habe das unangenehme Gefühl das ich ihn kenne , aber ich weiß nicht woher.

Ich spüre die Blicke der anderen Beiden auf mir , ich nicke leicht und wir verwandeln uns zurück.

"Na schön , wir hören zu aber nicht hier."

"

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So , endlich mal wieder ein Kapitel , sogar pünktlich 😁 Irgendwie gefällt es mir nicht aber ich glaube das gehört zum schreiben dazu. Ich hoffe ihr habt schöne Feiertage , ob Ferien oder nicht und danke für die 9k Reads.

Helau und närrische Fastnacht 🎉💃🍭
Eure Sophie

GefährtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt