EINS.

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"Ist ja ok!" Schrie ich Richtung Flur.

Ich schmiss mein Handy und meinen Geldbeutel noch in meine Schultasche und schnappte mir auf dem Weg zur Tür den Müll und tritt in die Morgenluft.

Letzter Schultag.

Ich schaff das.

Meine Eltern fahren in den Urlaub und ich darf daheim bleiben.

6 Wochen keine Schwestern und Brüder.

Ich lebe in einer siebenköpfigen Familie.
Mutter, Vater, 2 Schwestern, 2 Brüder und ich. Ich das Adoptivkind.

Ich schmiss den Müll weg und klopfte meine Hände an meiner Shorts ab.

Eine Strähne steckte ich mir hinters Ohr und beschleunigte meinen Schritt.

Das große Schulgebäude auch bekannt als Gefängnis kam immer näher.

Es War für mich ein Gefängnis da ich nichts anderes tat als zu lernen.

Mich Juckte mein Abschluss zwar nicht doch ich hatte kein Privatleben.

Daheim wurde ich nur rum kommandiert.
Nicht gerade das Beste was es gibt.

Ich ging wie jeden Tag zu meinem Platz in der letzten Reihe und legte meine Tasche auf den Schoß und ging an mein Handy.

>Nach der Schule Hochhaus?<

Stand auf meinem Handy.

Ich klickte den Chat von mir und meiner Besten Freundin Hyeri an und antworte mit einem Ja.

Der letzte Schultag war langweilig und ich war so still wie immer.

Wir bekamen die Zeugnisse und ich stieg in die UBahn zu dem Treffpunkt.

Im Zeugnis einser und zweier.

Wie erwartet.

Ich ging durch die Tür und fuhr mit dem Aufzug zu einem der höheren Stockwerke und nahm ab da die Feuertreppe.

Ich öffnete die Schwere Tür zum Dach und sah meine bessere Hälfte schon da sitzen.

"Endlich Sang-Hye"

Sie stand auf und wir umarmten uns.

Ich ließ meine Tasche auf die Platten fallen und setzte mich an den Rand.

Wir kamen oft hier her.

Sie ist auch ein Problemkind.

Zumindest wurde sie so von ihren Eltern bei dem Psychiater vorgestellt.

Nur wegen ein paar Partys auf denen wir Waren.

Wir wollten reden weil sie in den Sommerferien wegziehen würde.

Weit weg von Seoul. Zu ihren Großeltern aufs Land.

"Ich hab keine Lust"

"Ich weiß, ich will auch nicht das du wegziehst."

Sie seufzte und schnipste ihren Zigarettenstummel vom Dach.

Wir saßen noch bis es dunkel war und redeten.

Gegen 21 Uhr machten wir uns auf den Heimweg.

An der UBahn Station umarmten wir uns.

"Ich werd dich vermissen Hyeri"

"Ich weiß, ich dich auch"

Wir drückten uns noch fester und wir stiegen in die jeweilige Bahn.

Ich betrachtete den Jungen gegenüber von mir.
Er hatte braune Haare.
Er trug eine Jeans mit Löchern und einen Grauen Kapuzenpullover. Er war auf sein Handy fixiert und mit der anderen Hand richtete er seine Snapback.

Habt ihr euch schon mal gefragt was für eine Vergangenheit der jenige gegenüber von euch hat?

Habt ihr euch schon mal gefragt was dieser gerade Denkt?

Habt ihr euch schon mal gefragt was denjenigen beschäftigt oder bewegt?

Vielleicht seit ihr ihm schon über den Weg gelaufen doch wisst es nicht.

So denke ich sehr oft über meinen Damaligen Freund nach.

Oder über Menschen die mir Über den Weg laufen.

Er könnte jetzt gegenüber von mir sitzen und ich wüsste es nicht.

Und er wüsste es nicht.

Ich starrte ihn anscheinend immernoch an da er mich fragend ansah.

"Gibt's was?"

"Eh.. Nein." Sagte ich schnell und blickte auf meine Nägel.

Er lehnte sich zurück und ich spürte wie seine Augen über meinen Körper flogen.

Es war als ob Speere mich durch stachen.

Ich fühlte mich als würde er jede einzelne Zelle von mir Scannen.

"Komm Jimin!"

Hörte ich eine Frau laut sagen und sah in die Richtung.

"Jaja Eomma"

Er warf mir noch einen letzten Blick zu und folgte seiner Mutter aus der Bahn.

Ich entspannte mich etwas und lockerte meine Muskeln die ich die Ganze zeit angespannt hielt.

Dieser Junge Machte mich neugierig.

Ich hatte das Gefühl er würde mich lesen.

Wie ein Buch.

Seine Blicke sahen Kalt aus, doch sie fühlten sich warm an.

Ich sollte diesen Moment vergessen.

Hier wohnen über 10 Millionen Menschen.

Ich würde ihn eh nie wieder sehen.

seperated》Jimin Where stories live. Discover now