sixteen

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Mein Kopf ist leer. Mir fällt einfach keine gute Ausrede ein, um mich vor dieser Schuldeinforderung zu drücken. Als ich dann auch noch klein bei gebe und dem Treffen zustimme, kann Brian seine Freude kaum verbergen. Er zieht seine Entscheidung sogar vor und unterschreibt an Ort und Stelle den Kaufvertrag. Ich kann meine Überraschung sowie Erleichterung kaum verbergen. Das Honorar für dieses Appartement ist ziemlich hoch und somit bin ich dem College schon einen großen Schritt näher. Innerlich strömen die unterschiedlichen Emotionen durch meinen Körper. Einerseits habe ich gedacht, die Geschichte mit Dylan sei beendet. Andererseits kann ich es kaum abwarten sein grimmig dreinblickendes Gesicht am Freitag zu sehen. Das Date hat auf jeden Fall das Potenzial spannend zu werden. "Mary?", fragt plötzlich Blondi und wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. "Was?!" Ich zucke überrascht zusammen und bemerke jetzt erst, dass der Fahrstuhl bereits das Erdgeschoss erreicht hat und laufe Brian voraus, um nun eilig das Gebäude zu verlassen.

Ich dachte, dass sich unsere Wege jetzt hier trennen würden. Doch Brian scheint mir da einen Strich durch die Rechnung zu machen und holt mich schnell wieder ein. Überrascht stoppe ich und blicke ihn fragend an. "Ich wollte dich noch fragen, ob du vielleicht mit mir einen Trinken gehen willst", erklärt er mir und lächelt mich ehrlich an. Schmunzelnd lege ich eine Hand auf seine Schulter und seufze. "Das ist ein echt nettes Angebot, aber offiziell bin ich noch nicht alt genug dafür", lache ich und zucke nur mit den Schultern. Fluchend beginnt Brian mit einzustimmen und kratzt sich verlegen im Nacken. "Sorry, das wusste ich gar nicht. Damals haben Dylan und ich dich für viel älter eingeschätzt", erklärt er mir, doch ich winke nur ab.

"Ist ja nicht so tragisch, aber leider muss ich heute noch eine Menge Arbeit erledigen und habe deswegen auch für nichts anderes mehr Zeit", rede ich mich raus. Brian zuckt nur mit den Schultern und überreicht mir sein Handy. "Dann holen wir ein Treffen halt nach", sagt er und ein kleines Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, welches ich erwidere. "Das freut mich", sage ich, nachdem ich meine Nummer eingetippt habe und gebe ihm sein Handy wieder. "Wir sehen uns", erkläre ich ihm und wollte mich lediglich mit einem Winken verabschieden, doch Brian zieht mich erneut in eine Umarmung. "Ciao", antwortet er mir leise und löst sich gleich wieder. Danach verschwindet er auch schon in der Menschenmenge und lässt mich überfordert zurück. An seine offene Art muss ich mich noch gewöhnen. Kopfschüttelnd mache ich mich ebenfalls auf den Weg.

Der Rest des Tages vergeht wie im Flug. Aufgrund des entstandenen Kaufvertrages habe ich nun mehr im Büro zu tun als erwartet. Ich mache verspätet Feierabend und komme müde und ausgelaugt in meiner Wohnung an. Dort blicke ich auch zum ersten Mal seit heute Morgen auf mein Handy. Eine Menge verpasster Anrufe von Claire. Also rufe ich gleich zurück. "Hey, wie geht's dir, Claire?!", begrüße ich sie euphorisch "Endlich meldest du dich auch einmal, mir geht es bestens und selbst?", erkundigt sie sich und ich höre schon an ihrer Stimmlage, dass sie mir dringend etwas erzählen will. "Naja ganz gut, bis auf eine Sache, aber Hey, erzähl erst einmal du", fordere ich sie auf und lasse mich auf mein Bett fallen.

Kichernd fängt sie auch schon an: "Also, du hast ja letztens Chris kennengelernt und jetzt halt dich fest!", sagt sie und legt eine dramatische Pause ein. "Er hat dich wieder auf ein Date eingeladen?", unterbreche ich sie quietschend, woraufhin sie nur lacht. "Ja! Ist das nicht toll? Ich und mein Traumtyp zusammen bis in alle Ewigkeit, ich seh es schon vor mir!", quietscht sie nun ebenfalls und seufzt anschließend. "Was unternehmt ihr denn?", frage ich sie weiter und bringe sie zum Kichern. "Er will für mich kochen", seufzt sie erneut und ich kann mir ihren verliebten Blick schon vorstellen. "Das freut mich, dass ich nicht die einzige mit einem Date bin", erzähle ich kichernd von meiner Neuigkeit. "Wie?!", platzt es aus ihr heraus. "Aber keine Sorge, es ist kein wirkliches Date", sage ich locker und wickle eine Haarsträhne um meinen Finger. "Ich brauche mehr Informationen."

"Naja, wie sich herausgestellt hat, suchte Blondi, also der Kumpel von Dylan eine weitere Wohnung. Am Ende der Besichtigung meinte er, ich schulde ihm noch einen Gefallen für seinen Anteil an der Rettungsaktion von der Gala. Also gehe ich jetzt auf ein angebliches Blind-Date mit Dylan", versuche ich grob zu umreißen. Am anderen Ende der Leitung herrscht Stille und ich kann nur das Rauschen des Hörers wahrnehmen. "Claire, bist du noch dran?", frage ich sie nach einer Weile besorgt. "Oh mein Gott! Oh mein Gooott!!!", kreischt meine beste Freundin auf einmal und lässt mich so sehr zusammenzucken, dass mir fast das Handy aus der Hand fällt. "Schrei doch nicht so", schimpfe ich mit ihr.

"Aber das ist doch unmöglich! Ich meine, du hast ein Date mit dem wahrscheinlich heißesten Typen des ganzen Universums!", spricht sie nun aufgeregt weiter. "Danke, dass du meine Chancen bei diesem Idioten so gering einschätzt", lache ich und schüttle den Kopf. "Du weißt, wie ich das meinte", seufzt sie. "Naja, egal was kommen mag, eins steht fest. Bei diesem Date musst du diesen Schwachmaten umhauen und verrückt nach dir machen!", stellt sie selbstsicher fest und löst bei mir ein Lachen aus. "Ja wahrscheinlich! Am Ende wird er sich noch in mich verlieben, ist klar!", gebe ich sarkastisch von mir und schüttle lachend den Kopf.

Me and my millionaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt