7.Kapitel

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 Es war Stefan! Als ich mich wieder bewegen konnte wollte ich auf mein Rad steigen und davon fahren, doch Stefan rief: „Hey Nicki was machst du den hier? Ich war nicht darauf gefasst gerade dich hier zu treffen. Ich wollte zwar nachher zu dir fahren, aber so ist es besser." Mir stockte der Atem und ich musste überlegen was ich jetzt am besten sagen würde. „Ich habe bei Laura geschlafen und wollte gerade nach Hause fahren, da fiel mir dieser Teich wieder ein und weil ich es nicht eilig hatte, fuhr ich hier vorbei.", versuchte ich ihm zu erklären. „Achso. Ich bin öfter hier, wenn ich allein sein will und nach denken muss.", meinte Stefan etwas verlegen. „Ja ich werde dann mal nach Hause fahren. Meine Mama will sicher wissen wo ich die ganze Nacht war. Also tschau", verabschiedete ich mich. Ich stieg wieder auf das Rad und wollte fahren als er mich wieder aufhielt: „Nein, warte noch ich muss dich noch etwas fragen, besser gesagt dir was sage.", stammelte Stefan. „Ja ich höre was muss du mir sagen oder mich fragen?", antwortete ich skeptisch. „Haben dir Sophie und Marie schon gesagt, dass sie übers Wochenende nach Wien fahren zu deinem Cousin? Dort ist irgendein Festival und die beiden wollen dort hin. Auf jeden Fall sind sie da nicht zu Hause und meine Eltern sind auch nicht da und da wollte ich dich fragen ob du vielleicht auf Sparkey aufpassen könntest?", fragte er überzeugend. Sparkey war der Hund von Sophie. Sie hatte ihn bekommen als ihre Oma starb. Ihre Oma hatte sich den kleinen Hund vor einem Monat gekauft und war an einem Herzinfarkt gestorben. Sparkey brauchte natürlich ein Zuhause und Sophie nahm ihn zu sich. Daher der Hund noch nicht einmal ein Jahr alt war brauchte er natürlich Tag und Nacht Menschen die sich um in kümmern mussten.

„Ich soll auf den kleinen Sparkey aufpassen? Ist das dein

Ernst? Was ist eigentlich mit dir, kannst du nicht nach ihm sehen? Ich habe schon alle Hände voll mit Balu zu tun!", meinte ich aufbrausend. Stefan sah mich flehend an und sagte dann: „ Bitte! Du bist mein einziger Ausweg. Ich hasse dieses kleine Biest! Er hört nicht auf mich und immer wenn ich ihn rufe kommt er nicht. Ich habe einfach Angst, dass ich in verliere oder dass er mir wegläuft. Sophie killt mich, wenn er weg ist. Bitte!" Ich sah in ein paar Sekunden lang mit prüfenden Blick an. Stefan erwiderte meinen Blick mit Angst und Verzweiflung. Er hatte so viel für mich getan und wenn ich ihm jetzt nicht helfen würde wäre ich ein ziemlicher Egoist. „Wann soll ich bei euch aufkreuzen?", sagte ich genervt. Stefans Gesicht begann zu strahlen und er freute sich riesig über meine Hilfe. „Danke, danke, danke. Das werde ich dir nie vergessen!", meint er voller Freude. „OK sag mir einfach noch bescheid und ich werde da sein. Aber ich spiele nicht für dich die Putze verstanden?", erklärte ich streng. „Ach ja und ich werde Balu mitnehmen müssen sonst dreht er mir zu Hause durch." Sagte ich abschließend. Stefan war alles recht solang ich ihm dieses Biest, wie er ihn nannte, von Leib halten würde. Ich stieg auf mein Fahrrad, verabschiedete mich und fuhr nach Hause. Ich wusste ganz genau, dass es keine gute Idee von mir war und musste unbedingt noch mit Michi darüber reden. Als ich zu Hause angekommen war waren meine Eltern wie immer nicht zu Hause, aber das machte mir nichts aus. Bis meine Mutter von der Arbeit kommen würde, hatte sie die Schimpftirade schon wieder vergessen. Nur meine Schwester Marie saß im Wohnzimmer und sah sich ihre Lieblings Sendung im Fernsehen an. „Nicki! Wo warst du? Mama ist wieder voll ausgezuckt, weil du nicht da warst und alles wurde wieder an mir ausgelassen.", schnauzte sie mich an. „Morgen! 1. Ich hab bei Laura übernachtet und wenn unsere Mutter mal auf ihr Handy sehen würde wüsste sie es auch. Und 2. Ich habe dir schon tausendmal gesagt, wenn sie ihre Anfälle hat musst du ihr nur aus den Augen gehen. Papa bekommt alles ab und du bist aus dem Schneider.", antwortete ich ihr genervt. Sie wollte mir antworten, doch dann verdrehte sie die Augen und ich verschwand in mein Zimmer. Balu saß auf meinem Bett und schlief als ich in meine Zimmer kam. Ich ging zu meinem Kasten und zog eine Tasche heraus. Ich durchsuchte meinen Schrank und stopfte alles Notwendige hinein. Danach weckte ich Balu und wir machten uns auf den Weg in den Wald. Michi war, wie ich schon geahnt hatte, noch nicht da und Balu und ich machten uns an die Arbeit.





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