Ich will ja, aber ich kann nicht

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Ich klammere mich an ihn, als wäre mein Leben davon abhängig und atme seinen Geruch ein. Mein Herz klopft so laut, dass ich mir sicher bin er kann es hören. Stumm laufen mir die Tränen mein Gesicht entlang. Vielleicht vor Freude, weil er mich umarmt, vielleicht vor Trauer weil ich weiß dass ihm das nicht so viel bedeutet wie mir, vielleicht ist es auch eine Mischung aus beidem oder aus Scham weil er mich so verletzt sieht. Egal weswegen, in diesen Moment konzentriere ich mich besser auf das kribbeln, das meinen kompletten Körper einnimmt.
Nach einer Zeit höre ich Joko sagen:"Wenn du darüber reden möchtest, ich bin für dich da." Wie gerne würde ich ihm erzählen, was mich schon seit einigen Wochen beschäftigt. Dass er mir nicht mehr aus den Kopf geht und dass ich immer in seiner Nähe sein möchte. "Ich kann nicht...", flüstere ich mit gebrochener Stimme. Und es stimmt. Es würde nicht nur unserer Freundschaft schaden sondern auch unserem Beruf. Ich lasse ihn los, um ihn in die Augen zu schauen. Ich möchte erkennen was er denkt. Ich weiß, dass er enttäuscht ist, weil ich es ihm nicht anvertraue. Aber er kennt mich, weiß, dass es mir schwer fällt über meine Gefühle zu reden. Wahrscheinlich ist es auch das erste Mal, dass er mich so gesehen hat. "Okey. Am besten du bleibst erstmal über Nacht hier. In diesem Zustand lasse ich dich nicht nach Hause." Ich nicke, denn es bringt sowieso nichts ihm zu widersprechen. Er bringt mir eine dicke Decke und ein Kissen und sagt etwas verunsuchert: "Und Klaas? Wenn du etwas brauchst oder du doch noch reden willst, kannst du mich jederzeit aufwecken. Ich bin im Zimmer nebenan." Dann wirft er mir noch einen schüchteren Blick mit schiefem Lächeln zu und verschwindet in seinem Zimmer.
Ich ziehe mich bis auf die Boxershorts aus, drehe das Licht ab und lege mich auf's Sofa. Mit den Gedanken bei Joko, schlafe ich ein.

I don't stalk my best friend... (Joko & Klaas)Where stories live. Discover now