"Das ist der Grund warum ich wissen möchte was in dieser Nacht passiert ist.", bestätigte er bedenklich und lehnte sich in Stuhl zurück. "Sagen Sie es ruhig. Sie müssen sich nicht schämen."

Die Art wie er es sagte, liess mich rot werden. Er dachte natürlich, dass es an diesem intensiven Körperkontakt lag, was... ich leider nicht verleugnen konnte.

Man muss einfach zugeben, dass Levi wusste wie man mit einem spielt. Die Art wie er seine Stimme verstellt hatte oder wie er seinen Körper an meinen schmiegte, liess jeden vernünftigen Mann nach ihm schreien!

Dies bedeutet aber nicht, dass ich Gefühle für ihn habe! Auf keinen Fall. Es war vergleichbar mit einer Schlampe aus einer Bar. Nie würde man sich in sie verlieben, aber für eine 'schöne Nacht' war sie zu gebrauchen, wie traurig es auch klingen mag.

Ich war sichtlich überfordert und wollte nicht zugeben, dass es Levi's Annäherung war, die mich verunsicherte. Ich gab zu, dass ich es selber auch noch nicht wirklich akzeptierte.
"S-Sir.. es ist doch nicht n-nötig..! I-Ich meine, ich kann mich zusammenreissen un-.."

"Jäger!! Spucken Sie es verdammt nochmal aus!!"

"OKAY! Ja, es war sein Körperkontakt, der mich verunsicherte!!", spuckte ich dann wie verlangt aus und wollte am liebsten im Erdboden verkriechen.

"Was war es sonst noch?", neckte er nach und lehnte sich nun wieder auf seinen Ellbogen ab, den Blick starr auf mich gerichtet.

"E-Es.. waren auch seine Augen. Intensiv. Dominant. Mächtig. Kraftvoll. Bezaubernd.."

Ich verlor mich in meine Gerede und merkte erst jetzt was ich gerade gesagt hatte. Sofort räusperte ich mich und schaute prüfend zu Erwin. "Furchteinflössend.. Sir."

Ganz leicht kniff er seine Augen zusammen und blieb für einen kurzen Moment stumm, bis er seufzte und die Augen verdrehte. "Verstehe."

Anmutig stand er von seinem Stuhl auf und lief um den Mahagonitisch herum, nie verliessen seine Augen meine. "Wir müssen das ändern, dass wissen Sie doch sicher, nicht wahr?"

"J-Ja, Sir. Unbedingt Sir!", stotterte ich verunsichert und eingeschüchtert. Was er nun tat wusste ich nicht genau, denn er stand hinter mir.

"Wir müssen deine Vorliebe zu Levi so umpolen, dass du ihn hasst.", sagte er mit ernster Stimme und ich vernahm eine Berührung auf meiner Schulter.

"I-Ich hasse ihn ja! Er ist ein Mörder und Sie wissen was ich von Mörder halte!", wehrte ich mich verwundert aber akut.

"Dein Körper aber nicht." Es war ein Flüstern, welches meine Nackenhaare aufstellen liess.
Was mich aber wirklich zum Zittern brachte war seine unglaublich weichen Finger, die über meine Schulter zum entblössten Nacken strichen. "Du musst dich unter Kontrolle haben, Eren.. Sonst kann ich dir nicht komplett blind vertrauen.."

Ich biss mir fest auf die Lippen und versuchte so gut wie es ging, meine Anspannung zu verbergen. Es ist nicht fair! Am Nacken bin ich höchst empfindlich.
"D-Das können Sie doch..! V-Vertrauen Sie mir..!"

"Beweise es mir."

Ich konnte seinen heissen Atem auf meinem Hals spüren und die Worte drangen wie ein klangloses Schnurren eines Tigers in meinem Ohr. Seine Hand strich nun meinen Nacken rauf zu meinem Hinterkopf und jagte mir so eine unbeschreibliche Gänsehaut durch den Körper.
Ich konnte jeden einzelnen Finger an meiner Kopfhaut spüren, ebenso die Lippen, welche federleicht meine Haut am Hals berührten.

(Editing) Heartless Lover || ereriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt