Liam erwidert mein Lächeln, aber er hat ja keine Ahnung. Wie sagt man so schön?

Keep your friends close, but your enemies closer.

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"Wie geht es Peter?", frage ich Mason, obwohl ich offiziell noch sauer auf ihn bin. "Verhält er sich immer noch so seltsam?"

Mason zuckt mit den Schultern. "Es hat sich gebessert, aber trotzdem will er lieber alleine sein. Er verbringt fast den ganzen Tag im Zimmer."

"Du solltest dir mal ein Beispiel nehmen, schließlich kannst du nicht immer hier auftauchen.", stelle ich klar. "Es fühlt sich fast schon so an, als wärst du mein Mitbewohner und nicht Kara."

Er grinst. "Genieß es. Apropos, wo ist Kara? Eigentlich bin ich wegen ihr gekommen, aber ich finde sie nicht."

"Wo hast du sie denn schon gesucht?", frage ich, während ich es mir mit einem Buch auf meinem Bett gemütlich mache. Mason sitzt zur Abwechslung mal auf dem Schreibtischstuhl.

"Auf dem ganzen Weg bis hier her.", gibt er zurück, weshalb ich nur die Augen verdrehe. "Was liest du eigentlich?"

Er kommt zu mir rüber und setzt sich neben mich, um das Buch auszumachen.
"Wieso willst du das wissen?"

"Muss ziemlich interessant sein."

"Wieso?"

"Wenn du diesem Ding von gebundenen Blättern deine Aufmerksamkeit schenkst, während ich dir gegenüber sitze.", erklärt Mason.

"Was soll ich sagen, so ein Buch redet eben keinen Müll.", entgegne ich.

Er schnaubt. "Ist ja auch klar, der ganze Müll steht schon drinnen."

Als ich etwas erwidern will, um das Buch zu verteidigen, klopft es an der Tür. Aus Erfahrung weiß ich, dass Mason niemals aufstehen wird und aufmacht, deswegen erledige ich das.

Zum Glück, denn so trifft mich die Überraschung nur noch mehr.

"Jeremy!", rufe ich und schlinge meine Arme sofort um seinen Hals.

"Komm mal wieder runter und werf dich nicht gleich jedem Jungen, der nur vor deine Tür steht, an den Hals.", lacht Joana, die neben ihm steht.

"Was macht ihr hier? Ich dachte ihr seid in Toronto? Wie lange ist es her?"

Ich drücke auch Joana an mich, die das Ganze auch erwidert.

"Wir besuchen dich. Wir waren in Toronto und es ist nicht mal eine Woche her.", antwortet Jer. "Wie geht es dir?"

"Gut, euch? Kommt rein." Ich halte die Tür auf und lade sie mit einer überschwänglichen Geste in mein Zimmer ein. "Wie war Toronto?"

"Na ja, Europa hat mir besser gefallen.", meint Jeremy kurzgebunden.

"Nur wegen der Tauben Sache.", meint Joana.

"Diese Tauben waren aggressiv.", gibt Jer zurück.

"Du bist einfach nur dumm!", lacht Joana. "Ich habe noch keinen Kerl gesehen, der von einer Taube verfolgt wurde."

"Warte, was?", mische ich mich ein und lache.

"Er hat den Tauben das Brot geklaut.", erklärt Joana.

"Es war verschimmelt! Ich wollte ihnen das Leben retten!", verteidigt Jeremy sich.

"Wie auch immer." Joana und ich erholen uns gerade von Lachen. "Wer ist der Kerl, der auf deinem Bett sitzt?"

"Casper. Das Zimmergespenst."

"Ist nicht wahr!", ruft Mason empört.

"Doch, ist es. Es ist praktisch das Selbe."

Mrs. Right GuyWhere stories live. Discover now