✖️ Kapitel 9 ✖️

55 5 1
                                    

Ich rieb mir die Augen und streckte mich. Durch das Fenster schien die Sonne und der Himmel war blau und wolkenlos.

Was ein schöner morgen, dachte ich bis mir einfiel was gestern Abend passiert war. Ich schaute auf mein Handy.

Nur ein paar Nachrichten von Clara, anscheinend hat Max ihr meine Nummer gegeben.

Max. Was ein Arschloch. Gosh.

Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken loszubekommen.

Vorsichtig stand ich auf, schloss meine Zimmertür auf und Schlich die Treppe runter in die Küche. Ich machte mir ein Toast.

Mein Vater schlief noch, also setzte ich mich aufs Sofa und schaute Fern.

Es war 11 Uhr als es an der Tür klingelte. Huh. Wer das wohl ist?

Ich öffnete die Tür und lugte hinaus. Davor stand ein sehr nervös aussehender.. Max.

"Max" sagte ich mit bebender Stimme. "Oh hey." Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln, also zumindest versuchte er das.

"Komm mir nicht so daher. Verpiss dich einfach." Schnauzte ich ihn an und wollte gerade die Tür zuschlagen, da schnellte sein Fuß vor und hielt die Tür offen.

Ich seufzte genervt auf. "Ich muss mit dir reden, Mary." "Aber ich habe keine Lust mit dir zu reden, Max." Ich versuchte an ihm vorbei auf die Straße zu schauen, einzig und allein die Tatsache, dass er hergekommen war, um sich zu entschuldigen, würde mich irgendwann auftauen.

Aber nein. Das wollte ich nicht. Ich musste ihm zeigen wie scheiße ich das fand. Er drückte die Tür wieder auf und nahm meine Hände in seine.

"Es tut mir leid wegen ge.. Ey Mary, guck mir in die Augen." Er suchte meinen Blick, ich konnte ja nicht anders, und richtete meine Aufmerksamkeit auf ihn.

"Also.. Es tut mir leid wegen gestern Abend.. Ich weiß nicht.." Er kratzte sich kurz am Kopf. "Äh.. Ich war halt besoffen.. Ich weiß auch nicht so recht was ich mir dabei gedacht habe.."

Er grinste mich verunsichert an. "Ich überleg mir ob ich deine Entschuldigung annehme. Ok?"

Ich schenkte ihm ein grimmiges Lächeln. "Ok." Er drückte meine Hände, gab mir einen Kuss auf den Scheitel und verabschiedete sich mit einem kleinen Wink.

Ich ließ mich an der Tür runterrutschen. Man man man. Dieser Junge ist echt unglaublich.

Aber eigentlich war er ja nicht mein Freund, was hieß, das er sich nicht entschuldigen musste.

Süß von ihm, trotzdem sollte ich seine Entschuldigung sacken lassen.

Ich rappelte mich auf und ging raus, um meine Füße in den Pool zu stecken. Ich saß ein paar Minuten ruhig am Pool, beobachtete die Vögel und die Katze der Nachbarn, die Schmetterlinge jagte.

"BUH!" Schrie jemand hinter mir. Vor Schreck, macht ich einen Satz nach vorn, verlor das Gleichgewicht und platschte, mit dem Gesicht zuerst, ins Wasser.

Ich verschluckte mich und hustete mir die Seele aus dem Leib. "Man Dad, erschreck mich nicht so." Lachte ich.

Mein Dad konnte sich das Lachen auch nicht mehr verkneifen und prustete drauf los.

Meine Hand schnellte hervor, griff ihn am Bein und zog daran. Das hatte er wohl nicht erwartet und fiel mit einem überraschten Gesicht mit in den Pool.

Wir planschten noch eine ganze Weile rum. Abends bestellten wir uns Pizza und schauten unseren Lieblingsfilm.

Eindeutig einer der schönsten Tage meines Lebens.. Vielleicht auch nur meines Jahres, aber ein besonderer war es auf jeden Fall.

✖️ SHY ✖️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt