Therapiesitzungen und der erste Fall

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,,Sie sind unglaublich!" Lachte sie hell und sah ihn ununterbrochen an. Seine Mundwinkel zuckten als sie ihm dieses offensichtliche Kompliment gemacht hatte...

,,Aber auch eingebildet. Vielleicht sollten sie ihre Arroganz und ihr großes Ego herunterschlucken und sich bei John entschuldigen wenn sie solche Angst haben ihn zu verlieren." Bemerkte sie etwas kühler und ihr Miene verzerrte sich.

Sein Gesicht verfinsterte sich. ,,Ich wüsste nicht was sie meinen." Sagte er monoton. „Ach kommen sie, Mr.Holmes. Wir beide Wissen, dass sie lügen. Sie stehen vermutlich seit Tagen vor einen Wutausbruch. John bringt sie dazu nett zu sein und sich ihre Bemerkungen zu verkneifen. Ich weiß nicht was zwischen ihnen vorgefallen ist aber sie wollen ihn nicht verlieren. Sie Fühlen, Mr.Holmes. Sie haben Gefühle und das ist es was ihnen Angst macht." Plappert sie drauf los.

Und Sherlock konnte nicht fassen wie viel diese Frau tatsächlich wusste. Mit jedem Wort verfinsterte sich sein Gesicht ein Stück mehr. Er verlor die Kontrolle über das Gespräch. Und das schlimmste war, das sie ihn dazu brachte sich dem Menschlichen Reflex hinzugeben sich zu verteidigen.

,,Was wissen Sie schon!" Knurrte er etwas lauter und hätte sich sogleich für diesen Fehler Ohrfeigen können. ,,Wissen sie...Ich mag vielleicht nicht über ihre hohe Intelligenz verfügen, aber soll ich Ihnen etwas verraten. Wenn ich eines kann, dann ist es Gefühle zu erkennen und sie zu verstehen. Etwas wozu sie nicht in der Lage sind, Sherlock!" Fuhr sie unberührt fort. „Sie haben Dr. Watson verletzt, sehr sogar, mehr als sie sich vorstellen können. In den wenigen Stunden, die ich sie beobachten konnte, habe ich es gesehen. Er sieht nach ihnen...fast so als würde er befürchten wenn er sich umdreht, wären sie verschwunden." Sagte sie leiser. Sherlock sah auf. Nicht wie zuvor aus Wut sondern aus Sorge. „Sind Sie meine Therapeutin oder weshalb habe ich das Vergnügen dieses Gesprächs?" Fragte er erheitert, doch Elena konnte erkennen, wie sehr sie ihn beunruhigte und ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

Verwirrt beobachtete der Detektiv ihre Reaktion. Diese Frau hatte etwas an sich was ihn sichtlich...verwirrte. „Nicht im Geringsten. Ich wollte nur herausfinden, wie sie sind, wenn ich sie zwinge, nicht auf Wissenschaft und Intelligenz zu vertrauen." Grinste sie selbstgefällig, ehe sie das Taxi hielt und ausstieg.

Völlig perplex sah er ihr hinterher, dann stieg er ebenfalls aus und bezahlte. Normalerweise würde das John tun...bemerkte er trocken. Er hatte sich von ihr verleiten lassen unkonzentriert zu sein. Wütend. Das war interessant. Und zu seinem Entsetzen stellte er fest das er sie für einen Moment mit Moriarty verglich.

Dieser hatte ebenfalls seine Psycho-Spielchen mit ihm getrieben. Bei dem Gedanken an deren Ausgang gefror ihm das Blut in den Adern. Sein Misstrauen war geweckt. Etwas an ihr war anders. Und er wusste nicht, ob er das gut finden sollte oder nicht. Aber das beunruhigendste war, dass sie sein Interesse weckte...

Sie war nicht weit entfernt stehen geblieben, kein Wunder sie wusste auch nicht, wohin sie mussten. Als er sie eingeholt hatte lächelte sie ihn an, als wäre nichts geschehen.

Er schwieg. Ein erneutes Gespräch wollte er nicht riskieren. „Ah, Sherlock! Da sind sie ja. Ich glaube nicht, dass ich das sage...aber wir brauchen ihre Hilfe." Rief Sally Donovan ihm entgegen und sah aus als würde sie dabei furchtbare schmerzen erleiden. Angesprochener schien das mit einem abfälligem Grinsen zu erwidern. Dann jedoch trat er mit ernstem Gesichtsausdruck unter der Absperrung hindurch. Unschlüssig blieb Elena stehen.

Sally musterte sie von oben bis unten. ,,Kommen sie oder brauchen Sie eine Schriftliche Einladung?" Brummte der Schwarzhaarige schließlich genervt. „Ich weiß nicht...ich meine dort befindet sich vielleicht ein Leichnam..." begann sie. „Natürlich. Weshalb dachten sie wäre ich hier? Das ist doch nicht das erste Mal, dass sie eine Leiche sehen." Bemerkte er.

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