Chapter Thirteen ~Reliable~

1.3K 90 16
                                    

Cameron hatte mir keine genaue Zeit genannt, wann er aufschlagen wollte und das hieß, dass er jede Minute an der Tür klingeln konnte. Ich war total in Hektik, schmieß Sachen durch die Gegend, hob sie wieder auf um sie zurück an ihren rechtmäßigen Platz zu stellen und ging immer wieder durch die Wohnung, damit ich auch ganz sicher sein konnte, dass sie akzeptabel aussah.
Als würde es Cameron interessieren. Als ob es mir wichtig wäre, was er von mir hielt. Nein, zweiteres noch mehr egal als das erste.
Ich setzte ich seufzend auhs Sofa und schaltete den Fernseher ein. Es liefen nur alte Wiederholungen von Friends, ich hätte jede einzelne Folge mitsprechen können. Als ich zwischendurch einen Blick auf die Uhr warf, zeigte diese zwanzig nach acht an. Von Cameron hatte ich immer noch nichts gehört, kein Anruf, keine Nachricht. Die einzige die mir geschrieben hatte war Jenny, sie wollte mich bloß an die Gala erinnern und das ich mir schon mal gedanken wegen meines Outfits machen sollte. Die Sache war, dass genau morgen Abend die Modenschau von Cory stattfand bei der ich assistieren sollte. Und da mir mein Job zurzeit ziemlich wichtig war, sagte ich zu Jen's Erschütterung kurzfristig ab.
Ich legte mein Handy auf den Couchtisch und schenkte dem Flur verstohlene Blick, als könnte er etwas dafür das Cameron mich versetzt hatte.

Komm runter, Haylee. Der Abend ist noch jung!

Ich könnte ausgehen, Jenny fragen ob sie mitkommen wollte. Warum eigentlich nicht, nichts sprach dagegen. Abgesehen von dem Punkt, dass ich sie morgen mit zwei Typen auf einem Event alleine lassen würde. Ich schrieb ihr eine kurze Nachricht und wartete ungeduldig auf ihre Antwort. Doch als mein Handy piepte, brachte es nur Enttäuschung in mir hervor.

'Keine Zeit, sorry. Lasse ist bei mir ;)'
"Von wegen da ist nichts zwischen euch.", kommentierte ich laut und versank frustriert in dem weichen Polster der Couch. Für einen Moment bereute ich es damals nicht die Nummer von dem Kaffeejungen aufgeschrieben zu haben. Seit unserem Treffen bin ich nicht mehr bei Starbucks gewesen, diesen Job hatte Cameron ja nun für mich übernommen. Und da war ich auch schon wieder beim eigentlichen Thema.

Bis halb elf gab ich mir noch Mühe gelassen zu bleiben, doch in der darauffolgenden Viertelstunden stopfte ich frustriert Eiscreme in mich hinein und hoffte, morgen nicht auszusehen wie ein roter Streuselkuchen. Um viertel nach zwölf verkroch ich mich dann in meinem Bett und dachte darüber nach, wie mich alle vor Cameron warnten, obwohl ich ja selbst wusste das er nicht die zuverlässigste Person auf Erden war.

Am nächsten Morgen wurde unsanft durch die Haustürklingel aus meinem Schlaf gerissen. Es kostete mich sehr viel Überwindung die Tür zu öffnen, vorallendingen um diese Uhrzeit. Halb sieben, an einem Wochenende. Ich machte mir gar nicht erst die Mühe einen Blick in den Spiegel zu werfen, denn mit Sicherheit würde mich gleich nicht Nick Jonas erwarten. So öffnete ich also einer mir völlig fremden Person am frühen Morgen nur in einem übergroßen Shirt und Boxershorts die Tür.
"Es tut mir unglaublich leid sie zu stören, Miss." Der Mann machte ein entschuldigendes Gesicht. Er wirkte auf mich so vertraut und liebenswürdig, dass ich augenblicklich meine kleine Ansprache vergaß und nur eine lapidare Handbewegung machte.
Er machte einen Schritt zur Seite, sodass ich einen Blick auf die kleine Person hinter ihm werfen konnte. Charly.
"Hey.", begrüßte ich sie. Sie winkte mir schüchtern zu.
"Sie hat gesagt, dass Sie Cameron's Freundin sind. Ich hab ein Meeting und kann ihn nicht erreichen, obwohl wir verabredet waren."
"Ja, wir waren gestern verabredet, aber er ist nicht aufgetaucht."
"Ich bin mir sicher das sie selten von jemandem Fremden gebeten werden so etwas zu tun, aber könnten Sie womöglich auf Charly aufpassen bis Cameron hier ist?", fragte er mit hastigem Ton, weswegen ich erst gar keine Zeit hatte, richtig über seine Bitte nachzudenken. Aus diesem Grund nickte ich nur überrascht und der Mann sah mich an, als würde er gleich weinen vor Glück.
"ich bin übrigens Bobby. Sie müssen Haylee sein." Wieder nickte ich bloß. Er schrieb mir noch seine Nummer auf, für den Notfall.
"Wieso Vertrauen Sie mir?", wollte ich noch wissen, nachdem er sich von seiner Tochter verabschiedet hatte.
"Cameron ist mit Ihnen befreundet und Charly hat mir von Ihnen erzählt. Sie scheinen ein vertrauenswürdiger Mensch zusein." Er wandte sich zum gehen, doch drehet sich dann nochmal um.
"Werde ich es bereuen, Ihnen mein Ein und Alles anzuvertrauen?"
"Nein, Sir.", versprach ich und spürte eine Berührung an meinem Bein. Charly stand dicht bei mir und blickte ihrem Vater hinterher.

Was für ein Morgen.

Ich ging mit Charly in die Küche, sie setzte sich an den Esstisch und sah mir still dabei zu, wie ich mir einen Kaffee machte. "Möchtest du auch was trinken?" Sie nickte. "Und was?", fragte ich lächelnd und gab mein bestes, beruhigend zu wirken, auch wenn in mir gerade das komplette Gegenteil vor sich ging. "Apfelsaft." Ich nickte und holte noch ein Glas aus dem Regal. "Als was arbeitet dein Vater?" Sie wirkte mit einem Mal ganz anders, als bei unsrer ersten Begegnung. Irgendwie schüchtern und unsicher, als wüsste sie nicht, was sie hier sollte. "Er hilft Leuten in großen Geschäften." Ich stellte das Glas mit Apfelsaft auf den Tisch und nahm dann gegenüber von ihr Platz.
"Hast du Hunger?" Kopfnicken. "Was hältst du davon: ich mach mich fertig, ruf Cameron an und dann gehen wir essen. Wir haben Waffle House um die Ecke." Ein Funken an Vertrauen trat bei seinem Namen in ihre Augen und sie nickte nun etwas fröhlicher.

____

Das nächste Kapitel wird länger, versprochen! :)


All I Want  | Cameron Dallas *slow updates*Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ