Kapitel 3 ~ Erwünscht?

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Sonnenstrahlen kitzelten mich im Gesicht und ich drückte meine Augen weiter zusammen.
Noch hatte ich keine Lust, aufzustehen.
Doch dann kamen die Gedanken - die Gedanken an gestern und was passiert ist.

Sofort schlug ich meine Augen auf und sah mich erschrocken um, um im nächsten Moment Luke zu sehen.

Er saß auf dem Sessel neben mir und beobachte mich.
Als er merkte, dass ich wach war, erschien ein Lächeln auf seinen Lippen.

"Guten Morgen, Schönheit. Wie geht es dir?"

Ich sah ihn einfach nur an.
Keine Reaktion oder Emotion spiegelte sich auf meinem Gesicht wider.
Regungslos blickte ich ihn an, wand dann aber meinen Blick wieder weg.
Wieso tat er mir sowas an?

Perrie machte sich bestimmt schon Sorgen um mich, nur weil ich zu dumm war, auf sie zu hören.

Tränen der Wut brannten in meinen Augen.
Schnell blinzelte ich sie weg, bevor Luke etwas davon mitbekam.
Aber zu spät - er saß schon neben mir und hatte einen Arm um meine Schultern gelegt.
Als ich versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, sah er mich nur finster an und hob eine Braue.

"Na, du willst doch sicher nicht, dass wir das von gestern Abend wiederholen müssen, oder Schätzchen?"

Widerwärtiges Ding.
Ich fand es ekelhaft neben ihm zu sitzen; ihn zu spüren.
Doch wenn ich nicht wieder Schmerzen erleiden wollte, musste ich es aushalten.
Doch früher oder später würde er mir sowieso weh tun.
Er würde mich nicht nur in Ruhe lassen - es würde anders kommen.

Ich wusste es.

Als ich seine Hand an meinem Kinn spürte, versuchte ich mein Gesicht wegzudrehen, aber er war zu stark.
Luke sah sich meine Wange an, die er gestern geschlagen hatte und strich drüber.
Bei der Berührung zuckte ich vor Schmerz zusammen und wich zurück.
Doch Luke ließ sich davon nicht beeindrucken.

"Es hätte dazu nicht kommen müssen, Babe. Du wolltest es so", flüsterte er und stand dann schließlich auf.

Plötzlich verspürte ich den Drang, aufs Klo zu müssen und sah zu Luke hoch.

"Ehm.. Wo ist hier die Toilette?", fragte ich schüchtern und bemerkte noch sein Grinsen, bevor ich den Blick abwand.

"Komm mit"

Er schnappte nach meiner Hand und zog mich hinter sich her, die Treppen hoch.
An einer Tür hielt er an.

"Mach keinen Scheiß, Babe. Du wirst es nur bereuen"
Sein Tonfall gefiel mir nicht, zu viel Wut lag darin.

Doch ich nickte nur und verschwand dann im Bad.
Im Spiegel sah ich mich - zerzauste Haare, verwischte Schminke..
Ein Seufzen entschlüpfte meinem Mund und ich sah mich um.
Leise ließ ich mich die Wand runterrutschen und da hörte ich es - mein Handy, es klingelte.

Verwirrt sah ich mich um, konnte aber feststellen, dass es aus einem anderen Raum kam.
Frustriert fuhr ich mir durch die Haare und öffnete leise die Badezimmertür.
Zu meinem Glück war Luke nirgends zu sehen.
Leise schlich ich dem Geräusch nach, direkt in Lukes Schlafzimmer.

Mein Handy lag auf seinem Nachtisch, vibrierend.
Mit vorsichtigen Schritten mahnte ich mir den Weg dahin.
Und ich spürte es. Der Schmerz zog durch meinen ganzen Rücken, als ich mit voller Wucht gegen die Wand gedrückt wurde.

Tränen schossen mir in die Augen und ich sah ängstlich zu Luke hoch, dessen Augen vor Wut Funken sprühten.

"Was hab ich dir gesagt?!", schrie er und sah mir wutentbrannt in die Augen.

Dieser Anblick jagte mir Angst ein, eine Angst, die ich noch nie in meinem Leben gespürt hatte.
Als ich nicht antwortete, spürte ich den verstärkten Druck an meinem Hals, der gegen die Wand gedrückt wurde.
Keuchend stand ich da und zerrte, kratzte an Lukes Arm rum, in dem Versuch, sie abzubekommen.

Aber diese Aktion bewirkte eher das Gegenteil.

Als Luke aber merkte, dass ich allmählich keine Luft mehr bekam, ließ er mich los und ich sackte hustend zu Boden.
Tränen flossen über meine Wangen, keuchend hielt ich meinen schmerzenden Hals.
So grob war noch nie jemand mir mir umgegangen.
Was fiel ihn eigentlich ein?!

Doch als ich wieder hochsah, verwandelte sich meine Wut in pure Angst.

Luke hatte sich vor mir aufgebaut und seine kalten Augen sahen zu mir herunter.
Als er sich meinen Arm schnappen wollte, zuckte ich zusammen und drückte mich mehr gegen die Wand - ich wollte ihn nicht spüren!
Doch er ließ sich davon nicht beeindrucken und zerrte mich wieder auf die Füße.
Ich war schwach, nicht nur körperlich, sondern auch geistig.

Ich wollte nach Hause, ja ich wollte sogar arbeiten.
Ich wollte einen normalen Tag haben, auch wenn er langweilig war.
Es schien mir alles besser zu sein, als hier bei einem aggressiven Typen zu hocken, der einem nur weh tat.

Und das war nur der Anfang.

Mein Arm wurde langsam blau - Lukes Griff war einfach zu stark.
Ein Wimmern verließ meine Lippen und verzweifelt versuchte ich, den Griff zu lockern - vergeblich.
Unten in der Küche stieß Luke mich unsanft auf einen Stuhl und schob ihn soweit ran, dass mir die Luft aus der Lunge gequetscht wurde.
Ein Keuchen entwich meinen Lippen.

Heißer Atem strich an meinem Ohr entlang, als ich Luke dicht hinter mir spürte.

"Willst du dir echt Schmerzen zufügen? Baby, das muss doch nicht sein.."

Seine rauen Stimme hallte in meinem Ohr, schon nachdem er sich gegenüber von mir gesetzt hatte.

Meinen Blick heftete ich auf den Teller vor mir.
Ich spürte Lukes Blicke auf mir - seinen durchbohrenden Blick, den ich so verabscheute.

"Willst du etwa abnehmen, oder wieso isst du nichts?"

Ich hörte raus, wie amüsiert er war.
Dann beschloss ich endlich, ihm in die Augen zu sehen.
Wütend blickte ich ihn an und erkannte somit auch seine Reaktion.
Zuerst war er überrascht, dass ich so reagierte, dann aber - innerhalb einer Sekunde - starrte er finster zurück.

"Nein, ich will nicht abnehmen. Ich will nach Hause", knurrte ich und sah ihn immer noch wütend an.

Luke brach plötzlich in Gelächter aus.
Stirnrunzelnd sah ich ihn an - ich verstand ihn nicht.

"Ah, das Püppchen kann auch sprechen", sagte er immer noch amusiert, nachdem er sich beruhigt hatte.

Ungläubig sah ich Luke an, sprang dann auf und rannte aus der Küche zur Haustür.
Als ich die Türklinke runterdrückte, merkte ich, dass die Tür verriegelt war.

"Nein, nein, nein", entfuhr es mir verzweifelt, als ich auch schon fest gegen die Tür gedrückt wurde.

Innerhalb einer Sekunde wurde ich herumgewirbelt, um den wütendem Luke anzusehen.
Ein Wimmern entfiel meinem Mund, ich hatte Angst.
Als Luke dies bemerkte, schlich sich auf seine Lippen ein freches Lächeln.
Fest drückte er mich gegen die Tür und neigte sich zu herunter.

Das Nächste was ich spürte, waren feuchte Küsse auf meinem Hals.
Ich zitterte; stark.
Als Luke dann anfing, an meiner Haut zu saugen, bahnten sich wieder Tränen den Weg runter.
Als dann Lukes Zunge über die markierte Stelle glitt, zuckte ich vor Schmerz zusammen.

Er hatte mich echt markiert!

Erschrocken sah ich ihn an, als er von mir abließ; er ließ mich einfach stehen.

Ich war hilflos..

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Vielen Dank Leute, für die Leser :)

Das ist meine wirklich erste FF

Feedback wäre echt nett :*

P.S.: An der Seite sieht man Melanie :))

Eure

Miischki <3

Helpless (5Sos FF/ Luke Hemmings)Kde žijí příběhy. Začni objevovat