Kapitel 8

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Ein  neuer Tag brach an. Der vergangene Abend war in der Tat sehr schön gewesen, auch für Rory und Jess, welche nach ihren nächtlichen Gesprächen letztendlich doch wieder  in das Herz der Feier zurückgekehrt sind. Jess, welcher sich bereit erklärt hatte Rory ihr Bett zu überlassen und auf dem Sofa zu schlafen, erwachte als Erster an diesem Morgen. Es war kaum hell, normalerweise viel zu früh für seinen Geschmack, hinzu kam, dass er erst sehr spät zum schlafen gekommen war, und dennoch fühlte er sich nicht dazu in der Lage weiter zu schlafen. So leise wie es ihm möglich war schlich er in die Küche, mit dem Vorhaben sich ein Glas Wasser zu holen. "Hey", murmelte Rory verschlafen, als sie aus ihrem Zimmer trat. "Tut mir leid, habe ich dich geweckt?", Jess schien besorgt, er wusste wie dringend Rory ihren Schlaf benötigte und wie unausstehlich sie sein konnte, wenn sie müde war. "Nein, Nein", versicherte ihm Rory," Ich war ohnehin schon halb wach." Jess nickte nur erleichtert und ließ sich auf einen der Küchenstühle nieder, Rory tat es ihm gleich. "Wie viel Uhr ist es?", fragte Rory schließlich und gähnte herzhaft. "Erst 7 Uhr Morgens", antwortete Jess ihr," Du solltest wieder ins Bett gehen und noch eine Runde schlafen!" Rory schüttelte jedoch stur den Kopf. "Der Schlaf ist der heilige Versuch der Natur, die Tageswunden zum verheilen zu bringen. Ihn frühzeitig zu unterbrechen heißt, heilige Verbände abzureißen!", zitierte Jess einen österreichischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. "So sehr es mir auch schmeichelt, dass du mich mit einem Zitat von Peter Altenberg zum Schlafen bewegen willst, kann ich nicht.", erwiderte Rory trocken und rieb sich den Schlaf aus den Augen. "Wenn ich wüsste, wo in dieser Küche alles steht, würde ich dir ja eine Tasse Kaffee machen, aber so kann ich dir nur ein Glas Leitungswasser anbieten." "Danke, ich brauche nichts!" "Okay", Jess zuckte mit den Schultern, ehe er einen wiederholten Schluck von dem klaren Wasser nahm," Weshalb kannst du denn nicht schlafen?" "Keine Ahnung...", Rory seufzte," 3 von 4 Stimmen in meinem Kopf wollen schlafen, aber die letzte schreit lauthals, dass sie herausfinden will ob Pinguine Knie haben!" "Schon klar, ich bin selbst schuld. Warum habe ich auch gefragt?", Jess grinste amüsiert, während er die Brünette vor sich betrachtete. "Ist was?", fragte diese, als sie seinen Blick bemerkte, woraufhin er nur lächelnd den Kopf schüttelte," Ich habe nur nachgedacht!" "Worüber?" "Darüber, welches Buch du wohl derzeitig liest!" "Kann es sein dass du in mir nur eine lesende Streberin siehst?", fragte Rory mit ruhiger Stimme, sie war zu müde um gereizt zu klingen. "Wenn 'lesende Streberin' ein Synonym für 'intelligente Frau' ist, dann ja!" Rory lächelte geschmeichelt. Es war irgendwie süß von ihm soetwas zu sagen. Eine Zeit lang war es still, jeder hing seinen Gedanken nach. "Ich geh' noch mal ins Bett", sagte Rory auf einmal und stand auf. "Sehr vernünftig", kommentierte Jess ihr Vorhaben und lächelte milde," Gute Nacht. " "Gute Nacht", lächelte Rory und ging auf ihr Zimmer zu. Als sie in der Tür stand, drehte sie sich noch einmal um und meinte:" Stolz und Vorurteil!" Dann verschwand sie in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

"Na ihr Hübschen?", begrüßte Babette Lorelai und Rory, als diese ihr auf der Straße begegneten. "Babette, wie schön dich zu sehen!", Rory umarmte ihre Nachbarin freudig," Ich hab' dich gestern ja gar nicht gesehen! Warst du nicht auf der Party?" "Nein leider nicht!", bedauerte die ältere Dame," Fluffy ist krank, schon seit ein paar Tagen!" "Fluffy?" "Babette's neues Haustier!" "Eine Katze?" "Ein Hase!" "Aww ihr habt ein Häschen gekauft?", Rory war entzückt," Darf ich Fluffy mal sehen?" "Natürlich Liebes!", stimmte ihre Nachbarin zu," Komm einfach vorbei, wann immer du willst!" "Danke Babette!" "Ich hab gehört Luke's Neffe ist wieder in der Stadt!", meinte die Dame plötzlich," Hast du ihn schon gesehen?" "Jess?", Rory nickte nervös," Oh ja, wir ..." sie räusperte sich kurz "Wir haben schon miteinander gesprochen!" "Ich hoffe er war nett zu dir!", sagte Babette mit tiefer stimme. "Oh natürlich war er das!", warf Lorelai plötzlich ein," Er ist ein sehr netter junger Mann geworden!" "Tatsächlich?", Babette war erstaunt," Na dann...Viel Spaß euch noch!" "Ja, vielen Dank!", verabschiedete sich Lorelai, Rory wank Babette nur lächelnd zum Abschied. "Danke.", Rory  lächelte ihre Mutter dankbar an, welche einen Arm um ihre Tochter legte und lächelte:" Kein Problem! Solidarität, Schwester!" "Ich weiß, dass du Jess nicht leiden kannst, aber-" "Hey, ich sagte doch, es ist okay!", seufzte Lorelai," Klar bin ich nicht begeistert, aber ich denke dass kannst du dir schon denken. Aber ich will auf jeden Fall dass du glücklich bist und der Junge hat was gut bei mir!" "Wieso denn das?" "Er hat dich hier her gebracht!" "Was?!", Rory sah ihre Mom fassungslos an," DU hast ihm gesagt, er soll mich anrufen?" "Nein, Nein!", sagte Lorelai schnell," Ich hab ihm nur gesagt, dass du nicht kommen wirst und er behauptete das Gegenteil! Also gehe ich davon aus, dass er etwas damit zu tun hat, dass du nun hier bist, nicht wahr?" "Ich möchte nicht darüber reden." "Ich aber!", beharrte Lorelai," Warum hast du deine Meinung geändert? Ich möchte es wissen!" "Es geht dich aber nichts an!", erwiderte Rory bissig," Ich bin 22 Jahre alt und kann selbst entscheiden, was ich tue und was nicht. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig!" "Das behaupte ich auch nicht!", keifte Lorelai," Aber es kann doch nicht sein, dass wir jedes mal streiten wenn ein Junge im Spiel ist! Wir sind erwachsene Frauen Rory!" "DU bist meine Mutter!", wies Rory sie zurecht," Du hast kein Recht darauf alles über mein Privatleben zu erfahren okay? Es ist nicht meine Schuld, dass wir immer wieder über dieses Thema streiten! Würdest du einfach warten bis ich dir von meiner Privatsache erzähle, gebe es nie ein Problem! Aber du willst ja immer gleich alles wissen, weil du dir einbildest du müsstest mich beschützen oder deinen Platz als meine 'beste Freundin' verteidigen. Du vergisst dabei aber dauernd, dass du meine Mom bist und langsam nervt es!"  "Tut mir leid, wenn ich mich um meine einzige Tochter sorge!" "Oh, komm mir nicht so!" "Wie komm ich dir denn?" "Mom!", schnappte Rory," Lass es einfach!" "Ich hab es schon wieder getan, oder?", seufzte Lorelai und sah ihre Tochter entschuldigend an. "Schon gut", meinte Rory nur und zuckte mit den Schultern," Vergessen wir's!"  "Wenn du meinst!" "Meine ich!" 

"So...Also du und Rory?" "Ich und Rory?", Jess sah seinen Onkel betont unschuldig an, woraufhin dieser ihm gegen die Schulter boxte:" Tu' nicht so, ich weiß es doch!" "Was weißt du?" "Na, was da zwischen dir und Rory geht!" "Bei allem Respekt, Onkel Luke. Das geht dich weder was an, noch gebe es da etwas, wovon du wissen könntest!" Die Glocke klingelte als Rory und Lorelai gemeinsam in das geschäft eintraten, sofort verstummten die Jungs. "Hey Luke!", sagte Lorelai zeitgleich mit Rory, nur mit dem Unterschied, dass Rory nicht Luke sondern Jess grüßte. "Hi", murmelte Jess verlegen und räusperte sich," Kaffee?" "Ähm..." "Immer doch!", unterbrach Lorelai die beiden," Wenn wir schon alle hier sind...wie wäre es, wenn wir heute abend essen gehen. Nur wir vier, gemeinsam!" "Mum", zischte Rory leise und sah ihre Mutter strafend an, woraufhin Luke eine Braue hob und seine Verlobte neugierig musterte. "Klingt gut!", Jess zuckte mit den Schultern und bemühte sich Lorelai freundlich anzulächeln, was ihm scheinbar gelang, denn sie nickte zufrieden und grinste ihre Tochter triumphierend an. "Also dann", verabschiedete sich Rory," Ich muss jetzt los...Lane erwartet mich sicher schon!" "Okay, viel Spaß Schatz!", lächelte Lorelai und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange. Rory lächelte und wank noch kurz, ehe sie sich auf den Weg nach draußen machte. 

Sie hatte gerade die Straße überquert, als sie am Arm zurückgehalten und umgedreht wurde. "Jess.", stellte sie überrascht fest und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht," Was ist?" "Ich...", Jess kratzte sich verlegen im Nacken," Uh...Ich dachte, wir könnten vielleicht was unternehmen, wenn du von Lane zurück bist!" "Oh", Rory lächelte geschmeichelt," Ja...gerne...uh.." "Treffen wir uns dann bei Luke?" "Ja!", Rory nickte freudig," Um 14 Uhr?" "Okay, bis dann, Rory" "Bye Jess" 


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Hiii :)

Hier bin ich wieder <3

Ein neues Kap für euch :D

LG Joana














Gilmore Girls Staffel 8Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin