Kapitel 17

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Something big by Shawn Mendes

Bella POV

Als ich nach draußen gehe, atme ich die kühle Londoner Abend- oder besser gesagt Nachtluft ein. Denn als ich auf mein Handydisplay schaue haben wir schon elf Uhr durch. Ich habe noch lange mit Miss Brown über meine Rolle geredet und dabei haben wir beide die Zeit vergessen. Es ist zwar Sommer, aber die Luft ist trotzdem ganz schön abgekühlt, um so mehr freue ich mich schon auf mein kuscheliges warmes Bett im Hotel. Ich bin sowieso immer eine Frostbeule. Also begebe ich mich so schnell wie es mir mit meinen Koffern nur möglich ist, zur Underground.

Als ich an meiner Station ankomme empfängt mich lautes Sirenengeheule.
Wir haben mittlerweile halb zwölf und um sieben begann das Konzert, dass heißt meine Freunde müssten auch bald da sein. Ich laufe Richtung Hotel und wieder fährt ein Feuerwehrauto vorbei. Dann rümpfe ich meine Nase, riecht es gerade wirklich nach Feuer oder bilde ich mir das nur ein? Da wird meine Frage auch schon bestätigt, als ich den Rauch über die Häuser ziehen sehe, den man trotz der Dunkelheit erkennt. Meine Schritte werden schneller und dann sehe ich es. Das Hotel. Unser Hotel, welches in Flammen aufgeht. Meine erste Reaktion ist, dass ich einfach nur auf die Flammen starre, die das Hotel verschlingen. Sie sind so verdammt Machtvoll und zerstören geradewegs unser neues sechswöchiges Zuhause.

Wo sollen wir denn jetzt hin? Ein Mann kommt auf mich zu gelaufen. "Wollten sie in das Hotel?", fragt er und deutet auf meine Koffer. "Eigentlich schon.", antworte ich immernoch geschockt, den Blick auf das Feuer gerichtet. Ja guuut, wir haben sowieso noch nicht eingechekt, aber wo sollen wir denn jetzt hin? So spät noch auf die schnelle ein anderes Hotel zu finden, ist sicherlich nicht leicht.
Herr Schreck hatte also doch recht... Wir landen wirklich auf der Straße. So ne scheiße!
Am besten rufe gleich mal meine Freunde an um ihnen die wunderbare Nachricht mitzuteilen.

"Ich schätze das wird nicht mehr bewohnbar sein!", stellt jetzt der Mann fest, den ich schon ganz vergessen habe. "Sieht so aus, als würden sie es niemals schaffen das Feuer zu löschen.", redet er weiter. Danke, seltsamer Typ der mich einfach so anspricht, sehr ermutigend. Obwohl eigentlich hätte ich sowieso irgendjemanden gefragt... So wurde mir diese Aufgabe wenigstens abgenommen. "Wissen sie eigentlich habe ich dort gearbeitet, aber so wie es aussieht, bin ich jetzt arbeitslos." erzählt der Fremde traurig weiter. "Ich nehme an sie wissen nicht wo sie hin sollen, wenn sie möchten, dann können sie bei mir schlafen?", bietet er freundlich an. "Nein danke! Ich komme schon klar. Ich denke sie haben viel größere Probleme als ich. Schließlich sind sie jetzt arbeitslos." Sage ich bestimmend und füge noch hinzu "Außerdem bin ich mit drei Freundinnen hier. Ich denke wir werden schon irgendetwas finden." "Ich wollte ja nur höflich sein." murmelt er verlegen. "Ja und ich finde ihr verhalten auch echt bemerkenswert, schließlich würde das nicht jeder machen, jedoch kann und will ich ihnen keine zusätzliche Last sein." Sage ich immer noch bestimmend aber auch beeindruckt von seiner aufopferungsvollen Seite und schließe damit das Thema ab.
"Okay" sagt der Mann dessen Namen ich wahrscheinlich nie erfahren werde und dreht sich zum gehen um. Dann bleibt er kurz stehen, dreht sich nochmal um und ruft: "Viel Glück euch bei der Suche nach einer neuen Unterkunft." Dabei lächelt er mich aufmunternd an. "Ihnen viel Glück in der Zukunft. Hoffentlich finden sie bald etwas neues." Rufe ich zurück und mit einem letzten warmen Lächeln ist er verschwunden.

Auf einmal finde ich es amüsant, dass unser Hotel gerade vor meinen Augen abfackelt. Ich meine ausgerechnet das Hotel in dem wir übernachten wollten, brennt gerade ab. Das ist wohl eher ein blöder Scherz. Naja oder einfach Karma. Ich meine wir durften heute One Direction kennenlernen. So ein abgebranntes Hotel kommt mir da als Ausgleich schon recht angemessen vor. Ich finde auch nirgends einen Hotel Manager, -wahrscheinlich redet der gerade irgendwo mit der Polizei oder so-, der vielleicht dafür sorgen könnte, dass wir wo anders unter kommen können. Also beschließe ich meine Freunde anzurufen. Bei jedem versuche ich es mindestens dreimal, aber keiner geht dran. Aus Langeweile, da sie wahrscheinlich immer noch am tanzen sind, hole ich meine Gitarre raus und fange an einige Melodien zu zupfen. Ich habe sie extra mit nach London genommen, für Scheiß Situationen, wie diese. Beim Gitarre spielen, tauche ich in eine völlig andere Welt ab und vergesse jegliche Probleme um mich herum. Meistens zumindest. Dabei kommt mir auch die perfekte Idee, meinen Freunden auf eine etwas amüsante Art und Weise die jetztige Situation zu erklären.

Nach zehn Minuten versuche ich sie wieder zu erreichen und beim was weiß ich wie vielten mal, geht endlich jemand ran.

Crazy Best Friends / One Direction FFWhere stories live. Discover now