Kapitel 9

50 5 0
                                    

Kurz bevor es hell wurde, waren Finn und ich immernoch im Bunker. Als ich wach wurde, schlief er noch. Ich lag neben ihm und hatte ihn eine Zeit lang betrachtet. Er wachte auf und sah mich mit seinen wundervollen Augen an. "Hey..." sagte er mit leiser Stimme. "Hey. Es wird bald hell, wir sollten besser gehen. Wir können nicht den ganzen Tag im Bett herum liegen." Finn streichelte mein Haar. "Oder...wir könnten den ganzen Tag im Bett herum liegen." Ich musste grinsen.
"Finn, die letzte Nacht...ist nicht einfach passiert, weil ich irgendwen gebraucht habe...ich wollte dich. Ich habe dich gebraucht." Ich sah ihm die ganze Zeit tief in die Augen und er mir auch. "Du verstehst das oder, Finn?" "Klar." sagte er mit einer hauchigen Stimme. "Ich sollte dir nur sagen, dass..."
Ich wurde etwas nachdenklich...
"...die letzte Nacht für mich, nichts mit dir zu tun hatte. Mir ging es...nur um meinen ersten Erdensex." Er fing dabei an zu lachen und ich auch. "...und du warst gerade da und du siehst ganz...passabel aus und..."
Ich fand es echt süß von ihm. "Du Blödmann." sagte ich, legte mich auf ihn drauf und küsste ihn.
Etwa eine Stunde später saßen wir draußen mit einer Decke auf einer Wiese. "Ich wollte dich auch." flüsterte er mir ins Ohr. Ich sah in seine Augen, die wie immer funkelten. Wir küssten uns. Als er anfing meinen Hals zu küssen, sah ich in den Himmel. Ich sah dort etwas fliegen. "Was ist das, Finn?" Er schaute in den Himmel. "Eine Sternschnuppe. Wünsch dir was." "Wieso?" sagte ich etwas lachend. "Das haben die Menschen früher so gemacht. Ich hab darüber gelesen."Aber saß ist nur ein brennender Stein in der Atmosphäre. Wie sollte...der meinen Wunsch erfüllen?" Wir sahen uns an. Er hob seine Augenbrauen und guckte wieder hinauf. "Okey...die Romantik ist dahin."
Ich musste wieder grinsen. Ich fand es schön, dass ich bei ihm so viel lachte. Er munterte mich immer wieder auf. Ich sah auch wieder hoch. Ich sah genauer hin und mir fiel auf, dass es kein Stein aus der Atmosphäre war, sondern etwas Anderes. "Finn nein. Das ist etwas Anderes." Es flog in Richtung eines Berges. Es öffnete sich eine Art Fallschirm. Finn und ich gingen sofort wieder zurück zum Bunker. Wir zogen uns um und machten uns auf den Weg zum Camp. Als wir dort ankamen, waren alle wach und redeten über das komische Etwas, welchen vom Himmel kam. Ich ging in Bellamys Zelt, indem ein Mädchen war. Aber keine Spur von Bellamy. Er hatte sich auf dem Weg zu den Bergen gemacht, wo es gelandet war. Finn und ich machten uns sofort auf den Weg dorthin. Wir trennten uns hinter den Bergen, um die Aufschlagsstelle schneller zu finden. Es war bereits hell. Ich fand auf einer kleinen Lichtung eine Kapsel von der Ark. In der Kapsel war ein Mädchen. Sie war etwa so alt wie ich. Sie war zum Glück bei Bewusstsein. Ich half ihr aus der Kapsel. Sie sah sich um und lächelte. "Ich hab geträumt, dass es so riecht." sagte sie und drehte sich im Kreis. "Ist das Regen?" fragte sie mich mit großen Augen. "Willkommen zu Hause." Finn kam auf uns zu gelaufen. "Raven!" rief er und sah sie verwundert an. "Finn!" Sie rannte auf ihn zu. War sie seine Schwester? Oder...war sie seine Freundin? Finn sah mich immer wieder an...und dann passierte es. Sie küssten sich vor meinem Augen. Eine Welt brach für mich auseinander. Am liebsten wäre ich in Tränen ausgebrochen und weg gerannt, aber dass war er mir in diesem Moment einfach nicht mehr wert. Wie konnte er nur? Innerlich weinte ich und wollte mich am liebsten zwischen sie stellen, aber irgendein Gefühl sagte mir, dass ich es nicht nicht machen sollte. Hatte er es mit uns überhaupt ernst gemeint? Warum? Warum hatte er mir nichts von ihr erzählt. Dann hätte ich nicht mit ihm geschlafen und dann hätte er mir jetzt nicht mein Herz gebrochen. Ich stand einfach nur da und hatte sie schockiert angesehen. Immer wieder sah er mich an und dann Raven. Ich konnte es einfach nicht fassen.
Finn setzte sie auf den Boden. Er kam zu mir um etwas für ihre Kopfwunde zu holen, die sie wahrscheinlich durch den Aufprall erlitt. Ich gab ihm ein sauberes Tuch. Das einzige was er sagte war "Es tut mir leid."
"Lass uns nicht darüber reden."
Ich konnte ihm nicht mehr in die Augen schauen.
"Wir kennen uns schon eine Ewigkeit." flüsterte er und sah mich mit einem etwas traurigen Blick an. "Wir müssen darüber nicht reden, Finn."
Wir gingen zu ihr und er stellte mich ihr vor. "Das ist Clarke. Sie war auch auf dem Drop-Ship."
"Clarke?... ich bin nur wegen deiner Mom her gekommen." "Meiner Mom?" sagte ich erstaunt. "Das ganze war ihr Plan. Wir wollten gemeinsam fliegen. Wenn wir gewartet hätten... oh mein Gott..."
Mein Herz schlug schneller.
"Wir konnten nicht warten. Der Rat stimmt darüber ab, ob 300 Einwohner getötet werden, um Luft zu sparen."
Meine Augen wurden größer.
"Eh...wann?" "Heute! Wir müssen ihnen sagen, dass ihr noch lebt."
Wir rannten zur Kapsel. Raven wollte an das Funkgerät, um die Ark zu kontaktieren, aber es war nicht mehr da. Ich wusste, dass Bellamy schon hier war und es mitgenommen hatte. "Jemand war vor uns hier. Wir müssen ihn finden." sagte ich zu Raven. Finn und ich wussten genau, dass Bellamy es nahm. Wir gingen in den Wald uns suchten ihn. Nach etwa 10 Minuten fand ich ihn.
"Hey!" Ich packte Bellamy an der Schulter. "Wo ist es?!"
"Hey Prinzessin. Kleiner Spaziergang im Wald?" Es sah mich an, als würde er nicht wissen wovon ich redete. Bellamy wusste genau, dass ich weiß, dass er es war, der das Funkgerät gestohlen hatte.
"Sie haben vor da oben 300 Menschen zu töten, weil der Sauerstoff zur Neige geht und ich garantier dir, es werden keine Ratsmitglieder sein. Sie werden Arbeiter töten. Deine Leute verstehst du?" Bellamy sah mich die ganze Zeit einfach nur an. "Bellamy!" Finn kam zu uns uns stoß Bellamy ein paar Meter zurück. "Wo ist das Funkgerät?" Bellamy wurde wütend und stoß Finn zurück. "Ich habe keine Ahnung, wovon du redest!"
Raven kam auch zu uns. "Bellamy Blake? Du wirst überall gesucht." Wir alle sahen Raven an. "Halt die Klappe." sagte er mit einem wütenden Unterton. Ich war verwirrt. "Wieso wird er gesucht?" "Er hat auf Jaha geschossen." sagte Raven. Ich konnte es kaum glauben. Alle sahen Bellamy mit einem finsteren Blick an. "Deswegen wolltest du die Armbänder...damit uns alle für tot halten!" Ich wurde etwas lauter im Ton.
"Das Ganze 'Wir machen was wir wollen' ... Du willst nur deine eigene Haut zu retten." sagte Finn enttäuscht.
Bellamy wandte sich von uns ab und wollte gehen. "Hey! Killer!" rief Raven und versuchte ihn zu stoppen. "Wo ist mein Funkgerät?" Bellamy ließ sich nicht aufhalten. "Lass mich in Ruhe." sagte er mit tiefer Stimme. Raven stellte sich vor ihn. "Wo ist es?!" "Ich hätte sich töten sollen, als ich die Chance  hatte." Raven blieb immernoch vor ihm stehen. "Achja? Dann tu es doch jetzt."
Bellamy packte sie am Hals und drückte sie vor einen Baum. Raven zog ihr Messer und hielt ihm es ins Gesicht. Finn und ich rannten zu Ihnen um ihr zu helfen. "Wo ist mein Funkgerät?!"
"Hört auf!" rief ich. Bellamy sah Raven an und ließ sie schließlich los. "Jaha hatte es verdient zu sterben. Das wisst ihr Alle." sagte er und wollte weg gehen. "Aber er ist nicht tot." sagte Raven. Bellamy drehte sich um. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er ziemlich schockiert war. "Was?" Wieder sahen wir alle Raven an. "Du bist ein lausiger Schütze." Bellamy sagte kein Ton mehr. Ich ging auf ihn zu. "Bellamy, weißt du was das bedeutet... du bist kein Mörder! Du hast immer alles getan um deine Schwester zu beschützen.
Das ist dein wahren ich und... wenn du jetzt 300 deines Gleichen rettest, hast du sie wieder beschützt!" Ich sah ihm die ganze Zeit in die Augen. Ich merkte, dass Bellamy Hoffnung verspürte. "Wo ist das Funkgerät, Bellamy?" "Es ist zu spät..."
Er sagte uns, dass er es in den See geschmissen hatte, der in der mitten im Wald lag. Wir gingen zurück ins Camp und holten Hilfe, um das Funkgerät zu finden. Wir gingen zum See und suchten es gefühlte drei Stunden.

The 100Where stories live. Discover now