Kapitel 27

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Nach der Schule laufe ich durch die Innenstadt. Ich habe Logan schon lange nicht mehr gesehen. Heute wollte ich ihn mal bei der Arbeit besuchen. Er arbeitet in einem kleinen edlen Café am Rande der Innenstadt. Als ich das Café erreiche setze ich mich an den Tresen. Logan wäscht gerade ein paar Tassen.
" Hallo ich hätte gerne einen Cappuccino. "
Er blickt zu mir und freut sich über meinen Besuch.
"Hey meine lieblings Hexe. Kommt sofort."
" Du sollst mich doch nicht so nennen."
" Und wieso nicht? "
" Wenn das irgendjemand mit kriegt. "
" Mach dir nicht so viele Sorgen. Die glauben doch ehh alle nicht an den ganzen Kram."
" Und was ist wenn doch?"
" Wer sollte denn dran glauben?"
" Der Typ da hinten in der Ecke. "
" Ach der ist ganz harmlos. Der kommt jeden Tag her und bestellt ein Stück Kuchen. "
" Und was ist mit der blonden Frau neben den große Spargel. "
" Der Spargel ist Finnley und die Frau neben ihm ist seine Ehefrau Francis. Sie unterhalten sich gerade über Kinder. "
Ich ziehe eine Augenbraue hoch.
" Du sollst nicht den Leuten zuhören. Sowas ist unhöflich."
" Also ich finde das ganz praktisch. Es gibt viele Menschen die gefährlich für uns Vampire sind. Und in diesem Café kommen viele Menschen. Ich weiß bei wem ich vorsichtig sein muss bzw. wer von der Existenz der Vampire weiß."
" Das ist ja mal keine schlechte Idee."
" Ich bin zwar tot aber ich habe noch ein Gehirn, das einwandfrei funktioniert. "
Wir beide fangen an zu lachen. Logan ist ein sehr guter Freund geworden. Ihm kann ich alles erzählen. Er weiß mein Geheimnis und ich kann ihm vertrauen. Er versteht mich und er ist einfach ein sehr lustiger Kerl.
" Ich verabschiede mich dann mal Dracula. "
" Hey du kannst ja ganz schön gemein sein."
" Ich bin die kleine Hexe und du bist Dracula. "
" Klar, ich kann mich ja auch in eine Fledermaus verwandeln."
" Ja du fliegst doch jeden Abend bei mir Zuhause vorbei."
Ich muss anfangen zu lachen. Allein die Vorstellung ist schon witzig.
" Du fliegst doch immer mit deinem Besen durch die Stadt. "
" Okay du hast echt ein Schaden."
" Ja das hat man mir schon öfter gesagt."
Ich verhabschiede mich von Logan und laufe gemütlich durch die Innenstadt. Heute ist das Wetter sehr schön. Die Sonne scheint und der Wind fegt leicht durch die Bäume. Ich gucke verträumt durch die Gegend und stoße gegen jemanden.
" Schuldigung ich war etwas am träumen."
Ich blicke Yin an.
" Entschuldigung Felisity. Das war meine Schuld. Ich bin etwas tollpatschig. Was machst du hier?"
" Ich habe mich mit einem Freund getroffen. Und du?"
" Ich wollte mir mit Hei die Innenstadt anschauen."
" Hier gibt es nicht viel zu sehen. Wo ist denn dein Bruder? "
" Hei ist in so ein Geschäft reingelaufen. Ich wollte da nicht mit rein und warte hier draußen. Weißt du wo man hier gemütlich eine Kleinigkeit essen kann?"
Ich zeige Yin das Café wo Logan arbeitet.
" Das ist ganz gut. Die machen einen hervorragenden Cappuccino und der Kuchen ist fabelhaft."
Hei kommt auf uns zu und begrüßt mich. Yin erzählt ihm von dem Café. Die beiden verabschieden sich und ich mach mich auf den Weg nach Hause.
Als ich Zuhause ankomme ist keiner da. Ich bereite schon mal das Essen zu. Heute Abend gibt es Hühnchen süß sauer. Als ich fast fertig bin decke ich denn Tisch. Dann hole. Ich noch ein paar Kerzen und will sie anzünden. Doch ich finde kein Feuerzeug. Aber ich bin eine Hexe. Also konzentriere ich mich und mache die Kerzen an. Perfekt. Als ich mich umdrehe, um nach dem Essen zu sehen, bemerke ich, dass meine Grandma in der Küche steht. Schockiert bleibe ich stehen und starre sie an.
" Freust du dich garnicht mich zu sehen?"
" Doch klar. Hallo Grani. "
Ich umarme misstrauisch meine Grandma. Ich hoffe sie hat es nicht gesehen.
Mom und meine Geschwister kommen herrein. Wir setzen uns  gemeinsam am Tisch und essen zusammen. Wir erzählen von den letzten Wochen. Grandma erzählt, dass sie letztes Wochenende auf einer Kunstausstellung in Paris war.
" Die Ausstellung war sehr schön. Sie wäre auch was für dich gewesen Felisity. Dort haben sie sehr schöne Bilder ausgestellt. Aber deine sind viel schöner. Die sind mit viel mehr Leidenschaft gezeichnet. "
" Du zeichnest Felisity? "
Ich werde rot und räume verlegen den Tisch ab.
" Sie ist sehr begabt. Genau wie du Sam."
" Du kannst zeichnen Mom? "
" Deine Mutter kann wunderbar zeichnen. Was meinst du wer die Bilder von euch im Flur gezeichnet hat. "

Nach dem Abendessen machen Grani und ich  einen gemütlichen Spaziergang. Stille herrscht eine Weile zwischen uns.
" Ich war mir nicht sicher ob du auch eine Hexe bist. Jahre lang hab ich mir diese Frage gestellt und heute habe ich eine Antwort auf diese Frage bekommen. "
Ich merke wie mein Herz schneller schlägt.
" Was meinst du Grani? "
" Du weißt genau wo von ich rede. Ich habe das mit der Kerze gesehen."
Grani muss anfangen herzlich zu lächeln.
" Mein Großmutter war eine Hexe. Sie war sehr mächtig und hat mir vieles beigebracht. Dieses Gen hat ein paar Generationen übersprungen. "
" Weiß Mom davon?"
" Nein deine Mutter weiß nicht, dass Hexen existieren. Es ist auch besser wenn sie es nicht weiß! "
" Und... Dad?"
" Ja ich habe es ihm erzählt. Er ist mit diesem wissen groß geworden."
" War er ein Hexer? "
" Nein er war kein Hexer. "
" Bin ich die einzige aus unserer Familie, die eine Hexe ist?"
" Da bin ich mir nicht sicher. Es könnte gut sein, dass deine Geschwister auch die Kräfte in sich haben."
Schweigen herrscht wieder zwischen uns. Es ist komisch, dass meine Grandma von den Fähigkeiten weiß.
" Wie geht es Lincoln? Kümmerst du dich gut um die Villa? "
" Du kennst Lincoln?  Und du weißt von der Villa? "
" Kind, in der Villa bin ich groß geworden und Lincoln gehört zur Familie. Schon seit ein paar Jahrhunderten. "

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⏰ Last updated: Oct 17, 2016 ⏰

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