neun10

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Louis' POV:

Dann jedoch riss er sich ruckartig von mir weg und griff sich an die Brust. Er atmete tief ein und aus, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Sofort machte sich ein schlechtes Gewissen in mir breit, da ich das Gefühl hatte, ihn überrumpelt zu haben.

„Es.. es tut mir leid", murmelte ich betroffen, aber er schüttelte vehement den Kopf. „Das war nicht deine Schuld. Ehrlich, es hat... sich großartig angefühlt. Aber eben nur für einen kurzen Moment."

Mir fiel ein Stein vom Herzen und erleichtert verzog ich die Mundwinkel zu einem Lächeln. Es hat sich großartig angefühlt.

Prompt sprang mein Kopfkino an und ich mutmaßte, wie es wohl war, ihn zu küssen. Oh Gott. Bestimmt noch besser. Diese weichen, vollen Lippen. Da es mich schier verrückt machte, darüber zu spekulieren, schüttelte ich den Gedanken schleunigst wieder ab.

Wir liefen nach unten, wo wir uns um das Abendessen kümmern wollten. Doch in der Küche lehnte Harry sich erst einmal in den Türrahmen und musterte mich. Fragend hob ich eine Augenbraue, sodass ein Schmunzeln über seine Lippen huschte.

„Danke", sagte er schließlich. „Keine Ursache. Es... es war mir eine Freude, dir helfen zu können", erwiderte ich ehrlich, woraufhin er zu grinsen begann.

Er spielte mit seinen Ringen, sichtlich nervös. „Chloe.... Chloe hat da heute Morgen so ne Anmerkung gemacht..." Mir rutschte das Herz in die Hose. Sie hatte ihm doch wohl etwa nicht gesteckt, was ich für ihn empfand, oder? Das würde peinlich werden.

Dennoch nickte ich, damit er fortfuhr. „Sie hat gesagt, du würdest mich total mögen." Ich biss mir auf die Lippe. So weit, so gut. Noch war er nicht abgehauen. „Ich mag dich auch."

Erleichtert atmete ich kurz auf. Wenn es nur um das Platonische in ihrem Gespräch gegangen war, war ich auf der sicheren Seite. Ich war nämlich noch nicht bereit, ihm meine wahren Gefühle zu gestehen. Das würde ihn garantiert überfordern.

„Sie hat gemeint, wir wären ein süßes Paar." Prompt wurde ich rot. Fuck. Erneut nickte ich. Seufzend machte er einen winzigen Schritt auf mich zu, was meine Organe zum Vibrieren brachte.

„Weißt du, ich glaube das auch. Ich glaube, wir würden gut zusammenpassen. Aber im Moment... im Moment bin ich, egal wie du persönlich darüber denkst, noch nicht bereit dazu...."

Jetzt war mein Herz verwirrt, da es nicht wusste, ob es Freudensprünge machen oder zerbrechen sollte. Es gab eine Chance, ihn bald meins nennen zu können, allerdings musste ich mich noch gedulden. Okay Tomlinson. Dann wartest du halt. Kein Problem. Wenn nicht für ihn, für wen dann?

Zustimmend nickte ich. „Ja, das... das sehe ich auch so", murmelte ich, woraufhin er wieder grinste. „Danke. Und jetzt sollten wir uns um die Raubtierfütterung kümmern, immerhin kommen die anderen bald."

Über seine Bezeichnung musste ich so doll lachen, wodurch ich den Fakt, dass ich noch geduldig sein musste, vergaß, und mich voll und ganz aufs Kochen konzentrieren konnte. Oder besser gesagt darauf, nichts abzufackeln.

Pünktlich um halb sieben war der Tisch gedeckt - samt Ratatouille. Ich wunderte mich echt, warum Harry kein Koch war. Gut, er studierte Ernährungswissenschaften, doch am Herd konnte ich ihn mir eindeutig besser vorstellen als in einer Schule, um den Kids einzutrichtern, dass zu viele Burger und Süßigkeiten ungesund waren.

Chloe und Niall kamen hereingeschneit, im Schlepptau Zayn und Liam. Wir begrüßten uns gegenseitig, ich umarmte Zayn sogar kurz, jedoch nicht ohne einen misstrauischen Blick von Liam zugeworfen zu bekommen.

Wenn der nur wüsste. Darum, dass ich was mit Zayn anfangen könnte, musste er sich die geringsten Sorgen machen. Viel eher würde es passieren, dass eines Morgens kein Harry mehr auftauchte, weil ich ihn an mein Handgelenk gekettet hatte.

„Das riecht fantastisch!", rief Niall begeistert, sobald er das Esszimmer betreten hatte. Verwundert drehte er sich zu mir um. „Lou, ich wusste gar nicht, dass du heimlich Unterricht bei Harry genommen hast", neckte er mich, wofür er eine rausgestreckte Zunge meinerseits kassierte.

„Den Großteil hat Harry übernommen", erwiderte ich und legte meinen Arm um ihn. Erst zu spät checkte ich, dass das eventuell nicht die beste Idee war. Nämlich dann, wenn mich alle entgeistert anstarrten.

Schnell wollte ich ihn wegziehen, da spürte ich, wie Harry mich festhielt. „Na, aber du warst mir eine großartige Hilfe. Ohne dich hätte ich das niemals so schnell und gut hingekriegt."

Eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus. Zeit, er braucht nur Zeit. Bald wird er dein Freund sein.

Harrys POV:

Das Essen verlief super und den ganzen Abend hindurch fühlte ich immer noch dieses Kribbeln auf meiner Haut von der Umarmung.

Ich hatte es geschafft. Ich hatte ihn wirklich umarmt. Und das schneller, als anfangs angenommen. Stolz war eine Untertreibung, denn ich fühlte mich, als hätte ich den Mount Everest oder so bestiegen.

Ich hatte quasi das Unmögliche möglich gemacht. Oder besser gesagt Louis, denn ohne seine Hilfe würde ich nicht hier sitzen. Er lachte den ganzen Abend hindurch, amüsierte sich prächtig, sogar mit Zayn, wobei mir nicht entging, dass Liam das argwöhnisch verfolgte.

Als er mir half, das dreckige Geschirr wegzubringen, hielt ich ihn kurz fest. „Bist du eifersüchtig?", mutmaßte ich, woraufhin er leise aufstöhnte. „Ich weiß, das ist kindisch, oder?"

Verständnisvoll schüttelte ich den Kopf. „Nicht kindisch, aber nicht nötig. Ich glaube erstens, dass du Zayn hundertprozentig vertrauen kannst und zweitens, dass du dich um Louis nicht sorgen brauchst. Ich habe ihn vorhin darauf angesprochen, dass Chloe findet, wir wären ein süßes Paar und er dabei ist er rot geworden."

Liam lächelte wissend. „Wärt ihr ja auch", zischte er zwinkernd. „Wenn ihr nicht zusammenkommt, würde das an ein Weltwunder grenzen." Mein Magen hob sich.

„Echt? Irgendwie habe ich das Gefühl, jeder denkt so." Er zwickte mir in den Ellbogen. „Na komm, Harry. Das ist doch offensichtlich!" Unsicher kaute ich auf der Unterlippe herum.

„Ich hab ihm gesagt, dass ich noch Zeit brauche." „Und was hat er dazu gesagt?" „Dass das für ihn okay ist." Aufmunternd zog er mich in eine flüchtige Umarmung. „Siehst du. Niemand stresst dich. Und ich sag dir: Ihr seid quasi füreinander geschaffen."

Später, als ich wieder zuhause im Badezimmer vor dem Spiegel stand, dachte ich über Liams Worte nach. Ich fand ja auch, dass wir wahrscheinlich gut zusammenpassen würden.

Ich musste zugeben, dass mir diese Vorstellung durchaus gefiel. Nachts neben ihm zu liegen und ihn morgens mit Kaffee zu wecken. Bei strahlendem Sonnenschein mit ihm Hand in Hand mit dem Hund spazierenzugehen. Ihm Kochen beizubringen. Ihn zu küssen, wann immer ich es wollte.

Diese Lippen. Natürlich waren sie mir schon aufgefallen. Und natürlich hatte ich mir auch schon öfters vorgestellt, wie es war, sie zu berühren. Wie es war, von seinem Bart gekitzelt zu werden, oder meine Hände in seinen Haaren zu vergraben.

ooh hazza sei nicht so gefühlsduselig :p

aber omfg sie haben quasi ausgemacht, dass sie zusammenkommen werden *_* cute af

hiermit verspreche ich euch, dass der larry kuss folgt... irgendwann :p

anyway, meinungen? lieb euch ♥


sleepless nights & loose hugs (larry au) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt