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Ich ließ meine Tasche einfach auf den Boden fallen, als Thomas mich so eng an ihn presste, dass kaum noch Platz zwischen uns war. Als sie auf den Boden klatschte, musste ich kurz kichern, doch Thomas' Küsse lenkten mich sofort wieder ab und meine Gedanken galten einzig und allein ihm.

Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und atmete seinen süßen Duft ein. Er war einfach zu perfekt. Ich spürte, wie Thomas' Hand von meinem Nacken immer weiter nach unten über meinen Rücken wanderte, bis er sie anschließend auf meiner Hüfte platzierte. Mein Kopf glühte und mein ganzer Körper stand unter Strom.

Auf einmal stolperte und fiel nach hinten. Ich gab ein leises Quieken von mir, doch mein Sturz wurde das federweiche Bett abgefangen, auf das ich gefallen war. Thomas hatte das anscheinend gar nicht bemerkt, denn er taumelte nun auch und landete halb auf mir, halb neben mir auf dem Bett. Kichernd pikste ich ihm in die Seite, doch er unterbrach mich, in dem er meine Hand in seine nahm und mir einen zarten Kuss auf den Handrücken gab.

"Ein Glück, dass Dylan zu Kaya ins Zimmer gegangen ist. Von mir aus könnte das auf immer und ewig so bleiben. Wenn ich mir vorstelle, dass wir jeden Abend gemütlich zusammensein könnten, zusammen einschlafen und morgens zusammen aufwachen könnten, ist das perfekt", murmelte Thomas, während er mir sanft über das Haar strich.

"Das wünsche ich mir auch so sehr, Thomas! Wenn wir zurück in London
sind, müssen wir das unbedingt machen, das wünsche ich mir so sehr!", wispere ich und verschränke meine Finger mit seinen. "Dann wirst du deinen Wunsch erfüllt bekommen, ich werde ihn dir nicht abschlagen!"

Thomas krallte sich die Fernbedienung vom Nachttisch, drückt auf einigen Knöpfen rum und legt sie dann mit einem breiten Grinsen wieder ab. Es dudelte Musik aus den Lautsprechern, ein ruhiges, wunderschönes Lied, das ich kannte und sehr liebte. Ich fragte mich, woher er das wusste. Thomas bekam meinen fragenden Blick anscheinend mit. "Ich habe das Lied damals in deiner Playlist gesehen und habe mir gedacht, dass ich es für einen besonderen Moment heraussuchen könnte." Ich küsste ihn und wir lehnten uns im Bett zurück, versunken in unserer eigenen, kleinen Welt. Das war wirklich ein perfekter Moment.

*****

Die nächsten Stunden verbrachten wir überglücklich kuschelnd und küssend in seinem Bett. Wir hatten es uns urgemütlich gemacht, Thomas hatte seinen Arm unter meinen Kopf gelegt und ich kuschelte mich glücklich an seine Schulter. Es war einfach zu perfekt, um wahr zu sein. Mein Blick fiel auf den Wecker und ich zuckte zusammen. Es war schon so spät. Ich hatte zwar morgen keinen konkreten Plan, was ich machen sollte, doch Thomas hatte noch einige Besprechungen. Ich wollte auf jeden Fall mit ihm aufstehen, damit er morgens nicht allein sein musste.

Widerwillig löste ich mich von ihm und stand aus dem Bett auf. "Hey, Chloe, du hast doch morgen frei, du musst doch noch nicht zu Bett", sagte Thomas, setzte sich auf seiner Bettseite auf und stellte die Musik leiser. "Ich will dich aber nicht unnötig lange wachhalten, du musst morgen fit sein", erklärte ich und huschte schnell ins Bad.

Ich machte mich Bettfertig und blickte noch einmal kurz in den Spiegel, bevor ich das Bad verließ. Ich hatte gerötete Wangen und strahlte mein Spiegelbild mit einem Riesenlächeln an.

Anschließend verließ ich das Bad wieder und ließ mich neben Thomas nieder. "Das ist der perfekte Moment, Chloe. Ich bräuchte auch gar nicht schlafen, außer dir brauche ich nichts", murmelte Thomas und ich zückte ein Kissen und schlug es ihm leicht auf die Schulter. "Du Schleimer!", kicherte ich, "ich werde morgen früh aufstehen zusammen mit dir. Das ist doch schließlich unser Wunsch: Morgens zusammen aufwachen zu können."

Thomas legte das Kissen beiseite und zog mich mit seine Hand wieder zu ihm heran. "Chloe, ich liebe dich!", sagte er und seine Augen schienen bei diesen Worten Funken zu sprühen. Das war das erste Mal, dass er diese Worte aussprach, wir wussten es zwar schon längst voneinander, doch diese Worte von dem Jungen, den man über alles liebte, gesagt zu bekommen, war der beste Tag deines Lebens, so perfekt und unbeschreiblich, dass man es gar nicht in Worte fassen konnte.

Thomas liebte mich. Und ich liebte ihn. Wir waren zusammen. Ich küsste ihn so innig es ging, meine ganze Leidenschaft floss in diesen Kuss ein. "Das wollte ich dir schon so lange sagen, endlich habe ich es getan", meinte Thomas. Ich legte ihm meinen Finger auf die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Thomas und ich liebe dich auch. Glaub mir, ich liebe dich so sehr."

Thomas drehte seinen Körper, sodass ich nicht mehr aufrecht im Bett sitzen konnte, sondern das Gleichgewicht verlor und in die Matratze einsank, als sein Gewicht mich nach unten drückte. Er verschränkte seine Beine mit meinen und strich mit seinen Händen über mein Gesicht. Ich zitterte vor lauter Aufregung und hatte meine Hand in seinem Haar vergraben. Nach einigen Minuten drehte er sich um 180 Grad, sodass ich nun auf ihm lag.

Erschrocken zuckte ich kurz zusammen, denn es war eine komplett ungewohnte, neue Situation für mich. Thomas war mein erster Freund und ich hätte mir so etwas in meinen kühnsten Träumen nie vorstellen können. "Soll ich aufhören?", fragte Thomas besorgt und sein Blick suchte meinen. "Nein, es ist alles perfekt", sagte ich und legte meine Lippen wieder auf seine. Ich schloss meine Augen und spürte, wie Thomas seine Hand unter mein Top schob. Seine warme Hand glitt über meine Haut. Ich hatte so viele Schmetterlinge in meinem Bauch, dass ich das Gefühl hatte, jeden Moment zu explodieren. Jede Zelle meines Körpers spürte seine Hand auf meine bloßen Haut. Es waren wie Stromstöße, von denen ich nie wollte, dass sie aufhörten.

Das war der beste Tag meines Lebens, das hätte ich nie gedacht, durch all die schlechten Dinge heute. Doch sie waren alle in den hintersten Kammern meines Gehirns, denn ich hatte Thomas. Und das zählte.

London Boy (Thomas Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt