Kapitel 1 - Ein neuer Tag

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Die Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht. Ich stand auf und sah aus dem Fenster. Anscheinend wird heute ein warmer Tag.

Ich ging aus dem Zimmer und begrüßte meine Freundin, Samantha. Ich sah sie an und mir wurde, wie jedes Mal, klar, wie sehr ich sie liebe. Wie sie da stand, mit ihren braunen Haaren und grün-grauen Augen. Sie war alles was ich hatte. Kennengelernt haben wir uns in einer Bar, vor ungefähr 6 Jahren. Ich hatte mich an dem Tag mal wieder besoffen, da ich nicht mehr mit meiner damaligen Freundin klar kam und sie mir immer Beleidigungen an den Kopf warf. Ich war wegen ihr ein starker Alkoholiker, es ging einfach nicht anders, als sich von ihr zu trennen. Also besoff ich mich und wie Samantha mir erzählt hat, war ich so down, dass sie mich nach Hause fuhr. So haben wir uns kennengelernt.

Ich ging zu ihr und gab ihr einen Kuss.
'Guten morgen, Schatz.', sagte ich. 'Weißt du schon wie das Wetter heute werden soll?', fragte ich, 'es ist zwar sehr sonnig, aber kann sich im Laufe des Tages ja noch ändern.'
Ihre Antwort darauf hat mich sehr stutzig gemacht.
'Ben, ich hab keine Ahnung, die Nachrichten sind heute nur auf ein Thema fokussiert, anscheinend geht ein Virus rum.'
Ich schaute sie an. 'Was für ein Virus?'
'Die Medien haben selber noch wenige Informationen darüber, aber sie meinen, dass es harmlos sei.'
Mir gingen vielen Fragen durch den Kopf. Was ist das bloß für ein Virus?
'Das sollten wir im Auge behalten.'

Ich verabschiedete mich von Samantha und ging lustlos zur Arbeit. Wenn ich nur daran dachte, gleich meinen Möchtegern von Chef wiederzusehen, kam es mir hoch. Er war der arroganteste Mensch den ich kannte. Hampelmann im Anzug, wie ich immer sagte. Er hält sich für etwas besseres und man musste immer seiner Meinung sein, sonst musste man mit einer Abmahnung rechnen.
Ich hätte mir schon lange einen neuen Job suchen sollen. Aber dieser Job, ist alles was ich habe. Ich kann froh sein, überhaupt einen Job gefunden zu haben.

Seit nun mittlerweile 10 Jahren mache ich jeden Tag dasselbe. Jeden Tag um die 100-150 Autos waschen. Ich halte es echt nicht mehr aus. Warum habe ich ausgerechnet dieses Leben? Hätte ich mich doch nur mal in der Schule angestrengt...

'Guten Morgen, Chef.'
'Morgen.', kam nur genervt von ihm.
'Haben Sie schon die Aufträge von gestern abgearbeitet?', fragte er.
'Nein, dazu hatte ich keine Zeit, werde mich aber jetzt drum kü-'
'Was können Sie eigentlich? Den Auftrag und den dazugehörigen Bonus können Sie sich jetzt sonst wo hinstecken, ich arbeite ihn ab. Kümmern Sie sich lieber mal um die restlichen Autos.'

Ich sagte dazu nichts mehr und tat das was er sagt. Würde ich mit ihm diskutieren, würde ich eh den kürzeren Ziehen.

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