„Jedenfalls, um das ganze vielleicht noch etwas verständlicher zu machen. Ed ist der König, der von vielen Jahren meinen Bruder, alias Loreley umgebracht hat. Joe ist der Zauberer der vor Jahren den Fluch über Ruven und Alexander gelegt hatte und warum Ruven und Alexander in diesem Dreieck stehen ist hoffentlich jedem, ansatzweise mit einem Gehirn ausgestatteten, der Anwesenden bewusst."

„Dir ist doch bewusst, dass wir dich jagen werden wenn wir endlich wieder ohne Schlaf auf der Erde wandeln dürfen. Wir werden dich töten und uns wahrscheinlich aus deinen Knochen Souvenirs basteln, die wir zur Abschreckung in den Wald hängen, damit uns kein dummer Mensch stört!" Rief Alexander ihm zu, der anscheinend schon ziemlich viele Pläne für seinen Bruder überlegt hatte. Was Clayton aber nicht im Geringsten aus der Fassung brachte, es schien ihn eher zu belustigen das sein Bruder solch ein Hass gegen ihn hegte.

„Sobald ich dieses Ritual durchgeführt habe, werde ich stärker denn je sein und ich werde mich auf einen Kampf zwischen uns freuen. Denn wie ihr wisst Ruven und Alexander, haben wir dann nichts mehr zu was es sich zu leben lohnt!" Und mit diesen äußerst seltsamen Worten, die keiner von ihnen verstand öffnete er das große Buch und ein heller Lichtstrahl erfüllte den Himmel mit dunklen Wolken. So wie es aussah zog ein mächtiger Sturm auf, der das ganze Land in diesem Moment zu verdunkeln schien.

Wir wissen was vor Jahren war

doch schämen wir uns nicht was damals geschah.

Las Clayton laut vor, sodass jeder der Anwesenden augenblicklich erzitterte. Seine Stimme klang tiefer und wesentlich animalischer und mit jedem Wort was er sprach wurde der Feuerkreis um die gefangenen höher und bedrohlicher.

Seit Jahren schlafen sie hundert Jahr

und niemand wusste ob die Geschichte wahr.

Ihr Durst nach Blut ist nie vorbei,

jede Nacht hörte man das fremde Geschrei.

Sobald die Worte des Zauberers gesprochen,

ist dieser Bann für immer gebrochen.

Nun es ist für sie frei zu gehen,

doch man wird hören ihr klägliches Flehen.

Verloren haben sie ihren Bruder erneut

und ihre Lebenskraft wird schwinden heut'.

So färbt sich der Mond für immer Blau,

doch ihre Welt wird bleiben nun für immer  im grau.

Es folgte ein grausamer Schrei, denn allen das Blut in den Adern gefror, danach das kalte Lachen Claytons, der nun mit ausgebreiteten Armen auf dem Felsen stand. Seine Haare wurden vom starken wind zerzaust und da seine Augen bernsteinfarben leuchteten, war es kein Wunder das beinahe alle vor ihm zurück wichen. Es waren viele Zuschauer anwesend, vielleicht auch ein paar, die das ganze Ritual nicht wirklich verkraften würden.

Es donnerte und blitzte und das klägliche Heulen einiger Wölfe durchbrachen die plötzlich, düstere und grausame, eingetretene Stille.

„Loreley hörst du mich" Rief Clayton laut und seine Stimme klang nun noch bedrohlicher, sodass erneut einige bei dessen klang zusammenzuckten. „Du wirst die einzigen sein die ich vermissen werde und es gibt bisher nur einen den ich wirklich vermisse. Ich finde es schade, dass du mein Bruder bist, wenn das Schicksal es gewollt hätte würden wir wahrscheinlich ein viel besseres Leben führen"

Erneut ein furchtbarer Schrei und diesmal erkannte man wie Loreley sich langsam verwandelte. Man hörte das knacken ihrer Knochen, was nun viel lauter und qualvoller zu sein schien. Es war fasst so als würde Clayton sie in diesem Moment kontrollieren.

Who is your Wolf?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt