Kap.2

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Auch wenn die Sonne schien, war es ihr kalt.

Die Tage vergingen wie eine zähe Masse, die nicht nachgeben wollte, bis die Beerdigung anstand.

Zwar hatte sie Angst davor, ihre Mutter in ein Loch in der Erde zu stecken, sie war der Meinung, sie hatte mehr verdient nach all dem, was sie für sie getan hatte,

doch America hoffte auch, dass sie dann ihren Frieden finden, und loslassen konnte.

Die Beerdigung sollte am nächsten Tag stattfinden.

Drei Wochen, nachdem sie gestorben war.

Ihre Mutter sollte verbrannt, allerdings mit Grabstein beerdigt werden.

Auf dem Friedhof am Ende ihrer Straße.

Sie würde sie jeden Tag besuchen kommen und ihr Blumensträuße bringen.

Es gab keine Trauerfeier und auch keinen Leichenschmaus.

Es gab einfach niemanden, mit dem sie hätte trauern können.

Ihr schwarzes Kleid, das sie sich raus gesucht hatte, ging bis zum Boden, eng anliegend und war einfach nur schlicht.

Ihr schwarzer Hut, der ein ziemliches Ausmaß hatte, hatte einen durchsichtig schwarzen Schleier vor.


**Zeitsprung**

1 Jahr später


„America?", rief ihre Chefin von unten aus dem Keller.

„Ja?, was ist denn?"

„Kannst du mir mal kurz helfen?"

„Ja klar, ich komme!"

Schnell lief sie die Treppe hinunter, um ihrer Chefin, bei ihrem neuen Job, zu helfen.

America arbeitete erfolgreich in einem Hotel, als Managerin.

Sie war schon zwei mal befördert worden, worauf sie ziemlich stolz war.

„Kannst du mal kurz mit anfassen, die Kiste muss in das Esszimmer gebracht werden."

Schnell nahm sie die Kiste ab und trug sie in das Esszimmer, in dem ein paar Hotelgäste saßen, und zu Abend aßen.

Schon bald hatte sie Feierabend und durfte nach hause gehen.

„Tschüss, bis morgen!"

„Auf wiedersehen"

 

Ihr Heimweg war nicht lang und führte durch einen schönen Wald, weshalb sie gerne zu Fuß ging.

Sie liebte das Geräusch des Windes in den Blättern und in ihren Haaren.

Liebte den Geruch der Pflanzen, der Erde und der Blumen, wenn sie im Frühjahr blühten.

Wenn die Vögel zwitscherten und ihr ein kleines Liedchen sangen.

Liebte es, die Augen zu zu machen und einfach....ZACK.

America war gestolpert und drohte um zu fallen.

Doch plötzlich fühlte sie sich, als würde sie schweben.

Langsam öffnete sie erst ihr eines, dann ihr anderes Auge, und betrachtete ängstlich ihren Retter, der sie aufgefangen hatte.

Schnell besann sie sich und stellte sich wider auf ihre eigenen Füße.

„Ähm....danke, für das Auffangen"

„Kein Problem, ich heiße Sylvain, und du?"

„Mein Name ist America, freut mich dich kennen zu lernen Sylvain", sie wollte ihm die Hand schütteln, doch er nahm ihre Hand hoch und gab ihr einen Handkuss.

When the snow fallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt