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Es ist dunkel. Ich rieche Schweiss, Alkohol, Zigaretten und das schlimmste, Erbrochenes.
Wo bin ich? Ich drehe mich hastig und bevor ich es verhindern konnte schlug mich Jemand heftig . Der Schlag war nicht sanft.
Ich hebe meinen Kopf und schaue in das Gesicht einer Frau. Ihr Gesicht ist schmal, mann sieht ihre Knochen. Unter den Augen sind große dunkle Ringe.
"Hast du mich verstanden!" Schreit mich die Unbekannte an.

"Du Versager! Verschiedene ich will dich nie mehr wieder sehen. Ich hasse dich! Hörst du?! Ich bereue es jeden Tag einen Son wie dich auf die Welt gebracht zu haben! Und jetzt VERSCHWINDE!!"

Bachnass erwache ich in meinem Bett auf. Schon wieder ein Traum. Doch es fühlte sich nicht wie ein Traum an, eher wie eine Erinnerung. Das ist doch Blödsin, ich würde mich bestimmt noch Erinnern von einer herunter gekommen Frau angeschrien zu werden.
Es war nur ein Traum.

Der Wecker zeigt 7:00 an. Da ich schon wach bin schlüpfe ich schnell in die Dusche und bereite mich für den Tag for.

Als ich mich im Spiegel studierte, stelle ich fest, dass es fast so scheint, als meine Haare heller geworden sind.
" Muss die Sonne sein." Sage ich mir.

Unten angekommen ist der Tisch schon gedeckt und meine Eltern frühstücken gemütlich. Dieses Bild sieht man nicht viel in diesem Haus, da meine Elter sehr früh zur Arbeit gehen, oder gar nicht erst nach Hause kommen.

"Guten Morgen Schatz, setz dich doch zu uns." Begrüßt mich meine Mutter und zeigt auf einen Stuhl neben ihr.

"Hallo Mama und Papa, was macht ihr denn noch hier?" Fragte ich nachdem ich abgesessen bin.

"Wir müssen erst später auf die Arbeit gehen, wieso? Möchtest du uns loswerden?" Fragte jetzt Papa.

Ich sagte nichts, lächelte ihn nur an.
Wir aßen in Stille das Frühstück als es plötzlich klingelt. Niemand stand auf, da wir alle wussten, dass Sam unsere Hausfrau den Besuchern die Türe öffnen wird.

Ich hörte ein paar Stimmen, als Sam in das Esszimmer trat und sagte: " Die Wächter sind da, sie müssen mit euch sprechen."

Mir wurde schlecht und ich begann an zu schlottern, nicht etwa weil es mir kalt ist, sondern weil ich Angst habe.

Mein Vater stand auf und wollte die Gäste in empfang nehmen, als schon zwei große Männer in der Küche stehen.

"Es tut uns sehr leid, dass wir sie in der frühen Stunde schon so überrumpeln, doch wir haben nicht sehr viel Zeit." Sagten die Männer und scannen den Raum bis sie gefunden haben was sie suchen. Mich.

Ich wusste es bevor sie es sagten.

"Wir müssten mit ihnen sprechen Miss White" sagten die Wächter ernst, noch immer ihren Blick auf mir gerichtet.

"Was hab ich denn gemacht? Ich sage nichts bevor ich meinen Anwalt angerufen habe" entgegnete meine Mutter empört

"Sie meinen nicht dich Mama." Erklärte ich ihr ohne den Blickkontakt mit den Männern zu unterbrechen.

"Wer heißt denn sonst Miss White?" Fragte sie sarkastisch.

"Ich" ist alles was ich sage bevor ich aufstehe.

"Wir können besser in der Stube zusammen sprechen" sagte ich ihnen und zeigte auf den großen Raum neben der Küche.

Mein Vater scheint endlich zu verstehen was hier losgeht währenddessen meine Mutter immer noch eins und eins zusammen zählt.

"Sie werden ohne mich kein Wort mit meiner Tochter reden." Sagte mein Vater und begann in die Stube zu laufen.

Als wir uns alle gesessen haben sagte der blonde Wächter zu meinem Vater:
"Ihnen ist wohl klar, dass wir nicht hier sind um ihre Tochter zu verhaften weil sie eine Bank beraubt hat." Und schaut mich an als ob ich jeden Moment ausrasten werde und ein Blutbad veranlasse.

"Ihre Tochter hat sich vor einem Monat testen lassen, der Test war positiv." Sagte jetzt der Andere mit der krummen Nase.

In dem Moment ich die Wächter in der Küche sah, wusste ich was das bedeutet, doch dass einer von ihnen meine größte Befürchtung ausgesprochen hat war wie ein Klatsch. Unerwartet und verletzend.

Wir waren ruhig für eine Weile biss mein Vater fragte:"Und wie geht es jetzt weiter?"

"Da sie keine Einträge in ihrem Strafregister hat und man nur positive Sachen in ihrer Akte zu lesen sind, kann sie weiter als ein freier Mensch leben." Das Wort "Mensch" hat er in Klammern gesagt, als ob er nicht glaubt das ich ein Mensch bin.

"Hier ist ein Vertag den sie unterschreiben müssen. Indem steht, dass wir sie besucht habe ein und ihnen die Regeln erklärt haben." Der Blonde reichte mir ein Blatt und ein Schreiber.

"Sie haben mir die Regeln nicht erklärt." Stellte ich fest und schaute sie erwartungsvoll an.

"Die Regeln sind leicht damit keiner sagen kann er hätte sie nicht verstanden." Sagte der mit der krummen Nase.

"Die erste Regel ist: keine Gewalt. Nur der kleinste Wutausbruch wird sie null Komma nichts in das Gefängnis für Träger transportieren.
Die zweite Regel: eine romantische Beziehung mit einem Menschen oder einem Träger ist strengstens verboten." Die Wächter schauen mich eindringlich an und fahren dann fort.

"Die dritte Regel: der T für Träger muss jede Sekunde getragen werden. Nehmt ihn  ab und ihr werdet in das Gefängnis geworfen." Einer von ihnen reichte  in eine Aktentasche und nimmt einen Kleber hervor.

Der Kleber ist ein roter T. Wüsste ich es nicht besser, würde ich meines es wäre ein billiges Tattoo, das man zu kinder Kaugummis mitbekommt.

"In diesem Kleber sind Sensoren die uns 24/7 Informationen liefern wo sie sind und wie sie sich fühlen." Der Blonde nimmt meine rechte Hand in seine und klebt den Kleber an mein Handgelenk.

"Der Kleber darf um keinen Fall überdeckt werden, sonnst löst er einen Alarm aus. Mann kann ihn abnehmen, doch das rate ich ihnen nicht." Setzte der Mann mit der krummen Nase fort.

Nachdem ich den Vertrag unterschrieben habe, verließen die Wächter unser Haus ohne noch etwas zu sagen.

Ich bin alleine. Ich meine wortwörtlich alleine. Es ist still und ich habe Angst, dass wenn ich ein Geräusch machen würde etwas Schlimmes passiert. Ihn dem Licht des Mondes ist der T auf meinem Handgelenk noch immer gut zu erkennen, da er in der Dunkelheit leuchtet. Der rote T beginnt auf meiner Hand und endet etwa in der Mitte meines Unterarmes.

Den T so klar und deutlich zu sehen kann nur etwas bedeuten: Das hier ist kein Traum aus dem ich jeden Moment erwachen werde. Das hier ist die Realität.

Meine Realität ist ein Albtraum.

Good and BadWhere stories live. Discover now