005.

125 13 2
                                    

Es ist zu dunkel um genau zu sagen, wie spät es jetzt ist. Mein Zeitgefühl sagt mir, das vielleicht gerade mal drei Stunden vergangen sind. Aber ich habe geschlafen, weshalb es schon gut möglich sein kann, das es wieder dunkel ist. Ich habe keine Ahnung.

Mein Handy hatte sich, kurz nachdem dieser gruseliger Typ gegangen war, verabschiedet. Ich hatte noch voller Panik versucht irgendjemand anzurufen. Vergeblich. Kein Netz, kein Akku!

Die Kerze war jetzt schon fast aus, nur noch ein guter Zentimeter war zu sehen.

„Hallo?", Ich bezweifele das mich hier unten irgendjemand hören kann, trotzdem versuche ich es.

„Hallo? Kann mich jemand hören?", rief ich mit hoher und mal mit tiefer Stimme. Es war seltsam, wie ich versuchte die Angst mit meinen Hilferufen zu vertuschen.

„Meine Kerze geht hier gleich aus", sage ich lustlos und streiche mit den Händen über den Erdboden. Komisch das hier Waldboden war, ich kann hinten in der Ecke sogar Wurzeln sehen. Es kann sein das ich jetzt ein gutes Stück von dem Haus weg war, der Junge hat mich ziemlich weit geschleppt. Verdammte scheiße, wieso war ich nur in den Wald gegangen: Wenn ich Jacky jemals wiedersehe, die wird was erleben.

Plötzlich spüre ich einen kurzen Schmerz an meiner Fingerkuppe. Zischend ziehe ich meine Hand vom Boden weg und schaue sie mir an. Ein kleine Schnittwunde, ungefähr ein Zentimeter lang, verlief quer über mein Zeigefinger. Es lösten sich ein paar Tropfen Blut, die ich schnell mit meinen Ärmel versuchte abzutupfen und hoffte das es aufhörte.

Ich versuche im Halbdunkeln, eine scharfe Kante ausfündig zu machen, doch es klappt nicht, so sehr ich mich auch bemühe. Schnell reagiere ich und hole die Kerze etwas näher ran.

Im flackernden Licht sehe ich eine blaue Spitze aus den Boden ragen, was war das? Vorsichtig versuche ich mit meinen Händen die Erde ringsherum weg zu scharren. Ich zieh daran und nach einen kräftigen Ruck, halte ich eine blaue Scherbe in der Hand, die wahrscheinlich von einer alten Vase oder so war. Ich hatte keine Ahnung.

Sie hatte eine scharfe spitze und mir kam der Gedanken, das ich sie gut zum Verteidigen benutzen konnte. Falls es mal der Fall sein sollte. Aber so wie es aussah, wollten die mich hier unten verrotten lassen.

Es vergingen Sekunden, Minuten und Stunden ... Und dann endlich höre ich das pfeifen, eine andere Melodie als die vom letzten mal. Schnell stehe ich auf und dränge mich in die hinterste Ecke.

Als sich die Tür öffnet pustet der Wind die Kerze aus und alles was ich sehe waren die zwei Silhouetten die an der Tür stehen.

„Mädchen!", bellt der eine macht einen Schritt nach vorne und hält die Fackel, die er in der Hand hatte, in den Raum.

Ich konnte nun erkennen das es sich um Füchschen und einen mir fremden Jungen handelte. Beide starren mich herausfordernd an, ich wäre so gerne weggelaufen, aber wo soll ich denn auch hin rennen in einen geschlossenen Raum. Die einzige Möglichkeit ist es den beiden zu folgen, soweit wie möglich mitgehen und dann versuchen zu fliehen. Behutsam schlich ich auf die beiden zu.

„Gehts noch langsamer" faucht Füchschen angepisst und starrt mich wütend an. Der andere seufzt kommt mir ein paar Schritte entgegen und ehe ich mich versehe, hat er meinen Arm gepackt und zerrt mich aus den Raum vorbei an Füchschen. Dieser überholt uns, kann es aber nicht dabei lassen und rammt mich unsanft mit seiner Schulter.

Wieder einmal wird mir meine Mütze übers Gesicht gezogen, doch im inneren bereite ich mich auf einen Kampf vor.

Mit klopfenden Herzen umklammere ich zitternd die Scherbe in meiner Jackentasche ...


*


Wir gehen gemeinsam geschätzte Zehn Minuten immer gerade aus, bis jemand mir meine Mütze vom Kopf nimmt. Vor uns war eine Treppe die nach oben führt. Ich staune ein wenig vor mich hin und bleibe stehen, der Junge der hinter mir geht verpasst mir einen kleinen Stoß so das ich stolpernd weiter laufen muss. Ich gebe einen kleinen bösen laut von mir und male mir in meinen Kopf aus wie ich ihm die Scherbe ins Gesicht ramme.

Wir steigen alle schweigsam die Treppe hoch und schon bald höre ich laute Stimmen, oh Gott, warum frage ich mich erst jetzt warum sie mich hoch holen wollen? Vielleicht werde ich jetzt gekillt?

Ich beiße mir auf die Lippen um die Tränen der Angst zu unterdrücken, eine Tür wird geöffnet und geblendet vom hellen Licht werde ich in den Raum geschoben. Was mich erwartet mag ich mir nicht ausmalen und so schließe ich für einen Moment meine Augen und wappne mich auf das schlimmste!



...



***

HALLO FORESTERS :D

ich möchte euch ALLEN danke wir haben 1000 Leser geschafft, juhu party xD Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, sorry das es so kurz war aber dafür wird das nächste viel länge <3

DANKESCHÖN *-*

Danken möchte ich noch:

@unforgivenme VIELEN LIEBEN DANK NOCHMAL AN DIESER STELLE, FÜR DAS TOLLE COVER <3


Aythy


You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Oct 14, 2015 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

THE FORESTWhere stories live. Discover now