Kapitel 18

84 6 0
                                    

I see fire by Ed Sheeran

Carina POV

Völlig ausgepowert verlassen wir die Bühne und setzten uns hinter dieser, um etwas zu trinken. Die anderen Tänzer wuseln auch hier überall rum. One Direction verabschiedet sich auf der Bühne gerade mit einer langen Danksagung, da es ihr letzter großer Auftritt für dieses Jahr war. Zwischenzeitlich kommt Veronica auf uns zu, mit einem strahlendem Gesicht:"Klasse Mädels! Ihr wart echt super! Ein besseren Ersatz hätten wir nicht finden können!" Ich freue mich wirklich sehr auf den Lob. "Danke, es hat auch wirklich sehr viel Spaß gemacht. ", sagt Hanna immer noch völlig aus der puste und wischt ihre verschwitzten braunen Haare nach hinten. "Es war nur sehr anstrengend.", meint Annika fix und fertig. "Ja, es war auch ganz schön viel für euch heute, aber ihr habt das echt super gemeistert! Ich würde sagen, wir sehen uns dann morgen wieder. Ihr wisst wie ihr nach Hause kommt?", fragt sie freundlich. "Ja, alles in Ordnung.", beantworte ich ihre Frage. "Dann macht es gut!", sagt sie gestresst und läuft auch schon weg und wir können gerade noch so ein Tschüss hinterher rufen.

Jetzt hört man auch keine Jungs mehr auf der Bühne reden, vielleicht sehen wir sie ja doch gleich nochmal, wenn sie an uns vorbei laufen. Ein Blick auf mein Handy verrät mir das es bald zwölf Uhr ist und Bella ein paar mal versucht hat anzurufen. "Hat Annabelle, euch auch versucht so oft zu erreichen?", frage ich besorgt. Meine Wellenlänge wirft auch ein Blick auf ihr Handy:"Ja tatsächlich!" Und Hanna meint:"Mich hat sie auch mehrmals angerufen, hoffentlich ist ihr nichts passiert. Ich glaube ich rufe sie direkt mal zurück." Doch zu spät da klingelt ihr Handy schon zu erst. "Mach den Lautsprecher an!", befiehlt Annika und dann hören wir auch schon die vertraute Stimme von unserer Freundin. "Hanna?", fragt sie total verändert. "Ja, was ist los?", möchte diese sofort wissen. "Naja, also...", versucht sie einen ordentlichen Satz zu formulieren, wobei sie eindeutig scheitert. "Los spuck es aus Bella!", rede ich in das Telefon.

"Unser Hotel brennt. Es geht gerade in Flammen auf.", sagt sie und grunzt komisch. Sag mal lacht sie etwa? "Das ist nicht witzig, jetzt sag schon was ist los!", fordert Annika ernst. "Nein, ich meine das wirklich ernst!", versucht uns Bella zu überzeugen, was ihr auch gelingt, als man die unterstützenden Sirenen im Hintergrund hört. Jetzt wirkt die Sache doch glatt realer und auch die anderen glauben ihr, was man daran erkennen kann, dass sämtliche Farbe aus ihren Gesichtern weicht. Ich bin wie erstarrt und bemerke nur nebenbei das die vier Jungs auf uns zu kommen. "Scheiße und was machen wir jetzt?", ruft Annika panisch in das Handy. "Wenn ich es wüsste, würde ich vielleicht nicht anrufen!", meint Bella aufgebracht. "Hey anschnauzen bringt jetzt nichts!", sorgt Hanna für Frieden. Sie war schon immer unsere Streitschlichterin, es sei denn, sie ist selbst im Streit verwickelt. "Ist alles okay? Ihr seht so blass aus?", fragt Liam besorgt. Wahrscheinlich haben die Jungs uns gesichtet und wollten sich nochmal verabschieden. Doch jetzt sehen sie nur in geschockte Gesichter. "Alles bestens, dass Hotel in dem wir eigentlich schlafen sollten, brennt nur gerade ab!", jammert Annika immernoch in Panik versetzt. Ein typischer Fall von Drama Queen. Nur eine von uns scheint wohl die Lage ganz lustig zu finden, denn aus dem Handy ertönt jetzt von Gitarren Spiel begleitet:

"Now I see fire
Inside the Hotel
I see fire
Burning the rooms
And I see fire
And firefighters
And I see fire
Blood in the breeze
And I hope that you remember me."

"Annabelle, dass ist nicht lustig!", rufe ich entsetzt. Doch Hanna fällt mir in den Rücken und lacht auch schon drauf los. Meine und Annikas Augen verengen sich zu Schlitzen. "Wie könnt ihr da lachen? Wir sind jetzt Obdachlos. Dazu noch in einem anderen Land!", schimpft Annkia. Wenigstens ist meine einzigartige Wellenlänge noch vernünftig. "Tut mir leid, aber ihr müsst schon zugeben, dass das gerade ziemlich lustig war.", entschuldigt sich Hanna, was nicht gerade sehr glaubwürdig rüber kommt, weil sie noch immer lacht. In den Gesichtern der Jungs hängen nur Fragezeichen da wir eben die meiste Zeit auf deutsch geredet haben, erklärt Hanna ihnen erstmal die Lage auf englisch. Währenddessen klären wir mit Annabelle ab, dass sie erst einmal zu uns kommen soll.

"Ihr wisst also jetzt gar nicht, wo ihr hin sollt?", greife ich vom Gespräch auf. "Nein, kein Plan.", beantwortet Hanna, Hazzas Frage. Sie hat Recht. Ich meine klar, wir könnten noch ein Hotel aufsuchen, die größeren haben auch Nachts offen. Jedoch sind wir Pleite, da wir für das erste Hotel vorausbezahlen mussten. Ich wusste es war ein Fehler, ich war noch nie ein Freund von Vorkasse. Naja und zu kleineren billigeren Hotels können wir auch nicht, da diese nicht Nachts zur Verfügung stehen. Die Jungs werfen sich alle einen Blick zu, den ich nicht deuten kann. "Wartet mal einen kurzen Moment.", meint Daddy Direction und geht mit den anderen zur Seite. Dann stecken sie die Köpfe zusammen und diskutieren heftig. Es fallen Wörter wie: Fremde, lustig, verrückt, nicht Vertrauen, keine gute Idee und Manager. Kurze Zeit später kommen sie wieder und Louis ergreift das Wort:"Wenn ihr wollt, könnt ihr erst einmal zu uns kommen." Das hat er aber jetzt nicht wirklich gesagt? Ich glaube ich träume. "Was? Im ernst?", fragt Annika, die Freude steht ihr ins Gesicht geschrieben. "Aber das geht doch nicht-", möchte ich Einspruch erheben, werde aber von Liam unterbrochen. "Es wäre besser wenn unser Manager davon nichts erfährt, der wäre nicht so begeistert, wenn er erfährt das wir Fremde aufnehmen, die wir seit noch nicht mal einen Tag kennen. Allgemein wäre es nicht schlecht, wenn es erst mal unter uns bleibt." Ich fasse es einfach nicht, ich glaube ich träume wirklich! Wieso sollten sie so einfach aufnehmen, an ihrer Stelle würde ich keine Fremde in meine Wohnung lassen, sie müssen uns schon echt sympathisch finden, dass sie so etwas machen. "Wow, danke! Das ist wirklich nett von euch. Wir bleiben auch nicht lange.", freut sich Hanna und wir springen den Jungs in die Arme. Da greifen die blöden Security Leute auf einmal wieder ein:"Ihr müsst jetzt los. Der Andrang von Fans wird sonst zu groß und ihr kommt hier gar nicht mehr weg." "Ja ja, wir kommen jetzt.", sagt Niall schon etwas genervt. Hanna gibt ihm schnell ihre Handy Nummer, denn wir haben uns darauf geeinigt, dass sie schon mal ohne uns fahren, weil es sonst zu auffällig ist. Außerdem müssen wir noch auf Bella warten.

Endlich sind Annabelle und das Taxi da. Nachdem wir die Koffer verstaut haben, kann es los gehen. Als wir gewartet haben, hat Hanna eine Nachricht von Niall bekommen, der uns die Adresse verraten hat. "Ich bin beeindruckt das sie uns so vertrauen.", sage ich während der Fahrt. Allerdings bin ich noch etwas misstrauisch, ob sie es wirklich ernst meinen, denn sie könnten uns auch einfach ein falsche Adresse geschickt haben. Aber weshalb? Was würde das bringen?  "Ja, ich glaube ich hätte nicht einfach Fans bei mir wohnen lassen.", stimmt mir meine Wellenlänge zu. "Nun ja, sie wissen ja auch nicht wirklich das wir welche sind, wir haben uns schließlich nicht wie verrückte Fangirls verhalten.", trägt Bella bei. "Ich glaube deswegen nehmen sie uns auch auf, weil wir sie wie normale Menschen behandeln und nicht wie Gottheiten.", meint Hanna nachdenklich. "Aber man muss schon sagen, dass sie Gottheiten sind.", grinse ich belustigt und Peng habe ich wieder von meiner Soulmate einen Schlag auf den Hinterkopf verdient. Das macht sie immer, wenn ich solche überflüssigen Kommentare von mir gebe. "Es ist doch wahr!", verteidige ich mich mit verschränkten Armen. Daraufhin stimmen mir meine Freunde zögernd zu. "Na gut... schon irgendwie...", sagt Bella. "Na also. Für was habe ich dann jetzt den Schlag verdient?", frage gespielt enttäuscht. "Sei mir nicht böse Carina, aber du hast immer ein Schlag auf den Hinterkopf verdient!", lacht Hanna, woraufhin sie sich mit Bella vor meinen Augen abklatscht, da ich hinten in der Mitte sitze. Annika die vorne neben den Taxifahrer sitzt lacht sich ebenfalls kaputt. Dieser sieht übrigens ziemlich ratlos aus, er versteht wahrscheinlich nur Bahnhof.

Nach ungefähr zwanzig Minuten Fahrt, sind wir endlich da und ich glaube der Taxifahrer ist ziemlich froh, dass er uns jetzt endlich los ist. Mittlerweile ist es halb eins und wir freuen uns alle auf ein Bett. Ich staune nicht schlecht, als ich das große Gebäude vor uns sehe. Glücklicherweise empfangen uns die vier Gastgeber schon und nehmen uns wie die Gentleman, die Koffer ab. Nachdem wir den Taxifahrer, mit dem bisschen Geld was wir noch haben, bezahlt haben, folgen wir den Jungs zur ihrem vertrauten Heim. Zugute kommt uns dann auch noch ein großer Aufzug. Wenn wir Treppen benutzen müssten, wäre ich, glaube ich, auf dieser zusammengebrochen. Ich bin wirklich fix und fertig. Als nächstes stehen wir auch schon vor der Wohnungstür von One Direction.

Crazy Best Friends / One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt