4. Advent: Until It Hurts

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"Masters. Was ist Liebe?" Ich atmete erleichtert aus und drehte mich zu Noah. Er sah mir direkt ins Gesicht und setze sich auf.

"Liebe tut weh. Immer. Egal, ob man es will oder nicht. Dein Körper verlangt nach dem anderen Menschen und auch wenn der Schmerz dich fast umbringt, willst du ihn fühlen. Du bist gierig danach, abhängig davon. Es ist das schlimmste und zugleich auch das beste Gefühl das du je haben wirst. Weil es vollkommen ist und dich ausfüllt, wie nichts anderes es kann. Liebe ist kompliziert und trotzdem hält man daran fest... als ob man eine andere Wahl hätte." Ich wusste, dass die anderen Mädchen in der Klasse gerade dahin schmolzen, aber ich starrte ihn nur fassungslos an. Angestrengt presste ich meinen Kiefer zusammen, um mich davon abzuhalten, ihn anzuschreien. Noah sah mir immernoch in die Augen. Bis Mister Valkon seine Aufmerksamkeit wieder in Anspruch nahm.

"Ich bin beeindruckt, Mister Masters. Das ist ein sehr glückliches Mädchen, dass sie da haben." Noah sah wieder zu mir. Mein Inneres schrie und tobte.

"Erzählen sie ihr das Mal." Ohne es zu wollen, war ich von meinem Stuhl aufgesprungen und jetzt starrte mich jeder an.

"Entschuldigung. Mir ist total übel. Könnte ich bitte auf die Toilette?" Ich hoffte wirklich, dass der Lehrer es mir abnahm.

"Natürlich. Sie sind auch ein bisschen blass um die Nase, Miss Bolan." Ich nickte dankend und nahm die zweite Tür im hinteren Teil des Klassenzimmers, um nicht an all meinen Klassenkameraden vorbei laufen zu müssen.

*****

Als ich mehr oder weniger lebendig auf dem Mädchenklo ankam, stützte ich mich am Waschbecken ab unf starrte mein verstörtes Spiegelbild an. Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt! Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare und schloss die Augen. Verdammtes Arschloch. Plötzlich wurde die Tür aufgemacht und jemand betrat das Klo. Hastig überlegte ich, ob es sich überhaupt zu verstecken lohnte, als Noah um die Ecke kam.

"Es tut mir leid." Er hielt seinen Kopf gesenkt und spannte seinen Kiefer an.

"Ach, es tut dir leid? Ich dachte das hatten wir schon geklärt. Bei dir reicht "es tut mir leid" nicht mehr aus." Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust. Noah kam auf mich zu und sah mir in die Augen. Er hob leicht die Hand, so als wollte er mich anfassen, ließ sie dann aber wieder sinken.

"Es tut mir wirklich leid." Amüsiert wandte ich den Blick ab.

"Was fällt dir eigentlich ein? Hörst du mir zu wenn ich rede?" Keine Antwort.

"Ist das Teil deines Spiels? Mir sagen, dass du mich liebst nur um mir weh zu tun?" Ich wusste, dass ich auch in normaler Lautstärke reden könnte, aber die Worte mussten einfach raus.

"Vielleicht tu ichs ja wirklich. Vielleicht liebe ich dich, Bird." Seine Augen waren wie hartes Eis und das stach. Hilflos überlegte ich was ich darauf antworten konnte.

"Lügner!" Ich hob meine Hand und zielte auf seine rechte Wange, als er mein Handgelenk ergriff und fest hielt. Dann drückte er mich an die Wand hinter mir, auf die wir immer Stück für Stück weiter zu gegangen waren.

"Das willst du vielleicht nochmal probieren, Darling." Ich spürte seinen Herzschlag so nah waren wir uns. Sein warmer Atem kitzelte meine Lippen und wir sahen einander starr in die Augen. Mein Körper brannte und das gefiel mir. Ich mochte das Brennen. Plötzlich kam eine Stimme wie aus dem nichts und riss uns aus der Trance, der wir verfallen waren.

"Das hier ist die Mädchen Toilette, Masters. Verpiss dich." Noah ließ mein Handgelenk los und wir drehten uns beide der Stimme entgegen. Es war Lindsey aus dem Cheerleader Team.

"Wir sind noch nicht fertig", sagte er leise, wieder an mich gewandt.

"Doch und jetzt verschwinde", zischte ich durch zusammen gepresste Zähne. Noah schüttelte den Kopf und verließ das Klo. Als die Tür hinter ihm zu fiel, wagte ich es wieder zu atmen. Lindsey sah mich mit hoch gezogener Augenbraue an, sagte jedoch nicht. Wofür ich ihr sehr dankbar war. Gerade als ich gehen wollte rief sie meinen Namen.

"Malia?"

"Ja." Frustriert ließ ich die Schultern hängen. Ende der 1. Pause würde jeder von diesem "Vorfall", wie ich es von nun an nennen würde, wissen.

"Ich erzähls niemandem." Überrascht drehte ich mich zu dem Mädchen um. Sie zwinkerte mir nur zu und wandte sich dann wieder an ihr Spiegelbild. Hoffentlich meinte sie es ernst.

*****

Morgen kommt ein hauptsächlich #Jarissa Kapitel for all them shippers :3

Me hopes you like. Danke fürs lesen.

Ich geh Essen. See ya.

Peace out and thanks for being awesome xx

adorablemalia

MOVING ONWhere stories live. Discover now